ABEL GRIMMER (um 1570 Antwerpen um 1620) Allegorie des Sommers mit einem Wasserschloss. 1611. Öl auf Holz. Unten mittig signiert: ABEL GRI: FECIT 1611. 13,2 cm D (rund). Provenienz: - Sammlung Warneck, Wien. - Auktion Leo Schidlof, Wien, Sammlung Warneck, 18.11.1926, Los 42, Tafel VII (als Abel Ort, verkauft zusammen mit der Allegorie des Frühlings, Los 43). - Kunsthandlung P. de Boer, Amsterdam, 1930er Jahre. - bei Obigem erworben, Privatsammlung, um 1935. - durch Erbschaft, Privatsammlung. - Sammlung J. W. A. van der Horst, Den Haag, 1963 (verso mit Etikett). - Auktion Christie's, Amsterdam, 26.11.2014, Los 21. - Europäische Privatsammlung. Ausstellungen: - Wien 1935, Die jüngeren Brueghel und ihr Kreis, Galerie Sanct Lucas im Palais Pallavicini, Wien, 16.3.–15.4.1935, Nr. 82 (ausgestellt zusammen mit den Allegorien Frühling, Herbst und Winter). - Laren 1963, Modernen van toen 1570–1630, Singer Museum, 15.6–1.9.1963, Nr. 82 (als 1611 datiert, verso mit Etikett). Literatur: Reine de Bertier de Sauvigny: Jacob et Abel Grimmer Brüssel 1991, S. 229, Nr. LVI (als 1607 datiert). Diese charmante Sommerszene ist ein charakteristisches Beispiel für Abel Grimmers Meisterschaft. Mit Gemälden wie diesem führte der Maler die erfolgreiche Landschaftsformel seines Vaters und Lehrers Jacob Grimmer (um 1529–1590) fort. Die Grimmers spezialisierten sich auf kleine Landschaften, ihre Gemälde stellen oft die vier Jahreszeiten oder die zwölf Monate des Jahres dar. Auch die vorliegende Tafel war ursprünglich Teil einer Serie von vier Jahreszeiten, wobei der heutige Verbleib der drei anderen Jahreszeiten unbekannt ist. Sowohl Jacob, wie auch Abel Grimmer bevorzugten die Tondoform für Ihre Darstellungen der Monate und Jahreszeiten. Diese Rundgemälde verdanken ihre Beliebtheit einer unverkennbar dekorativen Wirkung, zu der auch ihr insgesamt schematischer Aufbau beiträgt. Bei näherer Betrachtung sind sie in Bezug auf Komposition und Farbgebung erstaunlich raffiniert. Das vorliegende Gemälde, das 1611 datiert ist, zeigt dies sehr schön und gehört zum Reifewerk des Künstlers. Grimmer nutzt das runde Format geschickt, um eine abwechslungsreiche Komposition mit einem überzeugenden Sinn für Raum und Atmosphäre zu schaffen, die voller lebendiger Details ist. Die Ansicht stellt ein sommerliches Fest im Freien auf dem grünen Hang im Vordergrund dar, gefolgt von einem Mittelgrund mit einem Schloss in einem Teich und einer sich nähernden Gondel. Dahinter ist eine Sandstrasse zu sehen, deren flache Kurve, die an einem Bauernhaus vorbeiführt, die runden Umrisse des Gemäldes aufgreift. Büschel von üppig grünen Bäumen und Hügeln sorgen für ein harmonisches Gleichgewicht in der Komposition. Bertier de Sauvigny (siehe Literatur) führt eine weitere, nicht signierte Version dieser Komposition auf einer Tafel von 12 cm Durchmesser auf (Nr. 15, S. 263, Abb. 87, S. 344).
ABEL GRIMMER (um 1570 Antwerpen um 1620) Allegorie des Sommers mit einem Wasserschloss. 1611. Öl auf Holz. Unten mittig signiert: ABEL GRI: FECIT 1611. 13,2 cm D (rund). Provenienz: - Sammlung Warneck, Wien. - Auktion Leo Schidlof, Wien, Sammlung Warneck, 18.11.1926, Los 42, Tafel VII (als Abel Ort, verkauft zusammen mit der Allegorie des Frühlings, Los 43). - Kunsthandlung P. de Boer, Amsterdam, 1930er Jahre. - bei Obigem erworben, Privatsammlung, um 1935. - durch Erbschaft, Privatsammlung. - Sammlung J. W. A. van der Horst, Den Haag, 1963 (verso mit Etikett). - Auktion Christie's, Amsterdam, 26.11.2014, Los 21. - Europäische Privatsammlung. Ausstellungen: - Wien 1935, Die jüngeren Brueghel und ihr Kreis, Galerie Sanct Lucas im Palais Pallavicini, Wien, 16.3.–15.4.1935, Nr. 82 (ausgestellt zusammen mit den Allegorien Frühling, Herbst und Winter). - Laren 1963, Modernen van toen 1570–1630, Singer Museum, 15.6–1.9.1963, Nr. 82 (als 1611 datiert, verso mit Etikett). Literatur: Reine de Bertier de Sauvigny: Jacob et Abel Grimmer Brüssel 1991, S. 229, Nr. LVI (als 1607 datiert). Diese charmante Sommerszene ist ein charakteristisches Beispiel für Abel Grimmers Meisterschaft. Mit Gemälden wie diesem führte der Maler die erfolgreiche Landschaftsformel seines Vaters und Lehrers Jacob Grimmer (um 1529–1590) fort. Die Grimmers spezialisierten sich auf kleine Landschaften, ihre Gemälde stellen oft die vier Jahreszeiten oder die zwölf Monate des Jahres dar. Auch die vorliegende Tafel war ursprünglich Teil einer Serie von vier Jahreszeiten, wobei der heutige Verbleib der drei anderen Jahreszeiten unbekannt ist. Sowohl Jacob, wie auch Abel Grimmer bevorzugten die Tondoform für Ihre Darstellungen der Monate und Jahreszeiten. Diese Rundgemälde verdanken ihre Beliebtheit einer unverkennbar dekorativen Wirkung, zu der auch ihr insgesamt schematischer Aufbau beiträgt. Bei näherer Betrachtung sind sie in Bezug auf Komposition und Farbgebung erstaunlich raffiniert. Das vorliegende Gemälde, das 1611 datiert ist, zeigt dies sehr schön und gehört zum Reifewerk des Künstlers. Grimmer nutzt das runde Format geschickt, um eine abwechslungsreiche Komposition mit einem überzeugenden Sinn für Raum und Atmosphäre zu schaffen, die voller lebendiger Details ist. Die Ansicht stellt ein sommerliches Fest im Freien auf dem grünen Hang im Vordergrund dar, gefolgt von einem Mittelgrund mit einem Schloss in einem Teich und einer sich nähernden Gondel. Dahinter ist eine Sandstrasse zu sehen, deren flache Kurve, die an einem Bauernhaus vorbeiführt, die runden Umrisse des Gemäldes aufgreift. Büschel von üppig grünen Bäumen und Hügeln sorgen für ein harmonisches Gleichgewicht in der Komposition. Bertier de Sauvigny (siehe Literatur) führt eine weitere, nicht signierte Version dieser Komposition auf einer Tafel von 12 cm Durchmesser auf (Nr. 15, S. 263, Abb. 87, S. 344).
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