Beschreibung:

Luftschiffkonstrukteur(1838-1917). E. ausgefülltes Telegrammformular mit 18 Zln. e. Text und U. O. O., nicht dat. (wohl Konstanz, 3. 4. 1913). 18,5 x 22,8 cm. (93)
In Angelegenheit der Notlandung des Luftschiffs LZ 16 (taktische Numerierung: Z IV) am 3. April 1913 in Lunéville an Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg. Zeppelin schildert darin den Vorfall kurz aus seiner Sicht. Das Luftschiff sei "heute früh 6 Uhr 10 zur Abnahmehöhenfahrt mit Landungsziel Baden Oos aufgestiegen" unter Führung des "Beamten Lloydkapitäns Gluud" (Hans Peter Ferdinand Gluud, 1875-1913). An Bord waren auch Mitglieder der militärischen Abnahmekommission, hier namentlich genannt. Der "Fahrzweck ließ Mitnahme von Betriebsmitteln nur für 7 Stunden bei Gang von 3 Motoren zu". Der Flugbeginn sei über dem Bodensee gewesen, den man um 7 Uhr 20 "in großer Höhe gegen Nordwest verlassen" habe, wobei das Luftschiff in den Wolken verschwand. Wegen des nahen Schwarzwalds über die Wolken aufgestiegen, habe das Luftschiff die Orientierung verloren und sich nach Frankreich verirrt. – Den je eine halbe Seite recto und verso umfassenden Text hat Zeppelin komplett von eigener Hand in das Formular eingetragen. Einzelne Korrekturen im Abschnitt verso zeigen, daß er den Text noch bei der Eintragung leicht verändert hat, an einer Stelle sogar durch eine Einfügung. – Rückseite unterhalb des Textes mit zwei querovalen Ersttagsstempeln von 1975 zum 75. Jahrestag des ersten Zeppelinaufstiegs (leicht durchschlagend), links gelocht, stellenw. etw. gebräunt.