(Uerdingen 1912–1990 Krefeld) Konvexes Spiegelobjekt, 1988, auf der Rückseite signiert, datiert Luther 1988 sowie mit den roten Stempeln ENERGETISCHE PLASTIK und SEHEN IST SCHÖN, 4 x 4 konvexe Spiegel, Spiegel, Plexiglas, Holzplatte, 161 x 161 x 7 cm, in Plexiglasbox Das vorliegende Werk ist sehr selten in Adolf Luthers Oeuvre. Provenienz: Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen – direkt vom Künstler „Reduktion, Entgrenzung, Autodafé, das alles war nötig, um eine neue Kunst zu entwickeln, mit der es gelingen konnte, die energetische Seite der Realität einzubeziehen. Überwindung der Fläche war wahrscheinlich der wichtigste Schritt.“ (Adolf Luther 1984) Das Hohlspiegelobjekt Adolf Luthers hat seine Phänomenalität nicht an der stofflichen Oberfläche, sondern durch die Spiegelung der 4 x 4 konkaven, quadratischen Spiegel. Damit wird eine lichthafte, in den Realraum ausgreifende Phänomenalität vor dem Objekt erzeugt. Die Hohlspiegel werfen, das von ihnen jeweils Reflektierte in den Realraum auf die Ebene ihrer Brennpunkte zurück. Dies lässt sich auf der Fotografie des Werkes besonders gut verdeutlichen: Auf jedem der Hohlspiegel erscheint der, in diesem Fall statische, Realraum als „Vor-Bild“ (nach Dieter Honisch) in jeweils minimal veränderter Reflektion. Das Hohlspiegelobjekt ist von Adolf Luther vor allem dazu erschaffen, die vor ihm stattfindenden Bewegungen vielfach zu reflektieren, eine statische Reflektion, wie auf der Fotografie, ist nur durch das bewusste herbeiführen einer Labor-Situation möglich. Adolf Luthers Absicht seines Spiegelobjektes zielt darauf, durch die 4 x4 konkaven Spiegel das Licht als Energiebereich im Raum zu erweisen. Die Bewegungen des Betrachters selbst, aber auch die dadurch bedingten wechselnden Blickeinstellungen, die zu den Veränderungen der Reflektionen führen, sind entscheidend für die innere Bewegung des „Vor-Bildes“. „Das in den Raum ausgreifende Vor-Bild nimmt ein Eigenleben an. Aber das in sich selbst Bewegungsvolle des Vor-Bildes bleibt immer noch bezogen auf das Hohlspiegelobjekt als solches, nämlich auf dessen serielle, simple und im Bewußtsein des Beschauers haftende Struktur aus immer identischen Elementen.“ Das serielle und statische Spiegelobjekt tritt in ein spannungsvolles Verhältnis zu den Bewegungen vor sich, womit es nicht mehr nur als Instrument der Erzeugung von Reflektionen anzusehen ist. Vielmehr ist das Objekt selbst, im Gegensatz zum beständigen Wechsel des Vor-Bildes und der Reflektionen, ein Element der Beständigkeit und Identität – es ist ein Objekt des stets Bleibenden – im Gegensatz zu aller Bewegung und Beweglichkeit. vgl. Max Imdahl, Adolf Luther Licht und Materie, 1975, in Erläuterungen zur Modernen Kunst, Düsseldorf 1992, S. 156
(Uerdingen 1912–1990 Krefeld) Konvexes Spiegelobjekt, 1988, auf der Rückseite signiert, datiert Luther 1988 sowie mit den roten Stempeln ENERGETISCHE PLASTIK und SEHEN IST SCHÖN, 4 x 4 konvexe Spiegel, Spiegel, Plexiglas, Holzplatte, 161 x 161 x 7 cm, in Plexiglasbox Das vorliegende Werk ist sehr selten in Adolf Luthers Oeuvre. Provenienz: Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen – direkt vom Künstler „Reduktion, Entgrenzung, Autodafé, das alles war nötig, um eine neue Kunst zu entwickeln, mit der es gelingen konnte, die energetische Seite der Realität einzubeziehen. Überwindung der Fläche war wahrscheinlich der wichtigste Schritt.“ (Adolf Luther 1984) Das Hohlspiegelobjekt Adolf Luthers hat seine Phänomenalität nicht an der stofflichen Oberfläche, sondern durch die Spiegelung der 4 x 4 konkaven, quadratischen Spiegel. Damit wird eine lichthafte, in den Realraum ausgreifende Phänomenalität vor dem Objekt erzeugt. Die Hohlspiegel werfen, das von ihnen jeweils Reflektierte in den Realraum auf die Ebene ihrer Brennpunkte zurück. Dies lässt sich auf der Fotografie des Werkes besonders gut verdeutlichen: Auf jedem der Hohlspiegel erscheint der, in diesem Fall statische, Realraum als „Vor-Bild“ (nach Dieter Honisch) in jeweils minimal veränderter Reflektion. Das Hohlspiegelobjekt ist von Adolf Luther vor allem dazu erschaffen, die vor ihm stattfindenden Bewegungen vielfach zu reflektieren, eine statische Reflektion, wie auf der Fotografie, ist nur durch das bewusste herbeiführen einer Labor-Situation möglich. Adolf Luthers Absicht seines Spiegelobjektes zielt darauf, durch die 4 x4 konkaven Spiegel das Licht als Energiebereich im Raum zu erweisen. Die Bewegungen des Betrachters selbst, aber auch die dadurch bedingten wechselnden Blickeinstellungen, die zu den Veränderungen der Reflektionen führen, sind entscheidend für die innere Bewegung des „Vor-Bildes“. „Das in den Raum ausgreifende Vor-Bild nimmt ein Eigenleben an. Aber das in sich selbst Bewegungsvolle des Vor-Bildes bleibt immer noch bezogen auf das Hohlspiegelobjekt als solches, nämlich auf dessen serielle, simple und im Bewußtsein des Beschauers haftende Struktur aus immer identischen Elementen.“ Das serielle und statische Spiegelobjekt tritt in ein spannungsvolles Verhältnis zu den Bewegungen vor sich, womit es nicht mehr nur als Instrument der Erzeugung von Reflektionen anzusehen ist. Vielmehr ist das Objekt selbst, im Gegensatz zum beständigen Wechsel des Vor-Bildes und der Reflektionen, ein Element der Beständigkeit und Identität – es ist ein Objekt des stets Bleibenden – im Gegensatz zu aller Bewegung und Beweglichkeit. vgl. Max Imdahl, Adolf Luther Licht und Materie, 1975, in Erläuterungen zur Modernen Kunst, Düsseldorf 1992, S. 156
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