Auktionsarchiv: Los-Nr. 143

Saint-Non, Jean-Claude-Richard de Voyage pittoresque ou description Naples. Band III

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 143

Saint-Non, Jean-Claude-Richard de Voyage pittoresque ou description Naples. Band III

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Saint-Non, Jean-Claude-Richard de). Voyage pittoresque ou description des royaumes de Naples et de Sicile. Band III (von 4). 2 Bl., IV, XL, 130, 22 S., 3 Bl., S. 131-201. Mit gestochener TVignette, 15 (2 Kopf- und 13 Schlussvignetten), 4 teils mehrfach gefalteten, teils grenzkolorierten Karten und 60 Tafeln mit ca. 97 (20 blattgroßen) Kupferstichen mit Veduten. 50 x 34 cm. Marmorierter Kalbslederband d. Z. (Gelenke leicht brüchig, Kapitale etwas abgeschürft, stärker beschabt und bestoßen sowie leicht fleckig) mit 2 goldgeprägten RSchildern und reicher RVergoldung sowie goldgeprägtem Wappensupralibros auf den Deckeln, marmorierter Schnitt. Paris, Clousier, 1783. Cohen-Ricci 928. Cicognara 1904. Fürstenberg 95. Cox I, 159. Guimbaud 74. Brunet V, 55. Ornamentstichsammlung 1904. Millard I, 148. Cremonini 73. – Dritter Band "Partie du Royaume de Naples, anciennement appellée Grande-Grèce" der erste Ausgabe des monumentalen Prachtwerks, das unter dem künstlerischen Beirat von Cochin, Fragonard und Hubert Robert entstanden war. „Hubert Roberts Tätigkeit als Illustrator hat sich im wesentlichen auf die Mitarbeit in Saint Nons großen Reisewerk beschränkt. Er hat es verstanden, der süditalienischen Ruinenlandschaft ebensoviel Reize abzugewinnen, wie seiner geliebten römischen Campagna" (Fürstenberg 97). „Ce livre est un des premiers beaux ouvrages de ce genre qui ait paru en France, et il a beaucoup de succès" (Brunet). Aufgrund der enormen Kosten hatte sich Saint-Non (1727-1791) jedoch geschäftlich wie persönlich ruiniert. Die herrlichen Kupfer, meist zwei zusammen auf einer Tafel, zeigen Ansichten von Landschaften, Städten, Plätzen, antiken Monumenten, Tempeln, Theatern, Kirchen, Altertümer etc. Als Zeichner lieferten folgende Künstler Vorlagen: Auvray, Cochin, Desmoulins, Fragonard, Houel, Saint-Non, welche von den folgenden Künstlern gestochen wurden: Aliament, Dagoty, Duflos, C. & H. Guttemberg, Le Mire, Née, Ponce, Saint-Aubin, Saint-Non u. a. – Stellenweise leicht gebräunt, vereinzelte Braun- und Feuchtflecke, einige Blätter stärker betroffen, die Stiche aber fast durchgehend sauber und wohlerhalten, kaum Papierläsuren, insgesamt schönes Exemplar auf festem Papier mit den Stichen in ausgezeichneter Qualität und Frische. Die Tafeln sind durchnummeriert von 1-100 mit zahlreichen Fehlern und Abweichungen, augenscheinlich ist das Exemplar aber komplett. Aus dem Besitz eines bayerischen Fürsten mit dessen gekrönten Wappensupralibros mit Rauten, Löwen, drei gekrönten Adlerköpfen und Stern (Wappen aus der Zeit von 1799-1804). – Beiliegt ein eigenhändiger Brief der Freiin von Knobelsdorff betreffend die "Voyage à Naples", in dem sie ihren Freund Hermann Ueberschaer bittet, sein Exemplar des Einzelbandes von Saint-Non, der Familie von Knobelsdorff zu verkaufen. Der Kauf kam aber niemals zu Stande, das Exemplar verblieb bei dem ursprünglichen Besitzer, ein tragisches Bücherschicksal: "Sehr geehrter Herr Oberregierungsrat, [...] Vor gut 2 Hahren schenkte ich meinem Sohn Erich v. Hartz auf seine dringliche Bitte von meinem Vater geerbte Werke - unter vielen anderen - einen Band 'voyage pittoresque' - leider erfahre ich - weil ich wegen oben genannten Bandes an meinen Sohn schrieb, daß er die ganzen Werke verkauft hat. Wenn mich auch der Verust der andern Sachen schmerzt, weil mein damaliges Geschenk nicht auf Verkauf berechnet war, so ist mir an diesem Band 'voyage pittoresque' besonders gelegen - weil meine Schwester Frau von Heidebreck das ganze Werk von den andern Verwandten gesammelt hat - u. nun dieser eine Band fehlt. Durch Herrn B. Antiquar - Danzig - Langer Markt erfuhr ich, daß Sie, verehrter Herr Oberregierungsrat, den Band seiner Zeit gekauft haben. Meine sehr große Bitte geht nun dahin - ob Sie in Ihrer großen Liebenswürdigkeit mir das Buch wieder überlassen würden - für Sie ist es als einzelner Band gewiß nicht von so großem Werth - hingegen es für uns ein unersetzlicher Verlust ist. Sie würden mic

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(Saint-Non, Jean-Claude-Richard de). Voyage pittoresque ou description des royaumes de Naples et de Sicile. Band III (von 4). 2 Bl., IV, XL, 130, 22 S., 3 Bl., S. 131-201. Mit gestochener TVignette, 15 (2 Kopf- und 13 Schlussvignetten), 4 teils mehrfach gefalteten, teils grenzkolorierten Karten und 60 Tafeln mit ca. 97 (20 blattgroßen) Kupferstichen mit Veduten. 50 x 34 cm. Marmorierter Kalbslederband d. Z. (Gelenke leicht brüchig, Kapitale etwas abgeschürft, stärker beschabt und bestoßen sowie leicht fleckig) mit 2 goldgeprägten RSchildern und reicher RVergoldung sowie goldgeprägtem Wappensupralibros auf den Deckeln, marmorierter Schnitt. Paris, Clousier, 1783. Cohen-Ricci 928. Cicognara 1904. Fürstenberg 95. Cox I, 159. Guimbaud 74. Brunet V, 55. Ornamentstichsammlung 1904. Millard I, 148. Cremonini 73. – Dritter Band "Partie du Royaume de Naples, anciennement appellée Grande-Grèce" der erste Ausgabe des monumentalen Prachtwerks, das unter dem künstlerischen Beirat von Cochin, Fragonard und Hubert Robert entstanden war. „Hubert Roberts Tätigkeit als Illustrator hat sich im wesentlichen auf die Mitarbeit in Saint Nons großen Reisewerk beschränkt. Er hat es verstanden, der süditalienischen Ruinenlandschaft ebensoviel Reize abzugewinnen, wie seiner geliebten römischen Campagna" (Fürstenberg 97). „Ce livre est un des premiers beaux ouvrages de ce genre qui ait paru en France, et il a beaucoup de succès" (Brunet). Aufgrund der enormen Kosten hatte sich Saint-Non (1727-1791) jedoch geschäftlich wie persönlich ruiniert. Die herrlichen Kupfer, meist zwei zusammen auf einer Tafel, zeigen Ansichten von Landschaften, Städten, Plätzen, antiken Monumenten, Tempeln, Theatern, Kirchen, Altertümer etc. Als Zeichner lieferten folgende Künstler Vorlagen: Auvray, Cochin, Desmoulins, Fragonard, Houel, Saint-Non, welche von den folgenden Künstlern gestochen wurden: Aliament, Dagoty, Duflos, C. & H. Guttemberg, Le Mire, Née, Ponce, Saint-Aubin, Saint-Non u. a. – Stellenweise leicht gebräunt, vereinzelte Braun- und Feuchtflecke, einige Blätter stärker betroffen, die Stiche aber fast durchgehend sauber und wohlerhalten, kaum Papierläsuren, insgesamt schönes Exemplar auf festem Papier mit den Stichen in ausgezeichneter Qualität und Frische. Die Tafeln sind durchnummeriert von 1-100 mit zahlreichen Fehlern und Abweichungen, augenscheinlich ist das Exemplar aber komplett. Aus dem Besitz eines bayerischen Fürsten mit dessen gekrönten Wappensupralibros mit Rauten, Löwen, drei gekrönten Adlerköpfen und Stern (Wappen aus der Zeit von 1799-1804). – Beiliegt ein eigenhändiger Brief der Freiin von Knobelsdorff betreffend die "Voyage à Naples", in dem sie ihren Freund Hermann Ueberschaer bittet, sein Exemplar des Einzelbandes von Saint-Non, der Familie von Knobelsdorff zu verkaufen. Der Kauf kam aber niemals zu Stande, das Exemplar verblieb bei dem ursprünglichen Besitzer, ein tragisches Bücherschicksal: "Sehr geehrter Herr Oberregierungsrat, [...] Vor gut 2 Hahren schenkte ich meinem Sohn Erich v. Hartz auf seine dringliche Bitte von meinem Vater geerbte Werke - unter vielen anderen - einen Band 'voyage pittoresque' - leider erfahre ich - weil ich wegen oben genannten Bandes an meinen Sohn schrieb, daß er die ganzen Werke verkauft hat. Wenn mich auch der Verust der andern Sachen schmerzt, weil mein damaliges Geschenk nicht auf Verkauf berechnet war, so ist mir an diesem Band 'voyage pittoresque' besonders gelegen - weil meine Schwester Frau von Heidebreck das ganze Werk von den andern Verwandten gesammelt hat - u. nun dieser eine Band fehlt. Durch Herrn B. Antiquar - Danzig - Langer Markt erfuhr ich, daß Sie, verehrter Herr Oberregierungsrat, den Band seiner Zeit gekauft haben. Meine sehr große Bitte geht nun dahin - ob Sie in Ihrer großen Liebenswürdigkeit mir das Buch wieder überlassen würden - für Sie ist es als einzelner Band gewiß nicht von so großem Werth - hingegen es für uns ein unersetzlicher Verlust ist. Sie würden mic

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