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Auktionsarchiv: Los-Nr. 705

Runde Platte aus dem Service Pâris de Monmartel-Béthune

Schätzpreis
6.000 € - 8.000 €
ca. 7.143 $ - 9.524 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 705

Runde Platte aus dem Service Pâris de Monmartel-Béthune

Schätzpreis
6.000 € - 8.000 €
ca. 7.143 $ - 9.524 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Runde Platte aus dem Service Pâris de Monmartel-Béthune Porzellan, polychromer Emaildekor, Vergoldung. Modell Gotzkowsky. Oben auf der Fahne das von zwei Löwen gehaltene, bekrönte Allianzwappen auf einer Rocaillenkonsole in goldgehöhtem Sepiacamaieu. In Spiegelmitte, rechts und links auf der Fahne kleine Sträuße mit Holzschnittblumen, unten auf der Fahne ein Schmetterling. Über den Brandfehlern Insekten und kleine Blüten. Blaumarke Schwerter, Drehernummer 20, geritzt //. Randchip auf 9 Uhr, Ascheflug. D 30,5 cm. Meissen, 1746.Der französische Bankier Jean Pâris de Monmartel (1690 - 1766) und seine dritte Frau Marie Armande de Béthune (1709 - 1772) heirateten am 16. Februar 1746. In der Familie wurde das Gerücht tradiert, dass das zu diesem Anlass entstandene Meißenservice ein Hochzeitsgeschenk des polnischen Königs Stanislaw Leszczynski sei. Tatsächlich aber war das Service ein Geschenk des sächsischen Königs August III. Für den Katalog „Fragile Diplomacy“ gaben sich Selma Schwartz und Jeffrey Munger auf die Spurensuche nach dem Service und fanden einen 1749 endenden Briefwechsel, der den Auftraggeber und den Beschenkten eindeutig identifiziert. Hermann Moritz Prinz von Sachsen, der Maréchal de Saxe, beschrieb Jean Pâris de Monmartel als dermaßen einflussreich, dass er die Staatsmaschine am Laufen hielt. Der Beschenkte hingegen war drei Jahre nach Erhalt des Services noch so stolz und glücklich darüber, dass er es in seinem Büro unter Verschluss hielt und niemand außer ihm selbst die Stücke in die Hand nehmen durfte. Das Service stand noch bis zu seinem Tod 1766 in seinen Privaträumen. Es bestand damals aus 72 Speisetellern, 24 Suppentellern, 60 Platten, vier runden und vier ovalen Terrinen, zwölf Salatschüsseln, fünf Saucièren, 20 compotiers und vier Blattschalen - hatte also einen für diese Zeit eher durchschnittlichen Umfang eines höfischen Services. LiteraturhinweiseZur Geschichte des Services s.Schwartz/Munger, Gifts of Meissen Porcelain to the French Court, 1728 - 50, in: Cassidy-Geiger (Hg), Fragile Diplomacy. Meissen Porcelain for European Courts ca. 1710 - 63, New Haven-London 2007, S. 147 f. Eine gleiche Platte bei Hoffmeister, Bd. II, Hamburg 1999, Nr. 364.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 705
Auktion:
Datum:
13.11.2020
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Runde Platte aus dem Service Pâris de Monmartel-Béthune Porzellan, polychromer Emaildekor, Vergoldung. Modell Gotzkowsky. Oben auf der Fahne das von zwei Löwen gehaltene, bekrönte Allianzwappen auf einer Rocaillenkonsole in goldgehöhtem Sepiacamaieu. In Spiegelmitte, rechts und links auf der Fahne kleine Sträuße mit Holzschnittblumen, unten auf der Fahne ein Schmetterling. Über den Brandfehlern Insekten und kleine Blüten. Blaumarke Schwerter, Drehernummer 20, geritzt //. Randchip auf 9 Uhr, Ascheflug. D 30,5 cm. Meissen, 1746.Der französische Bankier Jean Pâris de Monmartel (1690 - 1766) und seine dritte Frau Marie Armande de Béthune (1709 - 1772) heirateten am 16. Februar 1746. In der Familie wurde das Gerücht tradiert, dass das zu diesem Anlass entstandene Meißenservice ein Hochzeitsgeschenk des polnischen Königs Stanislaw Leszczynski sei. Tatsächlich aber war das Service ein Geschenk des sächsischen Königs August III. Für den Katalog „Fragile Diplomacy“ gaben sich Selma Schwartz und Jeffrey Munger auf die Spurensuche nach dem Service und fanden einen 1749 endenden Briefwechsel, der den Auftraggeber und den Beschenkten eindeutig identifiziert. Hermann Moritz Prinz von Sachsen, der Maréchal de Saxe, beschrieb Jean Pâris de Monmartel als dermaßen einflussreich, dass er die Staatsmaschine am Laufen hielt. Der Beschenkte hingegen war drei Jahre nach Erhalt des Services noch so stolz und glücklich darüber, dass er es in seinem Büro unter Verschluss hielt und niemand außer ihm selbst die Stücke in die Hand nehmen durfte. Das Service stand noch bis zu seinem Tod 1766 in seinen Privaträumen. Es bestand damals aus 72 Speisetellern, 24 Suppentellern, 60 Platten, vier runden und vier ovalen Terrinen, zwölf Salatschüsseln, fünf Saucièren, 20 compotiers und vier Blattschalen - hatte also einen für diese Zeit eher durchschnittlichen Umfang eines höfischen Services. LiteraturhinweiseZur Geschichte des Services s.Schwartz/Munger, Gifts of Meissen Porcelain to the French Court, 1728 - 50, in: Cassidy-Geiger (Hg), Fragile Diplomacy. Meissen Porcelain for European Courts ca. 1710 - 63, New Haven-London 2007, S. 147 f. Eine gleiche Platte bei Hoffmeister, Bd. II, Hamburg 1999, Nr. 364.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 705
Auktion:
Datum:
13.11.2020
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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