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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032

Hollen, Gottschalcus Praeceptorium divinae legis

Wertvolle Bücher
11.04.2017
Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.289 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032

Hollen, Gottschalcus Praeceptorium divinae legis

Wertvolle Bücher
11.04.2017
Schätzpreis
4.000 €
ca. 4.289 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Eine unbekannte Druckvariante der seltenen Erstausgabe Hollen, Gottschalcus. Praeceptorium divinae legis. 314 nn. Bl. 2 Spalten. 39 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 21,4 x 14,6 cm. Format: 29,4 x 21 cm. Mit 3-zeiliger Initiale "S" mit ausgreifendem Federwerk, zahlreichen roten und blauen 3-7-zeiligen Lombarden Rubrizierung. Blindgeprägtes Leder d. Z. (ohne Rücken und VDeckel, nur Rückdeckel vorhanden, dieser mit 2 Messingschließbeschlägen; um 1900 ergänzt und restauriert) auf Holzdeckel (Ecken bestoßen; Bezug zum Gelenk hin mit größeren Fehlstellen, teils stärker beschabt). Köln, Johann Guldenschaff, 4. X. 1481. Hain-Copinger 8766. GW 12891. Goff H-294. Proctor 1208. Pellechet 6038. Bodleian H-135. Finger 549. 550. Madsen 1998. Rhodes 926. Walsh 418. Zedler 382. BMC I, 255. BSB-Ink H-317. CIBN H-171. CIH 1714. IBP 2836. IDL 2345. ISTC ih00294000. – Erste Ausgabe des "Praeceptorium divinae legis", des Handbuchs zur Exegese aus der Bibel und zur Interpretation der göttlichen Gesetze von dem Augustiner-Eremiten, humanistischen Theologen und Osnabrücker Lektor und Prior des dortigen Konvents. Gottschalcus Hollen (1411-1496) hatte in Siena und Perugia studiert und war dort unter den Einfluss der Humanisten, vor allem der Schriften der wiederentdeckten, abgeschriebenen und im Druck publizierten klassischen antiken Autoren, vor allem des Aristoteles, aber auch der Renaissancedichter, vornehmlich des Petrarca geraten, die er dann auch eifrig zitierte. Seine Sichtweise ist nicht selten auch kirchenkritisch, wenn nicht gar frühreformatorisch. So legt er Laien die Pflicht zur Lektüre der Bibel auf, gibt aber auch zahlreiche Anweisungen zum täglichen Leben in seinen Predigten, indem er medizinische Kenntnisse verbreitet, technische Probleme wie Architektur und Hausbau anspricht oder ganz konkrete rechtliche Fragen - auf der Basis des Alten und Neuen Testaments - beantwortet (siehe LThK V, 236f und speziell Willigis Eckermann, Gottschalk Hollen. Leben, Werke und Sakramentenlehre. Würzburg 1967). Der überaus seltenen, vorliegenden Erstausgabe Guldenschaffs folgt 1484 eine weitere dieses Druckers und 1489 eine bei Johann Koelhoff d. Ä., ebenfalls in Köln. Erst 1497 nahm sich dann der große Anton Koberger des Textes an, den er zu Nürnberg am 22. September 1497 druckte, um dann eine zweite Ausgabe am 11. Juni 1503 herauszubringen. – Es fehen die ersten beiden Blätter * 1-2 , davon das erste (* 1 ) weiß, das letzte weiße der zweiten Lage (** 12 ) ist vorhanden. Die Blätter 14 bis 314 sind römisch nummeriert von ​I-CCCI, allerdings mit zahlreichen Fehlern. Die Lagenformel liest sich folgendermaßen: ab⁶c¹⁰d-zA-O⁸P⁶Q⁸R⁶. Bei dem vorliegenden Exemplar handelt es sich um eine außergewöhnlich seltene Druckvariante mit kuriosen Druckfehlern : So ist das Blatt Cxcvj verdruckt worden ("efficiuntur" als incipit, verso hier "nisi velit"; während in den Digitalisaten (Darmstadt ULB. Düsseldorf ULB oder Köln UStB) das Blatt verso mit "heinricus" beginnt), es folgt "Cxcix" (iratus" und verso "revelationes", im Digitalisat "pecctatum"), diesem Blatt folgt ein weiteres "Cxcix", recto identisch, verso "peccatum", damit fehlt der Text von "Cxcvij" "heinricus" und "Cxcviij" "amoris", auch wenn die Lage in sich komplett ist. Druckfehler dieser Art sind überaus selten, es ist zu prüfen, ob in den weltweit wenigen bekannten Exemplaren ähnliche Druckvarianten nachweisbar sind. Die ersten beiden Lagen mit größeren Eckausrissen an allen Seiten (teils mit etwas Textverlust, im 19. Jahrhundert alt hinterlegt), die folgenden Blätter mit winzigem ergänzten Ausbruch unten im weißen Rand, gegen Mitte und Ende geringer Feuchtrand, sonst im Block sehr gut erhalten, sauber und frisch, breitrandiges Exemplar dieser frühen Inkunabel auf festem Papier. Letzte Seite mit älterem Eintrag.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032
Auktion:
Datum:
11.04.2017
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Eine unbekannte Druckvariante der seltenen Erstausgabe Hollen, Gottschalcus. Praeceptorium divinae legis. 314 nn. Bl. 2 Spalten. 39 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 21,4 x 14,6 cm. Format: 29,4 x 21 cm. Mit 3-zeiliger Initiale "S" mit ausgreifendem Federwerk, zahlreichen roten und blauen 3-7-zeiligen Lombarden Rubrizierung. Blindgeprägtes Leder d. Z. (ohne Rücken und VDeckel, nur Rückdeckel vorhanden, dieser mit 2 Messingschließbeschlägen; um 1900 ergänzt und restauriert) auf Holzdeckel (Ecken bestoßen; Bezug zum Gelenk hin mit größeren Fehlstellen, teils stärker beschabt). Köln, Johann Guldenschaff, 4. X. 1481. Hain-Copinger 8766. GW 12891. Goff H-294. Proctor 1208. Pellechet 6038. Bodleian H-135. Finger 549. 550. Madsen 1998. Rhodes 926. Walsh 418. Zedler 382. BMC I, 255. BSB-Ink H-317. CIBN H-171. CIH 1714. IBP 2836. IDL 2345. ISTC ih00294000. – Erste Ausgabe des "Praeceptorium divinae legis", des Handbuchs zur Exegese aus der Bibel und zur Interpretation der göttlichen Gesetze von dem Augustiner-Eremiten, humanistischen Theologen und Osnabrücker Lektor und Prior des dortigen Konvents. Gottschalcus Hollen (1411-1496) hatte in Siena und Perugia studiert und war dort unter den Einfluss der Humanisten, vor allem der Schriften der wiederentdeckten, abgeschriebenen und im Druck publizierten klassischen antiken Autoren, vor allem des Aristoteles, aber auch der Renaissancedichter, vornehmlich des Petrarca geraten, die er dann auch eifrig zitierte. Seine Sichtweise ist nicht selten auch kirchenkritisch, wenn nicht gar frühreformatorisch. So legt er Laien die Pflicht zur Lektüre der Bibel auf, gibt aber auch zahlreiche Anweisungen zum täglichen Leben in seinen Predigten, indem er medizinische Kenntnisse verbreitet, technische Probleme wie Architektur und Hausbau anspricht oder ganz konkrete rechtliche Fragen - auf der Basis des Alten und Neuen Testaments - beantwortet (siehe LThK V, 236f und speziell Willigis Eckermann, Gottschalk Hollen. Leben, Werke und Sakramentenlehre. Würzburg 1967). Der überaus seltenen, vorliegenden Erstausgabe Guldenschaffs folgt 1484 eine weitere dieses Druckers und 1489 eine bei Johann Koelhoff d. Ä., ebenfalls in Köln. Erst 1497 nahm sich dann der große Anton Koberger des Textes an, den er zu Nürnberg am 22. September 1497 druckte, um dann eine zweite Ausgabe am 11. Juni 1503 herauszubringen. – Es fehen die ersten beiden Blätter * 1-2 , davon das erste (* 1 ) weiß, das letzte weiße der zweiten Lage (** 12 ) ist vorhanden. Die Blätter 14 bis 314 sind römisch nummeriert von ​I-CCCI, allerdings mit zahlreichen Fehlern. Die Lagenformel liest sich folgendermaßen: ab⁶c¹⁰d-zA-O⁸P⁶Q⁸R⁶. Bei dem vorliegenden Exemplar handelt es sich um eine außergewöhnlich seltene Druckvariante mit kuriosen Druckfehlern : So ist das Blatt Cxcvj verdruckt worden ("efficiuntur" als incipit, verso hier "nisi velit"; während in den Digitalisaten (Darmstadt ULB. Düsseldorf ULB oder Köln UStB) das Blatt verso mit "heinricus" beginnt), es folgt "Cxcix" (iratus" und verso "revelationes", im Digitalisat "pecctatum"), diesem Blatt folgt ein weiteres "Cxcix", recto identisch, verso "peccatum", damit fehlt der Text von "Cxcvij" "heinricus" und "Cxcviij" "amoris", auch wenn die Lage in sich komplett ist. Druckfehler dieser Art sind überaus selten, es ist zu prüfen, ob in den weltweit wenigen bekannten Exemplaren ähnliche Druckvarianten nachweisbar sind. Die ersten beiden Lagen mit größeren Eckausrissen an allen Seiten (teils mit etwas Textverlust, im 19. Jahrhundert alt hinterlegt), die folgenden Blätter mit winzigem ergänzten Ausbruch unten im weißen Rand, gegen Mitte und Ende geringer Feuchtrand, sonst im Block sehr gut erhalten, sauber und frisch, breitrandiges Exemplar dieser frühen Inkunabel auf festem Papier. Letzte Seite mit älterem Eintrag.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1032
Auktion:
Datum:
11.04.2017
Auktionshaus:
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info@bassenge.com
+49 30 89380290
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