Hermann Nitsch*, (1938-2022) Deutsch: Ohne Titel, Schüttbild mit Fingermalerei. 1988. Rote Ölfarbe auf weißem Grund auf Leinwand. 100 x 79,5 cm. Rückseitig signiert und datiert: Hermann Nitsch 1988. Im Holzrahmen. Hermann Nitsch - Blutrote Werke Der in diesem Jahr verstorbene Künstler Hermann Nitsch hinterlässt ein äußerst opulentes Werk, in dem es ihm vor allem immer um die Erfahrung von Intensität ging, ein intensives Erleben mit allen Sinnen. Das Leben sollte ein Fest sein, so sah es Hermann Nitsch und fand dafür archaische Bilder. Er malte, inszenierte Opern und konfrontierte die Betrachter bei seinen Happening-artigen Kunstaktionen mit Unmengen von Blut und Eingeweiden von frisch geschlachteten Tieren, mit denen Mitwirkende bespritzt, beworfen, umgeben wurden oder interagierten. In seinen zum Teil mehrtägigen Orgien-Mysterien-Theatern, von denen er über 150 aufführte, verschmolzen diese Elemente zusammen mit der von ihm komponierten Musik zu exzessiven Veranstaltungen. Bei dem 1998 auf seinem Schloss in Österreich stattfindenden größten dieser Gattung, den Sechs-Tage-Spielen, nahmen ca. 500 Mitwirkende teil, darunter drei Orchester, eine Kammermusikgruppe, eine Choralschola, ein großer gemischter Chor, mehrere Dirigenten. Zusammen mit 13.000 Litern Wein feierten sie ein orgiastisches Fest und erlebten in einem durchkomponierten Ablauf auf dem Gelände des Schlosses, im Weinkeller, den Feldern und der umgebenden Landschaft, einen kollektiven rauschähnlichen Zustand. Das malerische Werk von Hermann Nitsch umfasst eine Vielzahl von Schüttbildern, die er aus den Erfahrungen des Tachismus und des Informel entwickelte. Durch den Vorgang des Verschüttens, Verspritzens und Verteilens (u.a. mit den Fingern) von zumeist roter Farbflüssigkeit auf der Malfläche sah er die Möglichkeit, auch beim Zuschauer eine sensibelste Wahrnehmungsintensität hervorzurufen. Häufig waren Schüttbilder Teil seiner Orgien-Mysterien-Theater. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um ein Schüttbild mit Fingermalerei aus dem Jahr 1988. English: Untitled, spilled paint with finger painting. 1988. Red oil paint on white background on canvas. 100 x 79.5cm. Signed and dated on the reverse: Hermann Nitsch 1988. In a wooden frame.
Hermann Nitsch*, (1938-2022) Deutsch: Ohne Titel, Schüttbild mit Fingermalerei. 1988. Rote Ölfarbe auf weißem Grund auf Leinwand. 100 x 79,5 cm. Rückseitig signiert und datiert: Hermann Nitsch 1988. Im Holzrahmen. Hermann Nitsch - Blutrote Werke Der in diesem Jahr verstorbene Künstler Hermann Nitsch hinterlässt ein äußerst opulentes Werk, in dem es ihm vor allem immer um die Erfahrung von Intensität ging, ein intensives Erleben mit allen Sinnen. Das Leben sollte ein Fest sein, so sah es Hermann Nitsch und fand dafür archaische Bilder. Er malte, inszenierte Opern und konfrontierte die Betrachter bei seinen Happening-artigen Kunstaktionen mit Unmengen von Blut und Eingeweiden von frisch geschlachteten Tieren, mit denen Mitwirkende bespritzt, beworfen, umgeben wurden oder interagierten. In seinen zum Teil mehrtägigen Orgien-Mysterien-Theatern, von denen er über 150 aufführte, verschmolzen diese Elemente zusammen mit der von ihm komponierten Musik zu exzessiven Veranstaltungen. Bei dem 1998 auf seinem Schloss in Österreich stattfindenden größten dieser Gattung, den Sechs-Tage-Spielen, nahmen ca. 500 Mitwirkende teil, darunter drei Orchester, eine Kammermusikgruppe, eine Choralschola, ein großer gemischter Chor, mehrere Dirigenten. Zusammen mit 13.000 Litern Wein feierten sie ein orgiastisches Fest und erlebten in einem durchkomponierten Ablauf auf dem Gelände des Schlosses, im Weinkeller, den Feldern und der umgebenden Landschaft, einen kollektiven rauschähnlichen Zustand. Das malerische Werk von Hermann Nitsch umfasst eine Vielzahl von Schüttbildern, die er aus den Erfahrungen des Tachismus und des Informel entwickelte. Durch den Vorgang des Verschüttens, Verspritzens und Verteilens (u.a. mit den Fingern) von zumeist roter Farbflüssigkeit auf der Malfläche sah er die Möglichkeit, auch beim Zuschauer eine sensibelste Wahrnehmungsintensität hervorzurufen. Häufig waren Schüttbilder Teil seiner Orgien-Mysterien-Theater. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um ein Schüttbild mit Fingermalerei aus dem Jahr 1988. English: Untitled, spilled paint with finger painting. 1988. Red oil paint on white background on canvas. 100 x 79.5cm. Signed and dated on the reverse: Hermann Nitsch 1988. In a wooden frame.
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