Firdousi, Abu l-Qasim - Album mit indo-persische Miniaturen. Farsi-Kalligraphie in schwarzer und roter Tinte auf bräunlichen Hadernpapier. 46 Bl. Mit 1 'Unwan und 10 ganzseitigen Deckfarben-Miniaturen in breiten Zierrahmen. 22 x 14,5 cm. Halbleinen d. Z. (stärker lädiert an Kanten, bestoßen, Bezugspapier fleckig und abgerissen). Persien um 1870. Außergewöhnlich schöne persisch-indische Handschrift, wohl mit einer Episode aus einem der großen persischen Epen, wahrscheinlich nach dem Dichter Abul-Qazim Firdausi (940-1020). Dieser schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos Schahname, dem Buch der Könige, des Nationalepos der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration (nach anderen Experten handelt es sich um einen arabischen Rechtstext mit einer philosophischen Abhandlung einer auf dem Koran basierenden Kaufabwicklung). Der saubere, kalligraphierte Text in schwarzer Tinte mit roten Einsprengseln für Namen und Kapitelanfänge ist in 15 Zeilen auf das Papier geschrieben worden, wobei 10 Seiten für Miniaturen vorgesehen waren (also kein Text unter den Bildern). Die Miniaturen sind in breite, besonders hübsche Rahmenbordüren mit linearen schwarzen Vierpässen und braun-gelben Blüten und Blättern eingefasst. Sie zeigen das ausschweifende Leben an den persischen Höfen mit den die Wasserpfeife rauchenden Potentaten unter ihren Baldachinen vor dem sich um die Springbrunnen versammelnden Höflingen mit bunten Turbanen und in kostbaren Gewändern. Mehrere Musiker rühren die Trommeln und schlagen die Saiten der Zithern, während der Pascha ein Liebesabenteuer mit einer jungen Dame hat, vor dem mit roséfarbenen Seerosen bestandenen Palastteich. Besonders interessant ist hier auch die typisch morgenländische Architektur, die in zahlreichen Varianten dargestellt ist. Am Textanfang eine 'Unwan in Auberginefarbe und mit grauem Rand. – Teils stärker fleckig, mit Feucht- und Braunflecken, einige Ausrisse und mehrere ältere Stegverstärkungen, wenige Wurmlöchlein, einige neuere Kommentare in Handschrift mit Kugelschreiber, die Miniaturen sind insgesamt sehr schön erhalten, in feinster Malerei mit leuchtenden Deckfarben. Die genaue Zuweisung und Bestimmung des Textes sollten die Philologen vornehmen.
Firdousi, Abu l-Qasim - Album mit indo-persische Miniaturen. Farsi-Kalligraphie in schwarzer und roter Tinte auf bräunlichen Hadernpapier. 46 Bl. Mit 1 'Unwan und 10 ganzseitigen Deckfarben-Miniaturen in breiten Zierrahmen. 22 x 14,5 cm. Halbleinen d. Z. (stärker lädiert an Kanten, bestoßen, Bezugspapier fleckig und abgerissen). Persien um 1870. Außergewöhnlich schöne persisch-indische Handschrift, wohl mit einer Episode aus einem der großen persischen Epen, wahrscheinlich nach dem Dichter Abul-Qazim Firdausi (940-1020). Dieser schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos Schahname, dem Buch der Könige, des Nationalepos der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration (nach anderen Experten handelt es sich um einen arabischen Rechtstext mit einer philosophischen Abhandlung einer auf dem Koran basierenden Kaufabwicklung). Der saubere, kalligraphierte Text in schwarzer Tinte mit roten Einsprengseln für Namen und Kapitelanfänge ist in 15 Zeilen auf das Papier geschrieben worden, wobei 10 Seiten für Miniaturen vorgesehen waren (also kein Text unter den Bildern). Die Miniaturen sind in breite, besonders hübsche Rahmenbordüren mit linearen schwarzen Vierpässen und braun-gelben Blüten und Blättern eingefasst. Sie zeigen das ausschweifende Leben an den persischen Höfen mit den die Wasserpfeife rauchenden Potentaten unter ihren Baldachinen vor dem sich um die Springbrunnen versammelnden Höflingen mit bunten Turbanen und in kostbaren Gewändern. Mehrere Musiker rühren die Trommeln und schlagen die Saiten der Zithern, während der Pascha ein Liebesabenteuer mit einer jungen Dame hat, vor dem mit roséfarbenen Seerosen bestandenen Palastteich. Besonders interessant ist hier auch die typisch morgenländische Architektur, die in zahlreichen Varianten dargestellt ist. Am Textanfang eine 'Unwan in Auberginefarbe und mit grauem Rand. – Teils stärker fleckig, mit Feucht- und Braunflecken, einige Ausrisse und mehrere ältere Stegverstärkungen, wenige Wurmlöchlein, einige neuere Kommentare in Handschrift mit Kugelschreiber, die Miniaturen sind insgesamt sehr schön erhalten, in feinster Malerei mit leuchtenden Deckfarben. Die genaue Zuweisung und Bestimmung des Textes sollten die Philologen vornehmen.
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