Der stürmische Liebhaber Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Seltene vierfigurige Gruppe auf einem üppig mit Blüten und Blättern belegten Schollensockel: Die nach links gewandte Frau, vom knienden jungen Herrn rechts bedrängt, auf seinem Rücken ein kleiner geflügelter Junge/ Amor, im Hintergrund der besonders fein staffierte Harlekin mit der Zeichensprache seiner Hände das Geschehen kommentierend. Unglasierter Boden, ohne Marke. Diverse kleinere Restaurierungen, der Kopf der Dame wieder angefügt, ihre vorderen Zehen und der Bogen in der Hand des Cupido abgebrochen. H 17,2, B 17,8, T 13,4 cm. Meissen, das Modell von Johann Joachim Kaendler, 1740, die Ausformung aus den 1740er Jahren.ProvenienzChristie's Genf am 30. April 1975, Lot 136. Sammlung Marian und Michael Sabee. Sotheby's New York am 24. Mai 2007, Lot 388.LiteraturhinweiseEine weitere Gruppe abgebildet im Kat. Triumph der blauen Schwerter. Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 - 1815, Dresden-Leipzig 2010, Nr. 351. Dort auch der Auszug aus der Taxa Kaendlers, ab 1740: "1. [Groupgen] dergl. aus 4 Figuren bestehend, da eine Schäferin auf Rasen sizt, zu der sich ein sauber angekleideter Jüngling findet, der sie lieben will, die sich aber weigert, auf dem Jüngling ist Cupido, der ihn bey den Haaren hält, und ihn mit seinen Bogen auf den Kopff prügelt, dabey ein Arleqvin stehe, und den Jüngling auslacht, 12 Thlr." (Transkription von Johannes Rafael, Keramos 203/204/2009, S. 47, Nr. 21). S.a. Chilton, Harlequin Unmasked: The Commedia dell 'Arte and Porcelain Sculpture, Yale University Press 2011, S. 306, zeigt zwei Versionen der Gruppe und schlägt aufgrund der Modellnummer ein Herstellungsdatum von 1743 vor. Es gibt weitere Versionen der Gruppe, bei denen entweder ein Hund oder ein Schaf auf dem Sockel angebracht ist und bei denen sowohl Amor als auch Harlekin fehlen. Ein Exemplar mit einem Schaf befand sich in der Sammlung Jörg Nelte, die bei Christie's London am 12. Oktober 1995 als Lot 46, verkauft wurde. S.a. das Exemplar aus der Sammlung Pauls-Eisenbeiss bei Menzhausen/Karpinski, In Porzellan verzaubert, Basel 1993, S. 150 f. S.a. Hackenbroch, Meissen and other Continental Porcelain Faience and Enamel in the Irwin Untermyer Collection, Cambridge 1956, fig. 102, pl. 66. Eine weitere Ausformung im Kat. Hidden Valuables. Early-Period Meissen Porcelains from Swiss Private Collections, München-Stuttgart 2020, Nr. 170.
Der stürmische Liebhaber Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Seltene vierfigurige Gruppe auf einem üppig mit Blüten und Blättern belegten Schollensockel: Die nach links gewandte Frau, vom knienden jungen Herrn rechts bedrängt, auf seinem Rücken ein kleiner geflügelter Junge/ Amor, im Hintergrund der besonders fein staffierte Harlekin mit der Zeichensprache seiner Hände das Geschehen kommentierend. Unglasierter Boden, ohne Marke. Diverse kleinere Restaurierungen, der Kopf der Dame wieder angefügt, ihre vorderen Zehen und der Bogen in der Hand des Cupido abgebrochen. H 17,2, B 17,8, T 13,4 cm. Meissen, das Modell von Johann Joachim Kaendler, 1740, die Ausformung aus den 1740er Jahren.ProvenienzChristie's Genf am 30. April 1975, Lot 136. Sammlung Marian und Michael Sabee. Sotheby's New York am 24. Mai 2007, Lot 388.LiteraturhinweiseEine weitere Gruppe abgebildet im Kat. Triumph der blauen Schwerter. Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 - 1815, Dresden-Leipzig 2010, Nr. 351. Dort auch der Auszug aus der Taxa Kaendlers, ab 1740: "1. [Groupgen] dergl. aus 4 Figuren bestehend, da eine Schäferin auf Rasen sizt, zu der sich ein sauber angekleideter Jüngling findet, der sie lieben will, die sich aber weigert, auf dem Jüngling ist Cupido, der ihn bey den Haaren hält, und ihn mit seinen Bogen auf den Kopff prügelt, dabey ein Arleqvin stehe, und den Jüngling auslacht, 12 Thlr." (Transkription von Johannes Rafael, Keramos 203/204/2009, S. 47, Nr. 21). S.a. Chilton, Harlequin Unmasked: The Commedia dell 'Arte and Porcelain Sculpture, Yale University Press 2011, S. 306, zeigt zwei Versionen der Gruppe und schlägt aufgrund der Modellnummer ein Herstellungsdatum von 1743 vor. Es gibt weitere Versionen der Gruppe, bei denen entweder ein Hund oder ein Schaf auf dem Sockel angebracht ist und bei denen sowohl Amor als auch Harlekin fehlen. Ein Exemplar mit einem Schaf befand sich in der Sammlung Jörg Nelte, die bei Christie's London am 12. Oktober 1995 als Lot 46, verkauft wurde. S.a. das Exemplar aus der Sammlung Pauls-Eisenbeiss bei Menzhausen/Karpinski, In Porzellan verzaubert, Basel 1993, S. 150 f. S.a. Hackenbroch, Meissen and other Continental Porcelain Faience and Enamel in the Irwin Untermyer Collection, Cambridge 1956, fig. 102, pl. 66. Eine weitere Ausformung im Kat. Hidden Valuables. Early-Period Meissen Porcelains from Swiss Private Collections, München-Stuttgart 2020, Nr. 170.
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