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Auction archive: Lot number 3035

Brecht, Bertolt "Soufflierbuch" Herr Puntila und sein Knecht

Estimate
€800
ca. US$885
Price realised:
€1,300
ca. US$1,439
Auction archive: Lot number 3035

Brecht, Bertolt "Soufflierbuch" Herr Puntila und sein Knecht

Estimate
€800
ca. US$885
Price realised:
€1,300
ca. US$1,439
Beschreibung:

» größer Die Premiere von Brechts "Puntila" im Berliner Ensemble Brecht, Bertolt. "Soufflierbuch" Herr Puntila und sein Knecht. Maschinenschriftliches, teils hektographiertes Typoskript zur Premiere des Berliner Ensembles unter der Leitung des Autors am 12. November 1949. 105 S. bzw. Bl., 52 Durchschuss-Bl. mit zahlreichen hs. Einträgen in Tinte, Bunt- und Bleistift und ca. 10 einmontierten hektographierten Textblöcken. 21 x 14,5 cm. Halbleinen d. Z. (Rücken fehlt, mit Knicken, etwas bestoßen). Berlin 1949. Schon in den Jahren 1940-1941 hatte Bertolt Brecht (1898-1956) an seinem Theaterstück "Herr Puntila und sein Knecht Matti" geschrieben, das jedoch erst am 5. Juni 1948 im Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Kurt Hirschfeld uraufgeführt werden konnte. Der Publikumserfolg trug wesentlich dazu bei, dass Brecht sich in der Folge mit der Planung einer Aufführung im Berliner Ensemble beschäftigten konnte. Und so folgten Helene Weigel und er im Oktober desselben Jahres einem Ruf nach Berlin, um dort am Wiederaufbau einer Kulturszene im Ostsektor der Stadt beizutragen. Zunächst beherbergte das Deutsche Theater in der Friedrich-Wilhelm-Stadt in Berlin-Mitte das Berliner Ensemble, das mit Brechts Stück "Herr Puntila und sein Knecht Matti" am 12. November 1949 eröffnet wurde. Die Regie führte Bertolt Brecht zusammen mit dem Film- und Theaterregisseur Erich Engel (1891-1966), das Bühnenbild entwarf der deutsch-österreichische Bühnenbildner Caspar Neher (1897-1962). Dem maschinengeschriebenen Typoskript ist das Titelblatt der ersten, unter dem Titel "Herr Puntila und sein Knecht (nach Erzählungen der Hella Wuolijoki). Komödie in 9 Bildern" bei Kurt Desch in München erschienenen Ausgabe vorangeheftet (vgl. Wilpert-Gühring² 184, 41) auf dem mit blauer Tinte "Soufflierbuch" (rot unterstrichen) und der folgende Vermerk eingeschrieben wurde: "Arrangierprobe am 17. Sept. 49. Premiere: 12. Nov. 49. Regie: Erich Engel, Bert Brecht. Bild: Caspar Neher Asst. M. Kortier. Insp. Thümmler. Souffl. Dienemann". Auf dem Vorsatz ist eine Übersicht über die Spielzeitlängen der einzelnen Bilder eingetragen, woraus exakt hervorgeht, wie lange jede Szene dauerte: "I. Bild 15 Min. II. Bild 9 Min." etc. Das nächste Blatt enthält das Verzeichnis der "Personen. In der Reihenfolge des Auftretens", worauf die gesamte Besetzung der Premiere ebenfalls in blauer Tinte neben die Charaktere des Stück gesetzt wurde, von Leonard Steckel als Puntila bis zu Erwin Geschonneck als Knecht Matti. Daraufhin beginnt das durchschossene und mit zahlreichen hanschriftlichen Einschaltblöcken erweiterte Typoskript, das zahlreiche Anmerkungen, Änderungen, textliche Verbesserungen und Streichungen enthält, die die äußerst aufwendige, intensive Probenarbeit Bertolt Brechts und Erich Engels unmittelbar wiedergeben, so dass man meint, die ebenso sonore wie herrschende Stimme des großen Dramatiker selbst zu vernehmen. Enthalten sind 105 teils masch. teils hs. nummerierte Seiten bzw. Blätter mit 52 Durchschuss-Blättern, von denen 23 mit handschriftlichen Zusätzen in Tinte und Bleistift versehen wurden. Ferner wurden ca. 10 maschinenschriftliche, teils hektographierte Textblöcke eingeklebt, die hier und da wiederum korrigiert wurden. Der jeweilige Beginn der einzelnen Bilder wurde mit rotem Buntstift eingetragen (die Ecke zum schnellen Auffinden meist abgeknickt) und die Texte dann an erstaunlich vielen Stellen korrigiert, gekürzt und mit Zusätzen versehen. Die Zusätze wiederum sind häufig als mit der Maschine geschriebene und hektographierte Zettel auf den Durchschuss montiert. Auf Seite 5 spricht beispielsweise Matti zu Puntila: "Sehr richtig. Zahlen's mich aus, 175 Mark, und das Zeugnis hol ich mir auf Puntila". Daraufhin Puntila: "Deine Stimme kenn ich (Er geht um ihn herum, ihn wie ein fremdes Tier betrachtend)..." Die "175" wurden auf Weisungen des Autors in "200" geändert, die Regieanweisung "Er geht um ihn herum" gar ganz gestrichen. Überhaupt sind Hunder

Auction archive: Lot number 3035
Auction:
Datum:
17 Oct 2019
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

» größer Die Premiere von Brechts "Puntila" im Berliner Ensemble Brecht, Bertolt. "Soufflierbuch" Herr Puntila und sein Knecht. Maschinenschriftliches, teils hektographiertes Typoskript zur Premiere des Berliner Ensembles unter der Leitung des Autors am 12. November 1949. 105 S. bzw. Bl., 52 Durchschuss-Bl. mit zahlreichen hs. Einträgen in Tinte, Bunt- und Bleistift und ca. 10 einmontierten hektographierten Textblöcken. 21 x 14,5 cm. Halbleinen d. Z. (Rücken fehlt, mit Knicken, etwas bestoßen). Berlin 1949. Schon in den Jahren 1940-1941 hatte Bertolt Brecht (1898-1956) an seinem Theaterstück "Herr Puntila und sein Knecht Matti" geschrieben, das jedoch erst am 5. Juni 1948 im Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Kurt Hirschfeld uraufgeführt werden konnte. Der Publikumserfolg trug wesentlich dazu bei, dass Brecht sich in der Folge mit der Planung einer Aufführung im Berliner Ensemble beschäftigten konnte. Und so folgten Helene Weigel und er im Oktober desselben Jahres einem Ruf nach Berlin, um dort am Wiederaufbau einer Kulturszene im Ostsektor der Stadt beizutragen. Zunächst beherbergte das Deutsche Theater in der Friedrich-Wilhelm-Stadt in Berlin-Mitte das Berliner Ensemble, das mit Brechts Stück "Herr Puntila und sein Knecht Matti" am 12. November 1949 eröffnet wurde. Die Regie führte Bertolt Brecht zusammen mit dem Film- und Theaterregisseur Erich Engel (1891-1966), das Bühnenbild entwarf der deutsch-österreichische Bühnenbildner Caspar Neher (1897-1962). Dem maschinengeschriebenen Typoskript ist das Titelblatt der ersten, unter dem Titel "Herr Puntila und sein Knecht (nach Erzählungen der Hella Wuolijoki). Komödie in 9 Bildern" bei Kurt Desch in München erschienenen Ausgabe vorangeheftet (vgl. Wilpert-Gühring² 184, 41) auf dem mit blauer Tinte "Soufflierbuch" (rot unterstrichen) und der folgende Vermerk eingeschrieben wurde: "Arrangierprobe am 17. Sept. 49. Premiere: 12. Nov. 49. Regie: Erich Engel, Bert Brecht. Bild: Caspar Neher Asst. M. Kortier. Insp. Thümmler. Souffl. Dienemann". Auf dem Vorsatz ist eine Übersicht über die Spielzeitlängen der einzelnen Bilder eingetragen, woraus exakt hervorgeht, wie lange jede Szene dauerte: "I. Bild 15 Min. II. Bild 9 Min." etc. Das nächste Blatt enthält das Verzeichnis der "Personen. In der Reihenfolge des Auftretens", worauf die gesamte Besetzung der Premiere ebenfalls in blauer Tinte neben die Charaktere des Stück gesetzt wurde, von Leonard Steckel als Puntila bis zu Erwin Geschonneck als Knecht Matti. Daraufhin beginnt das durchschossene und mit zahlreichen hanschriftlichen Einschaltblöcken erweiterte Typoskript, das zahlreiche Anmerkungen, Änderungen, textliche Verbesserungen und Streichungen enthält, die die äußerst aufwendige, intensive Probenarbeit Bertolt Brechts und Erich Engels unmittelbar wiedergeben, so dass man meint, die ebenso sonore wie herrschende Stimme des großen Dramatiker selbst zu vernehmen. Enthalten sind 105 teils masch. teils hs. nummerierte Seiten bzw. Blätter mit 52 Durchschuss-Blättern, von denen 23 mit handschriftlichen Zusätzen in Tinte und Bleistift versehen wurden. Ferner wurden ca. 10 maschinenschriftliche, teils hektographierte Textblöcke eingeklebt, die hier und da wiederum korrigiert wurden. Der jeweilige Beginn der einzelnen Bilder wurde mit rotem Buntstift eingetragen (die Ecke zum schnellen Auffinden meist abgeknickt) und die Texte dann an erstaunlich vielen Stellen korrigiert, gekürzt und mit Zusätzen versehen. Die Zusätze wiederum sind häufig als mit der Maschine geschriebene und hektographierte Zettel auf den Durchschuss montiert. Auf Seite 5 spricht beispielsweise Matti zu Puntila: "Sehr richtig. Zahlen's mich aus, 175 Mark, und das Zeugnis hol ich mir auf Puntila". Daraufhin Puntila: "Deine Stimme kenn ich (Er geht um ihn herum, ihn wie ein fremdes Tier betrachtend)..." Die "175" wurden auf Weisungen des Autors in "200" geändert, die Regieanweisung "Er geht um ihn herum" gar ganz gestrichen. Überhaupt sind Hunder

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Auction:
Datum:
17 Oct 2019
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