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Auction archive: Lot number 1110

Wilhelm IV., Herzog von Bayern Reformacion der bayerischn Lanndrecht Cristj un...

Wertvolle Bücher
17 Apr 2018 - 18 Apr 2018
Estimate
€1,000
ca. US$1,237
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1110

Wilhelm IV., Herzog von Bayern Reformacion der bayerischn Lanndrecht Cristj un...

Wertvolle Bücher
17 Apr 2018 - 18 Apr 2018
Estimate
€1,000
ca. US$1,237
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Erster von zwei Drucken, mit doppelblattgroßer Stammbaumtafel Wilhelm IV., Herzog von Bayern. - Reformacion der bayerischn Lanndrecht nach Cristj unsers Hailmachers geburde Jm Funftzehenhundert unnd Achtzehendm Jar Aufgericht. 36 nn. (le. w.), 169 (statt 170, ohne das le. w.) num. Bl. Mit großem Titelholzschnitt von Caspar Clofigl, rot gedruckter xylographierter Titelschrift und doppelblattgroßem Arbor-consaguintatis in Holzschnitt. Leder des 18. Jahrhunderts (Kapitale beschürft, bestoßen und leicht beschabt, wenige Wurmläsuren) mit 2 goldgeprägten farbigen RSchilder und Filetenvergoldung. 30 x 20,5 cm. (München, Andreas Schobser, 1545). VD16 B 1009. Schottenloher, Schobser, 153 Anm. Vgl. Adams B 396, Dodgson II, 266, 3, Lentner 3569, Murray, 50, Muther 1758, Panzer, DA I, 417, 906, Pfister I, 569, Proctor 11585 u. Stobbe II, 364f. – Der erste von zwei nahezu identischen Druckversionen aus der Offizin des Andreas Schobser von 1545. Der Münchner Drucker hatte bereits 1535 ein Druck angefertigt, der auf der, teilweise auf Pergament gedruckten Erstausgabe des Jahres 1518 seines Vater Hans Schobser basiert. Unser Druck VD16 B 1009 entscheidet sich von dem unter VD16 B 1010 (schlecht, da ohne Kennzeichen) beschriebenen durch das "Zuwissen" der ersten Linie des Textes verso Titel, wo im ersten Druck noch ein Kreispunkt über dem "u" erscheint (vgl. die vom VD16 verlinkten Digitalisate). Ferner hat Andreas Schobser erst das zweite Exemplar durchgehend in Rot und Schwarz gedruckt. Gegenüber der ebenfalls weitgehend satzgleichen Erstausgabe von 1518 (VD16 B 1007) unterscheidet sich unser Druck in der Frakturtype der Offizin des Schobser-Sohnes von dem des Vaters Hans. Das von den Herzögen Wilhelm und Ludwig gemeinsam veranlasste reformierte bayerische Landrecht ist "eine eigenartige, sprachlich und rechtspolitisch ansprechende Leistung ... Die Bedeutung als Meisterwerk der bayerischen Buchdruckerkunst des 16. Jahrhunderts ist hinreichend bekannt" (Sauer & Auvermann, Kat. 14: Europäische Rechtsgeschichte, Nr. 1848). "Die Reformation, welche Privatrecht, Malefiz und Process zum Inhalt hat, hält an dem alten Landrecht u. den einheimischen Grundsätzen fest; auch die Darstellung entspricht dem alten Landrechtsbuch ... vom Römischen Recht wurde nur wenig aufgenommen" (Stobbe). Der hübsche, große Titelholzschnitt stammt von dem Münchener Hofmaler Caspar Clofigl. Er zeigt die beiden Herzöge, Wilhelm IV. und Ludwig von Bayern in kostbaren Prunkrüstungen mit Helm und "lebendigem Helmschmuck" jeweils in Form eines großen flügelschlagenden Adlers. Vereint präsentieren sie das große Landeswappen des Königreichs Bayern. Die Szene ist in eine sehr schöne, nahezu zentralperspektivische Renaissance-Loggia mit durch Baluster geteiltem Biforienfenster gestellt, deren Baldachindach vorne von zwei korinthischen Säulen gehalten wird. Von den Architravbalken hängt jeweils eine Tabula mit den Initialen der Herzoge "HW" bzw. "HL". Der Holzstock war bereits 1516 für die Bayerische Landesordnung angefertigt worden (vgl. die Abbildungen von Murray und Schottenloher). – Nur vereinzelt etwas stock- und braunfleckig sowie mit unwesentlichen Läsuren, gedruckt auf festem, breitrandigen Papier. Insgesamt sehr schönes Exemplar, dem lediglich das fast allen nachweisbaren das letzte weiße Schlussblatt fehlt.

Auction archive: Lot number 1110
Auction:
Datum:
17 Apr 2018 - 18 Apr 2018
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Erster von zwei Drucken, mit doppelblattgroßer Stammbaumtafel Wilhelm IV., Herzog von Bayern. - Reformacion der bayerischn Lanndrecht nach Cristj unsers Hailmachers geburde Jm Funftzehenhundert unnd Achtzehendm Jar Aufgericht. 36 nn. (le. w.), 169 (statt 170, ohne das le. w.) num. Bl. Mit großem Titelholzschnitt von Caspar Clofigl, rot gedruckter xylographierter Titelschrift und doppelblattgroßem Arbor-consaguintatis in Holzschnitt. Leder des 18. Jahrhunderts (Kapitale beschürft, bestoßen und leicht beschabt, wenige Wurmläsuren) mit 2 goldgeprägten farbigen RSchilder und Filetenvergoldung. 30 x 20,5 cm. (München, Andreas Schobser, 1545). VD16 B 1009. Schottenloher, Schobser, 153 Anm. Vgl. Adams B 396, Dodgson II, 266, 3, Lentner 3569, Murray, 50, Muther 1758, Panzer, DA I, 417, 906, Pfister I, 569, Proctor 11585 u. Stobbe II, 364f. – Der erste von zwei nahezu identischen Druckversionen aus der Offizin des Andreas Schobser von 1545. Der Münchner Drucker hatte bereits 1535 ein Druck angefertigt, der auf der, teilweise auf Pergament gedruckten Erstausgabe des Jahres 1518 seines Vater Hans Schobser basiert. Unser Druck VD16 B 1009 entscheidet sich von dem unter VD16 B 1010 (schlecht, da ohne Kennzeichen) beschriebenen durch das "Zuwissen" der ersten Linie des Textes verso Titel, wo im ersten Druck noch ein Kreispunkt über dem "u" erscheint (vgl. die vom VD16 verlinkten Digitalisate). Ferner hat Andreas Schobser erst das zweite Exemplar durchgehend in Rot und Schwarz gedruckt. Gegenüber der ebenfalls weitgehend satzgleichen Erstausgabe von 1518 (VD16 B 1007) unterscheidet sich unser Druck in der Frakturtype der Offizin des Schobser-Sohnes von dem des Vaters Hans. Das von den Herzögen Wilhelm und Ludwig gemeinsam veranlasste reformierte bayerische Landrecht ist "eine eigenartige, sprachlich und rechtspolitisch ansprechende Leistung ... Die Bedeutung als Meisterwerk der bayerischen Buchdruckerkunst des 16. Jahrhunderts ist hinreichend bekannt" (Sauer & Auvermann, Kat. 14: Europäische Rechtsgeschichte, Nr. 1848). "Die Reformation, welche Privatrecht, Malefiz und Process zum Inhalt hat, hält an dem alten Landrecht u. den einheimischen Grundsätzen fest; auch die Darstellung entspricht dem alten Landrechtsbuch ... vom Römischen Recht wurde nur wenig aufgenommen" (Stobbe). Der hübsche, große Titelholzschnitt stammt von dem Münchener Hofmaler Caspar Clofigl. Er zeigt die beiden Herzöge, Wilhelm IV. und Ludwig von Bayern in kostbaren Prunkrüstungen mit Helm und "lebendigem Helmschmuck" jeweils in Form eines großen flügelschlagenden Adlers. Vereint präsentieren sie das große Landeswappen des Königreichs Bayern. Die Szene ist in eine sehr schöne, nahezu zentralperspektivische Renaissance-Loggia mit durch Baluster geteiltem Biforienfenster gestellt, deren Baldachindach vorne von zwei korinthischen Säulen gehalten wird. Von den Architravbalken hängt jeweils eine Tabula mit den Initialen der Herzoge "HW" bzw. "HL". Der Holzstock war bereits 1516 für die Bayerische Landesordnung angefertigt worden (vgl. die Abbildungen von Murray und Schottenloher). – Nur vereinzelt etwas stock- und braunfleckig sowie mit unwesentlichen Läsuren, gedruckt auf festem, breitrandigen Papier. Insgesamt sehr schönes Exemplar, dem lediglich das fast allen nachweisbaren das letzte weiße Schlussblatt fehlt.

Auction archive: Lot number 1110
Auction:
Datum:
17 Apr 2018 - 18 Apr 2018
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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