(Wilckens, Nicolaus). Sammelband mit 4 illustrierten Lebensbeschreibungen Hamburger Gelehrter und Bibliothekare. 17 x 10,5 cm. Pergament d. Z. mit RSchild. Hamburg, Theodor Christoph Felginer, 1722-1724. Vorhanden sind folgende Biographien des Hamburger Archivars Nicolaus Wilckens (1676-1724): I. Leben der berühmten Lindenbrogiorum , nebst einer Nachricht vom Leben Geverharti Elmenhorstii, Joachimi Moersii, Heliae Putschii, und Cornelii Dalii. 1 Bl., 121 S., 1 Bl. (Errata). Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz. Ebenda 1723. - VD18 11400161. Holzmann-Bohatta III, 432. - Erste Ausgabe der Sammelbiographie über die Hamburger Gelehrtenfamilie Lindenbrog, dessen drei wichtigsten Akteure hier vorgestellt werden: Erpold Lindenbrog (1540-1616; Notar und Historiker) sowie seine beiden Söhne Heinrich Lindenbrog (1570-1642; Bibliothekar) und Friedrich Lindenbrog (1573-1648; Philologe und Handschriftensammler). Legendenstatus unter Bibliophilen erreichte indes nur der Bibliothekar und Philologe Heinrich Lindenbrog (1570-1642), der beschuldigt wurde, während seiner Streifzüge durch französische Klosterbibliotheken mit Hilfe eines Mönchs 16 kostbare Manuskripte aus dem Kloster St. Victor in Marseille gestohlen zu haben, weshalb er den wenig schmeichelhaften Beinamen "Corsaire de Hambourg" erhielt. Lindenbrog bestritt die Tat jedoch und wurde nach wenigen Tagen bereits aus der Haft entlassen. 1610 wurde er dann Bibliothekar des Herzogs Johann Adolf von Holstein in Gottorp. - Titel mit unauffälligem Monogrammstempel. Schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. II. Leben des Gelehrten Petri Lambecii , Sacrae Caesareae Maiestatis Consiliarii, Historiographi, und Bibliothecarii. 1 Bl., 168 S., 1 Bl. (Errata). Titel in Rot und Schwarz. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, Kupfertafel und gestochenem Portrait. Ebenda 1724. - Holzmann-Bohatta III, 473. - Erste Ausgabe der Lebensgeschichte des Hamburger Historikers und Bibliothekars Peter Lambeck (1628-1680). Lambeck wirkte als Professor am Johanneum und später als Hofbibliothekar von Kaiser Leopold I. in Wien, dessen Büchersammlung er beschrieb. Er selber besaß in Hamburg natürlich auch eine stattliche Sammlung von etwa 3000 Büchern und mehr als 200 wertvollen und seltenen griechischen, lateinischen und deutschen Handschriften bestehende Bibliothek, die er an die kaiserliche Bibliothek in Wien verkaufte. - Gering braunfleckig. III. Leben des berühmten D. Alberti Crantzii , welchem beygefüget ist sein defensorium ecclesiæ. 3 Bl., 136 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochener Druckermarke auf dem Titel und gestochenem Portrait-Frontispiz. Ebenda 1722. - Erste Ausgabe der Biographie des Hamburger Geistlichen Albert Krantz (um 1448-1517), der u. a. als lector primarius am Hamburger Dom wirkte. - Etwas braunfleckig. IV. Leben des Gelehrten Lucae Holstenii , Protonotarii Apostolici, S. Petri Basilicae Canonici, und Bibliothecae Vaticanae Custodis. 1 Bl., 106 S., 1 Bl. (Errata). Titel in Rot und Schwarz. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und gestochenem Portrait. Ebenda 1723. - VD18 11400153. Holzmann-Bohatta III, 472. - Der Bibliothekar und Gelehrte Lukas Holste (1596-1661) war der Onkel von Peter Lambeck und verfügte ebenfalls über eine umfangreiche Privatbibliothek. In den Auseinandersetzungen um Galilei gehörte Holste zur Partei seiner Befürworter. Als Urban VIII. das Verbot erließ, Galilei ein Denkmal zu setzen, nannte Holste Galilei einen göttlichen Menschen, dessen Glanz die Gesamtheit der übrigen Naturphilosophen ausgestochen habe. - Etwas gebräunt und leicht braunfleckig. – Wohlerhaltenes Exemplar.
(Wilckens, Nicolaus). Sammelband mit 4 illustrierten Lebensbeschreibungen Hamburger Gelehrter und Bibliothekare. 17 x 10,5 cm. Pergament d. Z. mit RSchild. Hamburg, Theodor Christoph Felginer, 1722-1724. Vorhanden sind folgende Biographien des Hamburger Archivars Nicolaus Wilckens (1676-1724): I. Leben der berühmten Lindenbrogiorum , nebst einer Nachricht vom Leben Geverharti Elmenhorstii, Joachimi Moersii, Heliae Putschii, und Cornelii Dalii. 1 Bl., 121 S., 1 Bl. (Errata). Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz. Ebenda 1723. - VD18 11400161. Holzmann-Bohatta III, 432. - Erste Ausgabe der Sammelbiographie über die Hamburger Gelehrtenfamilie Lindenbrog, dessen drei wichtigsten Akteure hier vorgestellt werden: Erpold Lindenbrog (1540-1616; Notar und Historiker) sowie seine beiden Söhne Heinrich Lindenbrog (1570-1642; Bibliothekar) und Friedrich Lindenbrog (1573-1648; Philologe und Handschriftensammler). Legendenstatus unter Bibliophilen erreichte indes nur der Bibliothekar und Philologe Heinrich Lindenbrog (1570-1642), der beschuldigt wurde, während seiner Streifzüge durch französische Klosterbibliotheken mit Hilfe eines Mönchs 16 kostbare Manuskripte aus dem Kloster St. Victor in Marseille gestohlen zu haben, weshalb er den wenig schmeichelhaften Beinamen "Corsaire de Hambourg" erhielt. Lindenbrog bestritt die Tat jedoch und wurde nach wenigen Tagen bereits aus der Haft entlassen. 1610 wurde er dann Bibliothekar des Herzogs Johann Adolf von Holstein in Gottorp. - Titel mit unauffälligem Monogrammstempel. Schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. II. Leben des Gelehrten Petri Lambecii , Sacrae Caesareae Maiestatis Consiliarii, Historiographi, und Bibliothecarii. 1 Bl., 168 S., 1 Bl. (Errata). Titel in Rot und Schwarz. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, Kupfertafel und gestochenem Portrait. Ebenda 1724. - Holzmann-Bohatta III, 473. - Erste Ausgabe der Lebensgeschichte des Hamburger Historikers und Bibliothekars Peter Lambeck (1628-1680). Lambeck wirkte als Professor am Johanneum und später als Hofbibliothekar von Kaiser Leopold I. in Wien, dessen Büchersammlung er beschrieb. Er selber besaß in Hamburg natürlich auch eine stattliche Sammlung von etwa 3000 Büchern und mehr als 200 wertvollen und seltenen griechischen, lateinischen und deutschen Handschriften bestehende Bibliothek, die er an die kaiserliche Bibliothek in Wien verkaufte. - Gering braunfleckig. III. Leben des berühmten D. Alberti Crantzii , welchem beygefüget ist sein defensorium ecclesiæ. 3 Bl., 136 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochener Druckermarke auf dem Titel und gestochenem Portrait-Frontispiz. Ebenda 1722. - Erste Ausgabe der Biographie des Hamburger Geistlichen Albert Krantz (um 1448-1517), der u. a. als lector primarius am Hamburger Dom wirkte. - Etwas braunfleckig. IV. Leben des Gelehrten Lucae Holstenii , Protonotarii Apostolici, S. Petri Basilicae Canonici, und Bibliothecae Vaticanae Custodis. 1 Bl., 106 S., 1 Bl. (Errata). Titel in Rot und Schwarz. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und gestochenem Portrait. Ebenda 1723. - VD18 11400153. Holzmann-Bohatta III, 472. - Der Bibliothekar und Gelehrte Lukas Holste (1596-1661) war der Onkel von Peter Lambeck und verfügte ebenfalls über eine umfangreiche Privatbibliothek. In den Auseinandersetzungen um Galilei gehörte Holste zur Partei seiner Befürworter. Als Urban VIII. das Verbot erließ, Galilei ein Denkmal zu setzen, nannte Holste Galilei einen göttlichen Menschen, dessen Glanz die Gesamtheit der übrigen Naturphilosophen ausgestochen habe. - Etwas gebräunt und leicht braunfleckig. – Wohlerhaltenes Exemplar.
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