Weltweit kein einziges anderes Exemplar nachweisbar Bommier, C. Boutiques parisiennes. 8 kolorierte lithographierte Tafeln von H. Jannin nach C. Bommier. Ca. 24 x 30 cm. Montiert auf Kartonblätter eines Albums. 32 x 48,5 cm. Grünes Halbleder (stärker beschabt mit Abreibungen und Läsuren an den Kapitalen) mit montiertem Titelschild „Les maisons de Paris" auf dem VDeckel. (Paris, Rousseau, 1859). Nicht bei Bénézit, Thieme-Becker, Beraldi, Lacombe. – Zauberhafte Folge von acht lithographierten Tafeln nach C. Bommier von H. Jannin, besonders fein und in leuchtenden Farben handkoloriert. Gezeigt werden acht typische zweistöckige Pariser Altstadthäuser aus der Zeit vor der Umgestaltung der Stadt durch Baron Haussmann: „Boucherie L'Aloyau" mit großen hängenden Tiertorsi und einer hübschen Magd, die warmherzig vom Schlachter verabschiedet wird, während sich links davon in der Garküche „à la renommée de la bonne friture" ein kleiner Junge im roten Kleidchen Pommes Frites bei einer dicken Verkäuferin bestellt. In dem rechten Bogen der Fassade schleift ein Scherenschleifer ein Messer auf seinem durch eine Fußwippe angetriebenen großen Schleifstein. Im Piano Nobile sind Arztpraxen untergebracht „Dispenserie chirurgical" und „Consultations médicales", bei denen der Betrachter das Gespräch des Arztes mit seiner jungen Patientin oder eine ältere Dame mit einer großen Spritze und einem Flakon beobachten kann, der es offensichtlich bei dem Anblick graust. Während ganz rechts im Austritt eine Mutter ihr Baby stillt, flickt in dem Mansardenfenster eine Jungfrau den Hut ihres Galans, eine Magd stopft Taschentücher und in der Mitte lümmelt sich ein in seine Lektüre vertiefter Libertin über den Sims des Daches, auf dem eine Katze neugierig in ein Fenster späht. Der bilderbuchhafte Reichtum der Szenerie führt sich in allen anderen sieben Tafeln mit demselben Witz und in derselben feinen Ausführung fort: in der „Maison d'éducation", in der ABC-Schützen dem Beschlagen eines Pferdes zuschauen, in der „Imprimerie lithographique", in der sicher die Drucke für das vorliegende Werk hergestellt werden. Auf einer Tafel wird das Dach des Hauses gedeckt und goldener Stuck an den Fenstern angebracht, während Architekten über den Grundrissen brüten, Tapeten geklebt und Vorhänge aufgehängt werden. Im „Grand Café de l'Océan" kann man Billard spielen, Pfeifen rauchen, Karten spielen oder auf der grünen Dachterrasse Sekt trinken. Weitere Läden sind „Orfèvrerie joaillerie", „Potin horloger bijoutier", „Droguerie. Produits chimiques", „Meubles bronzes churiosités. Objets d'art", „Traiteur - Commandes pour la ville", „Bazar universel", „Duchêne Menusier", „Rossignol Serrurier", „Conscience Tailleur", „Cabinet de lecture", „Rose fleuriste", „Castor Chapelier", „Tourneasec Boulanger", „Comestibles repas sur commandes", „Cannelle épicier", „Ateliers de confection", „Au démon tentateur", „Bonnetterie mercerie", „Lingerie", Chales et fourrures", „Commerce de Vins de mélange", „Débit de Tabac", „Parfumerie", „Marcassin charcutier", „Racine horticulteur" und viele, viele mehr. Der Detailreichtum ist ebenso grandios wie die Ausführung und Kolorierung. Gleichzeitig ist der historische und kulturhistorische Wert der Darstellungen nicht unerheblich, zeigt das Album doch eine Welt, die mit den Reformen Haussmanns schon um die Mitte des Jahrhunderts im Auflösen begriffen war. Weltweit ist kein Exemplar über die Online-Kataloge (KVK, Worldcat. etc.) nachzuweisen, möglicherweise gabe es noch andere Einzeltafeln, vielleicht handelt es sich bei dem vorliegenden Exemplar aber auch um ein Unikat. – Tafeln an zwei Punkten auf Trägerkarton geklebt, alle sehr knapp und meist bis auf - oder teils sogar leicht über - die Umfassungslinie beschnitten. Gelegentlich etwas braun- und stockfleckig, meist aber mehr in den Rändern und am Schnitt, die Darstellungen sehr sauber. Ein Blatt stärker gebräunt, sonst wohlerhalten. - Weiterhin enthalten sind im Album 4 lithographierte Tafeln v
Weltweit kein einziges anderes Exemplar nachweisbar Bommier, C. Boutiques parisiennes. 8 kolorierte lithographierte Tafeln von H. Jannin nach C. Bommier. Ca. 24 x 30 cm. Montiert auf Kartonblätter eines Albums. 32 x 48,5 cm. Grünes Halbleder (stärker beschabt mit Abreibungen und Läsuren an den Kapitalen) mit montiertem Titelschild „Les maisons de Paris" auf dem VDeckel. (Paris, Rousseau, 1859). Nicht bei Bénézit, Thieme-Becker, Beraldi, Lacombe. – Zauberhafte Folge von acht lithographierten Tafeln nach C. Bommier von H. Jannin, besonders fein und in leuchtenden Farben handkoloriert. Gezeigt werden acht typische zweistöckige Pariser Altstadthäuser aus der Zeit vor der Umgestaltung der Stadt durch Baron Haussmann: „Boucherie L'Aloyau" mit großen hängenden Tiertorsi und einer hübschen Magd, die warmherzig vom Schlachter verabschiedet wird, während sich links davon in der Garküche „à la renommée de la bonne friture" ein kleiner Junge im roten Kleidchen Pommes Frites bei einer dicken Verkäuferin bestellt. In dem rechten Bogen der Fassade schleift ein Scherenschleifer ein Messer auf seinem durch eine Fußwippe angetriebenen großen Schleifstein. Im Piano Nobile sind Arztpraxen untergebracht „Dispenserie chirurgical" und „Consultations médicales", bei denen der Betrachter das Gespräch des Arztes mit seiner jungen Patientin oder eine ältere Dame mit einer großen Spritze und einem Flakon beobachten kann, der es offensichtlich bei dem Anblick graust. Während ganz rechts im Austritt eine Mutter ihr Baby stillt, flickt in dem Mansardenfenster eine Jungfrau den Hut ihres Galans, eine Magd stopft Taschentücher und in der Mitte lümmelt sich ein in seine Lektüre vertiefter Libertin über den Sims des Daches, auf dem eine Katze neugierig in ein Fenster späht. Der bilderbuchhafte Reichtum der Szenerie führt sich in allen anderen sieben Tafeln mit demselben Witz und in derselben feinen Ausführung fort: in der „Maison d'éducation", in der ABC-Schützen dem Beschlagen eines Pferdes zuschauen, in der „Imprimerie lithographique", in der sicher die Drucke für das vorliegende Werk hergestellt werden. Auf einer Tafel wird das Dach des Hauses gedeckt und goldener Stuck an den Fenstern angebracht, während Architekten über den Grundrissen brüten, Tapeten geklebt und Vorhänge aufgehängt werden. Im „Grand Café de l'Océan" kann man Billard spielen, Pfeifen rauchen, Karten spielen oder auf der grünen Dachterrasse Sekt trinken. Weitere Läden sind „Orfèvrerie joaillerie", „Potin horloger bijoutier", „Droguerie. Produits chimiques", „Meubles bronzes churiosités. Objets d'art", „Traiteur - Commandes pour la ville", „Bazar universel", „Duchêne Menusier", „Rossignol Serrurier", „Conscience Tailleur", „Cabinet de lecture", „Rose fleuriste", „Castor Chapelier", „Tourneasec Boulanger", „Comestibles repas sur commandes", „Cannelle épicier", „Ateliers de confection", „Au démon tentateur", „Bonnetterie mercerie", „Lingerie", Chales et fourrures", „Commerce de Vins de mélange", „Débit de Tabac", „Parfumerie", „Marcassin charcutier", „Racine horticulteur" und viele, viele mehr. Der Detailreichtum ist ebenso grandios wie die Ausführung und Kolorierung. Gleichzeitig ist der historische und kulturhistorische Wert der Darstellungen nicht unerheblich, zeigt das Album doch eine Welt, die mit den Reformen Haussmanns schon um die Mitte des Jahrhunderts im Auflösen begriffen war. Weltweit ist kein Exemplar über die Online-Kataloge (KVK, Worldcat. etc.) nachzuweisen, möglicherweise gabe es noch andere Einzeltafeln, vielleicht handelt es sich bei dem vorliegenden Exemplar aber auch um ein Unikat. – Tafeln an zwei Punkten auf Trägerkarton geklebt, alle sehr knapp und meist bis auf - oder teils sogar leicht über - die Umfassungslinie beschnitten. Gelegentlich etwas braun- und stockfleckig, meist aber mehr in den Rändern und am Schnitt, die Darstellungen sehr sauber. Ein Blatt stärker gebräunt, sonst wohlerhalten. - Weiterhin enthalten sind im Album 4 lithographierte Tafeln v
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