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Auction archive: Lot number 158

Volksgewehr, Walther Zella Mehlis - Werk Neuengamme, Mod.: VG 1, Code "ac" 'ng', Kal. 8 x 57,

Opening
€2,500
ca. US$2,823
Price realised:
€5,760
ca. US$6,505
Auction archive: Lot number 158

Volksgewehr, Walther Zella Mehlis - Werk Neuengamme, Mod.: VG 1, Code "ac" 'ng', Kal. 8 x 57,

Opening
€2,500
ca. US$2,823
Price realised:
€5,760
ca. US$6,505
Beschreibung:

Nr.: 2893, Standvisier, Mündung werksseitig auf 30 mm Länge aufgebohrt, abgestufter und eingepresster Lauf, ein K43-Magazin - zehnschüssig, links an der Hülse bezeichnet "VG1 ac ng" für Fertigung in der KZ-Außenstelle von Walther in Neuengammen, polierter Schichtholzschaft, Stahlschaftkappe, Druckpunktabzug, Schiebesicherung, gebraucht, guter bis teils sehr guter Zustand, möglicherweise ausgezeichnete Sammleranfertigung mit Originalteilen, eine Zahl bei der Seriennummer überschlagen, Schichtholzschaft an der rechten Seite geklebt, Lauf innen spiegelblank, kein gültiger Beschuss, Sammlerwaffe A+M Sowohl fertigungstechnisch und als auch als zeitgeschichtliches Zeugnis interessantes Stück. Das Volksgewehr war die letzte Fertigungsinitiative für die Volksbewaffnung. Es wurden 1500000 Waffen bei Walther bestellt, aber nur wenige gefertigt und ausgeliefert. Die Fertigung war an etliche Unterlieferanten und Fertigungsfirmen ausgelagert. Mit 09.02.1945 meldete Walther 500 fertiggestellte VG1. Die Gesamtproduktionsmenge ist unbekannt. In Neuengammen wurden rund 900 VG1 gefertigt. Der Einbringer hat uns zu dem VG1 folgende Informationen gegeben: Das VG1 wurde im KZ Curslack (einem Außenlager von Neuengamme) in der Nähe von Hamburg unter der Aufsicht der Ingenieure von Häftlingen gefertigt. Beim System handelt es sich um eine senkgeschmiedetes Teil, daher kann es vorkommen, dass sich eine Zündschicht am System gebildet hat. Aufgrund des Zeitdruckes wurde bei der Fertigung mehr Wert auf Funktionalität statt auf Qualität gelegt. Es wurden bei den Gewehren zukunftsorientierte Konstruktionen verbaut wie z. B. der Blechabzug mit innenliegender Stellschraube und der zweistollige Schlagbolzen, die nach einer Abnutzung nur um 180 Grad gedreht werden mussten, um weiter genutzt werden zu können. Der überwiegende Teil der Fertigung wurde an den Volkssturm Ratzeburg ausgehändigt. Dort kamen die Gewehre zum Ende des WK II gegen die Sowjets im Raum Ratzeburger See zum Einsatz. Die Volkstruppen wurden jedoch hoffnungslos aufgerieben. Die meisten Gewehre wurden im See versenkt. Das vorliegende VG1 wurde jedoch auf der Flucht an der Bahnstrecke Schwarzenbek weggeworfen und von einem Jungen gefunden. Dieser hat das Gewehr aufgenommen und versteckt und später als Jäger im Jahr 1972 legalisieren lassen.

Auction archive: Lot number 158
Auction:
Datum:
11 Jul 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

Nr.: 2893, Standvisier, Mündung werksseitig auf 30 mm Länge aufgebohrt, abgestufter und eingepresster Lauf, ein K43-Magazin - zehnschüssig, links an der Hülse bezeichnet "VG1 ac ng" für Fertigung in der KZ-Außenstelle von Walther in Neuengammen, polierter Schichtholzschaft, Stahlschaftkappe, Druckpunktabzug, Schiebesicherung, gebraucht, guter bis teils sehr guter Zustand, möglicherweise ausgezeichnete Sammleranfertigung mit Originalteilen, eine Zahl bei der Seriennummer überschlagen, Schichtholzschaft an der rechten Seite geklebt, Lauf innen spiegelblank, kein gültiger Beschuss, Sammlerwaffe A+M Sowohl fertigungstechnisch und als auch als zeitgeschichtliches Zeugnis interessantes Stück. Das Volksgewehr war die letzte Fertigungsinitiative für die Volksbewaffnung. Es wurden 1500000 Waffen bei Walther bestellt, aber nur wenige gefertigt und ausgeliefert. Die Fertigung war an etliche Unterlieferanten und Fertigungsfirmen ausgelagert. Mit 09.02.1945 meldete Walther 500 fertiggestellte VG1. Die Gesamtproduktionsmenge ist unbekannt. In Neuengammen wurden rund 900 VG1 gefertigt. Der Einbringer hat uns zu dem VG1 folgende Informationen gegeben: Das VG1 wurde im KZ Curslack (einem Außenlager von Neuengamme) in der Nähe von Hamburg unter der Aufsicht der Ingenieure von Häftlingen gefertigt. Beim System handelt es sich um eine senkgeschmiedetes Teil, daher kann es vorkommen, dass sich eine Zündschicht am System gebildet hat. Aufgrund des Zeitdruckes wurde bei der Fertigung mehr Wert auf Funktionalität statt auf Qualität gelegt. Es wurden bei den Gewehren zukunftsorientierte Konstruktionen verbaut wie z. B. der Blechabzug mit innenliegender Stellschraube und der zweistollige Schlagbolzen, die nach einer Abnutzung nur um 180 Grad gedreht werden mussten, um weiter genutzt werden zu können. Der überwiegende Teil der Fertigung wurde an den Volkssturm Ratzeburg ausgehändigt. Dort kamen die Gewehre zum Ende des WK II gegen die Sowjets im Raum Ratzeburger See zum Einsatz. Die Volkstruppen wurden jedoch hoffnungslos aufgerieben. Die meisten Gewehre wurden im See versenkt. Das vorliegende VG1 wurde jedoch auf der Flucht an der Bahnstrecke Schwarzenbek weggeworfen und von einem Jungen gefunden. Dieser hat das Gewehr aufgenommen und versteckt und später als Jäger im Jahr 1972 legalisieren lassen.

Auction archive: Lot number 158
Auction:
Datum:
11 Jul 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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