VALDÉS LEAL, JUAN DE NISA Sevilla La Anunciación. Öl auf Leinwand, doubliert, 61,5xcm Provenienz (gemäss rückseitigem Etikett): Sammlung Viscount d′Abernon (Marques de la Vega-Inclan; Sir Edgar Vincent Esher); Privatbesitz, Tessin. Ausstellungen: Spanish Old Masters, Grafton Gallery, London, Oktober - Januar 1914, Nr. 92; From Greco to Goya, Spanish Art Gallery, London, 1938, Nr. 21. Literatur: August L. Mayer Die Sevillaner Malerschule, Lepzig 1911, S. 194; August L. Mayer Die Ausstellung älterer spanischer Meister in den Grafton Galleries zu London, in: Zeitschrift für Bildende Kunst, Leipzig 1914, Nr. 25, S. 74. Juan de Nisa Valdés Leal war ein andalusischer Maler und Bildhauer des Barock. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Valdés Leal erlernte sein Handwerk zunächst bei Juan del Castillo in seiner Heimatstadt Sevilla und von bis bei Antonio del Castillo y Saavedra in Córdoba. Wo er wohl auch italienische Einflüsse aufnahm. Ab entstanden in Córdoba die ersten bekannten Werke Valdés Leals. Spezialisiert war er auf theatralische und dramatische Gemälde religiösen Inhalts, mit denen er zahlreiche Kirchen seiner Heimatstadt Sevilla ausstattete. Valdés Leals Werk spiegelt eindrücklich den vorherrschenden, tiefreligiösen Geist Spaniens des 17. Jahrhunderts wider. Seine dunkle Bildsprache steht antithetisch zu der des zweiten herausragenden Künstlers im Sevilla jener Zeit, Bartolomé Esteban Murillo. Dessen Bilder wirken im Vergleich zu denen Valdés Leals geradezu lieblich und heiter. Nichtsdestotrotz verband die beiden eine langjährige Freundschaft, die sie gemeinsam die Kunstakademie in Sevilla gründen liess. Eine Serie von zwölf mariologischen Bildern wurde nachweislich von Maria Ana de Brito dem Maler Valdés Leal in Auftrag gegeben. Sieben Bilder dieser Serie befanden sich wohl bis im Besitz Sir Edgar Vincents, 1. Viscount D′Abernon. Das angebotene Bild wurde vom Oktober bis Januar als Werk Leals im Rahmen der Ausstellung "Spanish Old Masters" in der Londoner Grafton Gallery ausgestellt. August L. Mayer hielt seinerzeit eine Zuschreibung zu dem Sevillaner Maler Matias de Arteaga y Alfaro (1633-1703) aufgrund von Merkmalen der Komposition für ebenfalls denkbar. Die theatralisch mit Vorhängen umspielte Verkündigungsszene beeindruckt durch ihre nuancierte Lichtszenerie. Die fromme Darstellung wird durch die zwei kleinen Engel aufgelockert, die versuchen, eine umgefallene Vase mit einer Madonnenlilie wieder aufzurichten.
VALDÉS LEAL, JUAN DE NISA Sevilla La Anunciación. Öl auf Leinwand, doubliert, 61,5xcm Provenienz (gemäss rückseitigem Etikett): Sammlung Viscount d′Abernon (Marques de la Vega-Inclan; Sir Edgar Vincent Esher); Privatbesitz, Tessin. Ausstellungen: Spanish Old Masters, Grafton Gallery, London, Oktober - Januar 1914, Nr. 92; From Greco to Goya, Spanish Art Gallery, London, 1938, Nr. 21. Literatur: August L. Mayer Die Sevillaner Malerschule, Lepzig 1911, S. 194; August L. Mayer Die Ausstellung älterer spanischer Meister in den Grafton Galleries zu London, in: Zeitschrift für Bildende Kunst, Leipzig 1914, Nr. 25, S. 74. Juan de Nisa Valdés Leal war ein andalusischer Maler und Bildhauer des Barock. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Valdés Leal erlernte sein Handwerk zunächst bei Juan del Castillo in seiner Heimatstadt Sevilla und von bis bei Antonio del Castillo y Saavedra in Córdoba. Wo er wohl auch italienische Einflüsse aufnahm. Ab entstanden in Córdoba die ersten bekannten Werke Valdés Leals. Spezialisiert war er auf theatralische und dramatische Gemälde religiösen Inhalts, mit denen er zahlreiche Kirchen seiner Heimatstadt Sevilla ausstattete. Valdés Leals Werk spiegelt eindrücklich den vorherrschenden, tiefreligiösen Geist Spaniens des 17. Jahrhunderts wider. Seine dunkle Bildsprache steht antithetisch zu der des zweiten herausragenden Künstlers im Sevilla jener Zeit, Bartolomé Esteban Murillo. Dessen Bilder wirken im Vergleich zu denen Valdés Leals geradezu lieblich und heiter. Nichtsdestotrotz verband die beiden eine langjährige Freundschaft, die sie gemeinsam die Kunstakademie in Sevilla gründen liess. Eine Serie von zwölf mariologischen Bildern wurde nachweislich von Maria Ana de Brito dem Maler Valdés Leal in Auftrag gegeben. Sieben Bilder dieser Serie befanden sich wohl bis im Besitz Sir Edgar Vincents, 1. Viscount D′Abernon. Das angebotene Bild wurde vom Oktober bis Januar als Werk Leals im Rahmen der Ausstellung "Spanish Old Masters" in der Londoner Grafton Gallery ausgestellt. August L. Mayer hielt seinerzeit eine Zuschreibung zu dem Sevillaner Maler Matias de Arteaga y Alfaro (1633-1703) aufgrund von Merkmalen der Komposition für ebenfalls denkbar. Die theatralisch mit Vorhängen umspielte Verkündigungsszene beeindruckt durch ihre nuancierte Lichtszenerie. Die fromme Darstellung wird durch die zwei kleinen Engel aufgelockert, die versuchen, eine umgefallene Vase mit einer Madonnenlilie wieder aufzurichten.
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