Auktionsarchiv: Los-Nr. 650

Bachmann, Ingeborg

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 650

Bachmann, Ingeborg

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Ungemein wichtiger Teilnachlass mit einer umfangreichen Sammlung von Vorlesungsmitschriften, Exzerpten, Vorarbeiten zu ihrer Dissertation und Briefen sowie ein Ordner mit 17 meist handschriftlichen Briefen auf 55 Seiten an ihre Schulfreundin Ingeborg Frey. Meist Bleistift oder Tinte. In 25 Mappen, 1 Ordner und 9 Rahmen. Mit über 1200 Seiten, meist Original-Handschriften, darunter einige Hefte und Typoskripte. Innsbruck, Graz und Wien, 1945-1950.
Derart wichtige Materialien aus Ingeborg Bachmanns Nachlass sind bisher noch nie im Handel erhältlich gewesen. – Der umfangreiche Nachlass stammt aus den Studienjahren von Ingeborg Bachmann und zeigt deutlich ihre philosophische Entwicklung, die 1949 in ihrer Dissertation zur Existentialphilosophie Martin Heideggers gipfelt und auch ihr literarisches Schaffen stark beeinflusst. Bei den Materalien handelt es sich größtenteils um Vorlesungsmitschriften und Exzerpte aus den Fachrichtungen Philosophie sowie zum kleineren Teil der Psychologie, Germanistik und Rechtswissenschaft. Hinzu kommt eine Mappe mit einer korrigierten Fassung von Bachmanns Dissertation als Typoskript und ihre Briefe an ihre Schulfreundin Ingeborg Frey, in der Ingeborg Bachmann u.a. ebenfalls über ihre Arbeit an der Dissertation berichtet. – Ingeborg Bachmann (1926-1973) gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Von 1945-1950 studierte sie Philosophie, Psychologie, Germanistik und Rechtswissenschaft an den Universitäten in Innsbruck, Graz und Wien. Ihre Doktorarbeit setzt sich kritisch mit Martin Heidegger auseinander. Ihr Doktorvater war der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Victor Kraft. Während ihrer Studienjahre lernte Ingeborg Bachmann auch Paul Celan, Ilse Aichinger und Klaus Demus kennen. Mit Paul Celan verband sie Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre ein Liebesverhältnis. 1953 erhielt Ingeborg Bachmann den Literaturpreis der Gruppe 47 für den Gedichtband “Die gestundete Zeit” und 1964 den Georg-Büchner-Preis. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Die Dissertation war lange Zeit nur schwer zugänglich und ist erst 1985 beim Piper-Verlag in München erschienen. Im Klappentext der Ausgabe heißt es: “Die Arbeit bietet die Möglichkeit, aus dem Vergleich einzelner Aspekte der Heidegger-Kritik mit der Welt und Menschengestaltung des Prosawerkes zu entdecken, welche dichterischen Impulse die Autorin gerade aus der Negation der Existentialphilosophie gewinnen und weiterentwicklen konnte. Parallel dazu gehen die meist nur in der Terminologie erkennbaren und dennoch insgesamt unübersehbaren Signale einer argumentativen Aneignung der Philosophie Wittgensteins, eine aus späteren Werken Ingeborg Bachmanns inzwischen bekannte Tatsache, die hier in ihren Wurzeln dokumentiert ist … wobei für den kundigen Bachmann-Leser der Entwicklungsgang der Dichterin auf dem essayistischen Gebiet klar ersichtlich wird”. – Im einzelnen enthält der nicht exakt geordnete Nachlass das Typoskript zur Dissertation mit zahlreichen eigenhändigen Korrekturen und Ergänzungen; Handschriftliche Exzerpte zur Disseration, Philosophie, zu Kant etc.; Vorlesungsmitschriften zur Gesellschaftslehre, Philosophie der Neuzeit; Grundbegriffe der Literaturwissenschaft, Theoretische Apologie, Die Deutsche Dichtung, zu Japsers, Rechtsphilosophie, Alfred Weber etc. (eine etwas genauere Auflistung ist vorhanden). – Der Nachlass ist insgesamt in einem sehr guten Zustand. – Provenienz: Aus dem Besitz der Familie. – Eine Kopie des Nachlasses wurde dem Literaturarchiv der Universität Salzburg für die Herausgabe der auf ca. 30 Bände geplanten Gesamtausgabe zur Verfügung gestellt. – Der Nachlass Ingeborg Bachmanns ist im Juni 2016 in das österreichische Memory of the World Register des Weltkulturerbes aufgenommen worden.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 650
Beschreibung:

Ungemein wichtiger Teilnachlass mit einer umfangreichen Sammlung von Vorlesungsmitschriften, Exzerpten, Vorarbeiten zu ihrer Dissertation und Briefen sowie ein Ordner mit 17 meist handschriftlichen Briefen auf 55 Seiten an ihre Schulfreundin Ingeborg Frey. Meist Bleistift oder Tinte. In 25 Mappen, 1 Ordner und 9 Rahmen. Mit über 1200 Seiten, meist Original-Handschriften, darunter einige Hefte und Typoskripte. Innsbruck, Graz und Wien, 1945-1950.
Derart wichtige Materialien aus Ingeborg Bachmanns Nachlass sind bisher noch nie im Handel erhältlich gewesen. – Der umfangreiche Nachlass stammt aus den Studienjahren von Ingeborg Bachmann und zeigt deutlich ihre philosophische Entwicklung, die 1949 in ihrer Dissertation zur Existentialphilosophie Martin Heideggers gipfelt und auch ihr literarisches Schaffen stark beeinflusst. Bei den Materalien handelt es sich größtenteils um Vorlesungsmitschriften und Exzerpte aus den Fachrichtungen Philosophie sowie zum kleineren Teil der Psychologie, Germanistik und Rechtswissenschaft. Hinzu kommt eine Mappe mit einer korrigierten Fassung von Bachmanns Dissertation als Typoskript und ihre Briefe an ihre Schulfreundin Ingeborg Frey, in der Ingeborg Bachmann u.a. ebenfalls über ihre Arbeit an der Dissertation berichtet. – Ingeborg Bachmann (1926-1973) gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Von 1945-1950 studierte sie Philosophie, Psychologie, Germanistik und Rechtswissenschaft an den Universitäten in Innsbruck, Graz und Wien. Ihre Doktorarbeit setzt sich kritisch mit Martin Heidegger auseinander. Ihr Doktorvater war der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Victor Kraft. Während ihrer Studienjahre lernte Ingeborg Bachmann auch Paul Celan, Ilse Aichinger und Klaus Demus kennen. Mit Paul Celan verband sie Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre ein Liebesverhältnis. 1953 erhielt Ingeborg Bachmann den Literaturpreis der Gruppe 47 für den Gedichtband “Die gestundete Zeit” und 1964 den Georg-Büchner-Preis. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Die Dissertation war lange Zeit nur schwer zugänglich und ist erst 1985 beim Piper-Verlag in München erschienen. Im Klappentext der Ausgabe heißt es: “Die Arbeit bietet die Möglichkeit, aus dem Vergleich einzelner Aspekte der Heidegger-Kritik mit der Welt und Menschengestaltung des Prosawerkes zu entdecken, welche dichterischen Impulse die Autorin gerade aus der Negation der Existentialphilosophie gewinnen und weiterentwicklen konnte. Parallel dazu gehen die meist nur in der Terminologie erkennbaren und dennoch insgesamt unübersehbaren Signale einer argumentativen Aneignung der Philosophie Wittgensteins, eine aus späteren Werken Ingeborg Bachmanns inzwischen bekannte Tatsache, die hier in ihren Wurzeln dokumentiert ist … wobei für den kundigen Bachmann-Leser der Entwicklungsgang der Dichterin auf dem essayistischen Gebiet klar ersichtlich wird”. – Im einzelnen enthält der nicht exakt geordnete Nachlass das Typoskript zur Dissertation mit zahlreichen eigenhändigen Korrekturen und Ergänzungen; Handschriftliche Exzerpte zur Disseration, Philosophie, zu Kant etc.; Vorlesungsmitschriften zur Gesellschaftslehre, Philosophie der Neuzeit; Grundbegriffe der Literaturwissenschaft, Theoretische Apologie, Die Deutsche Dichtung, zu Japsers, Rechtsphilosophie, Alfred Weber etc. (eine etwas genauere Auflistung ist vorhanden). – Der Nachlass ist insgesamt in einem sehr guten Zustand. – Provenienz: Aus dem Besitz der Familie. – Eine Kopie des Nachlasses wurde dem Literaturarchiv der Universität Salzburg für die Herausgabe der auf ca. 30 Bände geplanten Gesamtausgabe zur Verfügung gestellt. – Der Nachlass Ingeborg Bachmanns ist im Juni 2016 in das österreichische Memory of the World Register des Weltkulturerbes aufgenommen worden.

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