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Auktionsarchiv: Los-Nr. 348

(um 1500 – tätig in Schneeberg zwischen

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.505 $ - 134.258 $
Zuschlagspreis:
87.800 €
ca. 98.232 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 348

(um 1500 – tätig in Schneeberg zwischen

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.505 $ - 134.258 $
Zuschlagspreis:
87.800 €
ca. 98.232 $
Beschreibung:

(um 1500 – tätig in Schneeberg zwischen 1528 und 1561) Die Heilige Sippe, Öl auf Holz, 42,5 x 43,5 cm, gerahmt Provenienz: Galerie Castendijk, Rotterdam (1966); Privatsammlung, Belgien Saleroom Notice: Die korrekte Inventarnummer des vorliegenden Gemäldes im digitalen Cranach catalogue raisonné lautet CC-CMS-001-005. Das vorliegende Gemälde basiert auf einem Holzschnitt Lucas Cranachs d. Ä. aus der Zeit um 1509. Während Krodel diesen hier als Motivvorlage heranzogen hat, hat er in der Komposition des Meisters nicht vorhandene Bildelemente wie die Schnürung und das Brokatmuster hinzugefügt. Beides ist dem Stilrepertoire um 1525 zuzuordnen. Es handelt sich somit um eine in der Werkstatt in den Jahren um 1525 ausgeführte Arbeit eines Malers, der Zugriff auf zeitgenössische Stilvorlagen der Cranach-Werkstatt hatte, die besonderen Arbeitsprozesse und Techniken jedoch noch nicht wirklich beherrschte. Dies legt nahe, dass es sich um das Werk eines begabten Schülers handelt, was wiederum für Wolfgang Krodel spricht, dessen erste Werke sich in das Jahr 1528 datieren lassen. Ein direkter Vergleich des vorliegenden Gemäldes mit dem mit „WK“ monogrammierten Werk Krodels Lot und seine Töchter (CORPUS CRANACH Werkverzeichnis Nr. CC-BAT-030-010) zeigt trotz dort deutlich fortgeschrittener technischer Präzision eine große Übereinstimmung in der Form der Hände und Ohrmuscheln, und auch das Brokatmuster findet sich dort wieder. Bei dem vorliegenden Gemälde könnte es sich also um das früheste bekannte Werk Wolfgang Krodels aus seiner Lehrzeit handeln. Gleichzeitig belegt es die bereits in der Vergangenheit geäußerte Vermutung einer Ausbildung Krodels bei Cranach. Wir danken Michael Hofbauer, Heidelberg, für seine freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Es ist im digitalen Cranach-Werkverzeichnis unter Nr. CC-CMS-700-005 registriert. Technische Untersuchung: Die originale Tafel des vorliegenden Gemäldes wurde in ihrer Stärke reduziert und auf eine neue, dünnere Holztafel aufgebracht. Die Komposition wurde vor dem Auftrag der Farben genau vorgezeichnet. Infrarotaufnahmen zeigen eine deutliche, mit dünnem Pinsel aufgebrachte Unterzeichnung, die sich durch deutliche Konturen und ausgeprägte Schraffuren auszeichnet. Bei einigen Figuren umreißen Schraffuren die Volumina zwecks Festlegung der Schatten, etwa beim Jesuskind und der hl. Elisabeth, deren rotes Gewand vor dem Malen akkurat gezeichnet wurde. Auch die Umrisslinien der Bodenfliesen sind im Infrarotreflektogramm deutlich sichtbar. Es sind keine signifikanten Veränderungen zwischen Unterzeichnung und gemalter Fassung erkennbar. Was den Einsatz von Pigmenten angeht, hat die spektroskopische Untersuchung Azurit als einzigen blauen Farbstoff, Grünspan für die Grünbereiche, zuweilen gemischt mit bleibasiertem Gelb für die helleren Blätter der Bäume, Bleizinngelb für gelbe Details wie das Haar, Rotlack auf Karminbasis für das Kleid der hl. Elisabeth und Zinnober für die helleren Rottöne ergeben. Wir danken Gianluca Poldi für die Durchführung der technischen Untersuchung des vorliegenden Gemäldes.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 348
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(um 1500 – tätig in Schneeberg zwischen 1528 und 1561) Die Heilige Sippe, Öl auf Holz, 42,5 x 43,5 cm, gerahmt Provenienz: Galerie Castendijk, Rotterdam (1966); Privatsammlung, Belgien Saleroom Notice: Die korrekte Inventarnummer des vorliegenden Gemäldes im digitalen Cranach catalogue raisonné lautet CC-CMS-001-005. Das vorliegende Gemälde basiert auf einem Holzschnitt Lucas Cranachs d. Ä. aus der Zeit um 1509. Während Krodel diesen hier als Motivvorlage heranzogen hat, hat er in der Komposition des Meisters nicht vorhandene Bildelemente wie die Schnürung und das Brokatmuster hinzugefügt. Beides ist dem Stilrepertoire um 1525 zuzuordnen. Es handelt sich somit um eine in der Werkstatt in den Jahren um 1525 ausgeführte Arbeit eines Malers, der Zugriff auf zeitgenössische Stilvorlagen der Cranach-Werkstatt hatte, die besonderen Arbeitsprozesse und Techniken jedoch noch nicht wirklich beherrschte. Dies legt nahe, dass es sich um das Werk eines begabten Schülers handelt, was wiederum für Wolfgang Krodel spricht, dessen erste Werke sich in das Jahr 1528 datieren lassen. Ein direkter Vergleich des vorliegenden Gemäldes mit dem mit „WK“ monogrammierten Werk Krodels Lot und seine Töchter (CORPUS CRANACH Werkverzeichnis Nr. CC-BAT-030-010) zeigt trotz dort deutlich fortgeschrittener technischer Präzision eine große Übereinstimmung in der Form der Hände und Ohrmuscheln, und auch das Brokatmuster findet sich dort wieder. Bei dem vorliegenden Gemälde könnte es sich also um das früheste bekannte Werk Wolfgang Krodels aus seiner Lehrzeit handeln. Gleichzeitig belegt es die bereits in der Vergangenheit geäußerte Vermutung einer Ausbildung Krodels bei Cranach. Wir danken Michael Hofbauer, Heidelberg, für seine freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Es ist im digitalen Cranach-Werkverzeichnis unter Nr. CC-CMS-700-005 registriert. Technische Untersuchung: Die originale Tafel des vorliegenden Gemäldes wurde in ihrer Stärke reduziert und auf eine neue, dünnere Holztafel aufgebracht. Die Komposition wurde vor dem Auftrag der Farben genau vorgezeichnet. Infrarotaufnahmen zeigen eine deutliche, mit dünnem Pinsel aufgebrachte Unterzeichnung, die sich durch deutliche Konturen und ausgeprägte Schraffuren auszeichnet. Bei einigen Figuren umreißen Schraffuren die Volumina zwecks Festlegung der Schatten, etwa beim Jesuskind und der hl. Elisabeth, deren rotes Gewand vor dem Malen akkurat gezeichnet wurde. Auch die Umrisslinien der Bodenfliesen sind im Infrarotreflektogramm deutlich sichtbar. Es sind keine signifikanten Veränderungen zwischen Unterzeichnung und gemalter Fassung erkennbar. Was den Einsatz von Pigmenten angeht, hat die spektroskopische Untersuchung Azurit als einzigen blauen Farbstoff, Grünspan für die Grünbereiche, zuweilen gemischt mit bleibasiertem Gelb für die helleren Blätter der Bäume, Bleizinngelb für gelbe Details wie das Haar, Rotlack auf Karminbasis für das Kleid der hl. Elisabeth und Zinnober für die helleren Rottöne ergeben. Wir danken Gianluca Poldi für die Durchführung der technischen Untersuchung des vorliegenden Gemäldes.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 348
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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