Liebespaare. Folge von 12 Kupferstichen. Eine Darstellung in der Platte sign., nicht dat. (um 1600). Blattgr. je ca. 11,3 x 8 cm. – Bis an die Einfassung beschnitten, gering gebräunt, auf Träger aufgelegt. (78)
Von uns nicht nachweisbare Folge mit Liebespaaren beziehungsweise den unterschiedlichen Formen und Aspekten der Liebe. Jeder der in hochovalen Rahmen eingefaßten Darstellungen ist ein zweizeiliger lateinischer Hexameter beigegeben. Auch der Ursprung dieser Texte ist von uns nicht zu klären. Wahrscheinlich handelt es sich um neulateinische Texte der Zeit, die vielleicht eigens für diesen Zyklus gedichtet worden sind. Der in diesem Zusammenhang übliche Bezug auf literarische Vorlagen, die Symbolik und das Personarium der Antike (Bacchus, Ceres, Venus, Cupido etc.) fehlt natürlich auch hier nicht, doch sind die Liebespaare fast alle in prächtige Gewänder der Zeit gekleidet und erscheinen in Landschaften, die keinen Antikebezug haben, sondern vertraute Szenerien der niederländisch geprägten Landschaftsmalerei um 1600 zeigen, unter anderem mit Kirchen, Mühlen, Gehöften und Schiffen im Hintergrund. Eine Ausnahme bildet das wohl als Titel verwendete Blatt; dort sitzt das Liebespaar in einem Interieur dem nackten Bacchus und der Göttin Ceres gegenüber, während Amor seinen Pfeil abschießt. Auf diesem Blatt erscheint die Signatur "Heinrih. Ullrich. fecit excud.", der Hexameter lautet "Bacche, Ceres, qui laetitia simul ambo datores, / Munere egens vestro friget amica Venus". Bei den anderen Darstellungen werden unter anderem die Harmonie der Musik und die Wirkung des Weines auf die Liebe bezogen. – Stilistisch und formal steht die Folge deutlich unter dem Einfluß der Kupferstiche mit ähnlicher Thematik von Crispin de Passe dem Älteren (1564-1637); das Schaffen der Familie de Passe scheint für Ullrich überhaupt vorbildhaft gewesen zu sein, wie schon Nagler bemerkte (XXI, 460).
Liebespaare. Folge von 12 Kupferstichen. Eine Darstellung in der Platte sign., nicht dat. (um 1600). Blattgr. je ca. 11,3 x 8 cm. – Bis an die Einfassung beschnitten, gering gebräunt, auf Träger aufgelegt. (78)
Von uns nicht nachweisbare Folge mit Liebespaaren beziehungsweise den unterschiedlichen Formen und Aspekten der Liebe. Jeder der in hochovalen Rahmen eingefaßten Darstellungen ist ein zweizeiliger lateinischer Hexameter beigegeben. Auch der Ursprung dieser Texte ist von uns nicht zu klären. Wahrscheinlich handelt es sich um neulateinische Texte der Zeit, die vielleicht eigens für diesen Zyklus gedichtet worden sind. Der in diesem Zusammenhang übliche Bezug auf literarische Vorlagen, die Symbolik und das Personarium der Antike (Bacchus, Ceres, Venus, Cupido etc.) fehlt natürlich auch hier nicht, doch sind die Liebespaare fast alle in prächtige Gewänder der Zeit gekleidet und erscheinen in Landschaften, die keinen Antikebezug haben, sondern vertraute Szenerien der niederländisch geprägten Landschaftsmalerei um 1600 zeigen, unter anderem mit Kirchen, Mühlen, Gehöften und Schiffen im Hintergrund. Eine Ausnahme bildet das wohl als Titel verwendete Blatt; dort sitzt das Liebespaar in einem Interieur dem nackten Bacchus und der Göttin Ceres gegenüber, während Amor seinen Pfeil abschießt. Auf diesem Blatt erscheint die Signatur "Heinrih. Ullrich. fecit excud.", der Hexameter lautet "Bacche, Ceres, qui laetitia simul ambo datores, / Munere egens vestro friget amica Venus". Bei den anderen Darstellungen werden unter anderem die Harmonie der Musik und die Wirkung des Weines auf die Liebe bezogen. – Stilistisch und formal steht die Folge deutlich unter dem Einfluß der Kupferstiche mit ähnlicher Thematik von Crispin de Passe dem Älteren (1564-1637); das Schaffen der Familie de Passe scheint für Ullrich überhaupt vorbildhaft gewesen zu sein, wie schon Nagler bemerkte (XXI, 460).
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