Ueber die Liebe des Vaterlandes. Wien, Kurzböck, 1771. 2 Bl., 131, 44 S. Interims-Brosch. d. Zt. (Rücken erneuert, fleckig). (121)
Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 525, 25. Wurzbach XXXV, 330. – Lobschrift auf den Patriotismus und gleichzeitg Anklageschrift gegen dessen Abwesenheit in der damaligen Gesellschaft. Die Schrift löste Entsetzen bei Goethe aus. "Hier geberdete sich der Löwe der deutschen Literatur etwas unwirsch, und fast möchten wir im Hinblick auf die Gegenwart sogar sagen, etwas undeutsch . Goethe fertigt die von Sonnenfels ausgestoßenen doch damals nicht unbegründeten Klagen ,Wir haben kein Vaterland, keinen Patriotismus‘ mit den etwas banalen Bemerkungen ab: ,Wenn wir einen Platz in der Welt finden, da mit unseren Besitzthümern zu ruhen, ein Feld uns zu nähren, ein Haus uns zu decken: haben wir da nicht Vaterland? Und haben das nicht Tausend und Tausende in jedem Staate? Und leben sie nicht in dieser Beschränkung glücklich? Wozu nun das vergebene Aufstreben nach einer Empfindung, die wir weder haben können, noch mögen, und die bei gewissen Völkern nur zu gewissen Zeitpuncten das Resultat vieler zusammentreffender Umstände war und ist?’" (Wurzbach XXXV, 340; das Zitat nach Goethes Sämmtlichen Werken , Bd. XXVI, Stuttgart und Tübingen 1851, S. 60). – Die letzten 44 Seiten mit den "Sätzen aus den politischen Wissenschaften" und den "Sätzen aus der Handlungswissenschaft". – Buchblock gebrochen, wasserrandig und etw. fleckig. – Unbeschnitten.
Ueber die Liebe des Vaterlandes. Wien, Kurzböck, 1771. 2 Bl., 131, 44 S. Interims-Brosch. d. Zt. (Rücken erneuert, fleckig). (121)
Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 525, 25. Wurzbach XXXV, 330. – Lobschrift auf den Patriotismus und gleichzeitg Anklageschrift gegen dessen Abwesenheit in der damaligen Gesellschaft. Die Schrift löste Entsetzen bei Goethe aus. "Hier geberdete sich der Löwe der deutschen Literatur etwas unwirsch, und fast möchten wir im Hinblick auf die Gegenwart sogar sagen, etwas undeutsch . Goethe fertigt die von Sonnenfels ausgestoßenen doch damals nicht unbegründeten Klagen ,Wir haben kein Vaterland, keinen Patriotismus‘ mit den etwas banalen Bemerkungen ab: ,Wenn wir einen Platz in der Welt finden, da mit unseren Besitzthümern zu ruhen, ein Feld uns zu nähren, ein Haus uns zu decken: haben wir da nicht Vaterland? Und haben das nicht Tausend und Tausende in jedem Staate? Und leben sie nicht in dieser Beschränkung glücklich? Wozu nun das vergebene Aufstreben nach einer Empfindung, die wir weder haben können, noch mögen, und die bei gewissen Völkern nur zu gewissen Zeitpuncten das Resultat vieler zusammentreffender Umstände war und ist?’" (Wurzbach XXXV, 340; das Zitat nach Goethes Sämmtlichen Werken , Bd. XXVI, Stuttgart und Tübingen 1851, S. 60). – Die letzten 44 Seiten mit den "Sätzen aus den politischen Wissenschaften" und den "Sätzen aus der Handlungswissenschaft". – Buchblock gebrochen, wasserrandig und etw. fleckig. – Unbeschnitten.
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