TRUDE WAEHNER* (Wien 1900 - 1979 Wien) Bruno Walter, 1973 Holzschnitt/Papier, 27,6 x 18 cm signiert Waehner beschriftet Bruno Walter dirige Mahler prove d‘Autore 1973 dal ciclo „Fare e Sentire Musica“, datiert 1973 Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Besitz Gustav Szekely, Kunsthandel Widder SCHÄTZPREIS: °€ 200 - 300 Österreichische Malerin des 20. Jahrhunderts. Studierte zwei Jahre an der Akademie für Musik, danach an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Oskar Strnad und Josef Frank Ab 1928 auf Empfehlung von Walter Gropius und Vermittlung von Josef Frank am Bauhaus in Dessau in der Klasse von Paul Klee Besuchte Kurse von Wassily Kandinsky. Ging 1932 nach Berlin, Kontakt zu Bruno Cassirer und Kontakt zu Bert Brecht, Otto Dix Klaus und Erika Mann. 1933 ging sie wieder nach Wien und floh nach dem Anschluss 1938 über Schweiz, Frankreich, England in die USA. Ihr Atelier in der Buchfeldgasse in Wien wurde von Heimito von Doderer übernommen, Albert Paris Gütersloh lebte dort als Untermieter. Stets kritisch gegenüber Antisemitismus und Faschismus, ihr zweiter Ehemann war jüdischer Herkunft. In der USA gab sie Kunstunterricht am Sarah Lawrence College in New York und am Moravian Seminary and College for Women in Pennsylvania. Nach dem Krieg lebte sie in Wien, Südkrankreich (Dieulefit) und Venedig. 1937 Personale in der Galerie Würthle, Mitglied im Österreichischen Werkbund. Begann in Venedig vermehrt Holzschnitte zu machen, viele Bildnisse und Porträts von Musikern, Cellisten, Komponisten und Dirigenten. Pablo Casals war ein spanischer, Cellist, Komponist und Dirigent. Die aus einer großbürgerlichen Wiener Familie stammende Trude Waehner zählt neben Helene Funke oder Margarete Berger-Hamerschlag zu den prägenden, lange übersehenen Wiener Künstlerinnen, die in die Emigration gehen mussten und damit Gefahr liefen, vom Kunstgeschehen entkoppelt zu werden. Ab 1918 studierte sie an der Wiener Kunstgewerbeschule, um dann durch Vermittlung Josef Franks 1928 ans Bauhaus in Dessau zu gelangen. Dort trat sie in die Malklasse von Paul Klee ein und belegte auch Kurse bei Wassily Kandinsky. Als ihr der berühmte Berliner Kunsthändler Paul Cassirer 1933 anbot, eine Ausstellung durchzuführen, wurde dies durch die politischen Umwälzungen vereitelt und ihr Berliner Atelier von der Gestapo devastiert. Die Künstlerin wies in der Folge nicht nur in ihren Werken deutlich auf die Gefahren des Faschismus hin, sondern half auch tatkräftig bei der Herstellung von Ausweispapieren und unterstützte andere bei der Flucht aus Wien. Als aufmerksame Beobachterin der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen entwarf Waehner daher bereits ab den späten 1920er Jahre antifaschistische Grafiken. Ab den 1930er Jahren nahm sie dann in ihrer künstlerischen Arbeit immer wieder auf die politischen Verhältnisse, von denen sie sich unmissverständlich distanzierte, Bezug. Durch ihr politisches Engagement und ihre antifaschistische Gesinnung an Ausstellungen gehindert, emigrierte die 1933 wieder nach Österreich zurückgekehrte Künstlerin 1938 nach New York. Infolge der Vernetzung mit anderen Emigranten und ihrer in den letzten Jahren gewonnenen Kontakte zu US-Amerikanern fand sie bald ein Auskommen durch privaten Malunterricht. Mit Empfehlungsschreiben von Josef Frank Hans Tietze und Oskar Kokoschka erhielt Waehner zudem zwei Lehraufträge an Schulen in den USA und begann auf dem Gebiet der Kunstpsychologie zu arbeiten. Ihr künstlerisches Schaffen war in diesen Jahren vor allem durch Porträtdarstellungen und Städtebilder geprägt.
TRUDE WAEHNER* (Vienna 1900 - 1979 Vienna) Bruno Walter conducts Mahler woodcut/paper, 27,6 x 18 cm, sheet size 53,6 x 33cm signed Waehner and inscribed Bruno Walter dirige Mahler prove d'Autore 1973 dal ciclo "Fare e Sentire Musica" Provenance: estate of the artist, Gustav Szekely collection, Fine Arts Widder ESTIMATE °€ 200 - 300 Austrian painter of the 20th century. Studied for two years at the Academy of Music, then at the Vienna School of Applied Arts with Oskar Strnad and Josef Frank From 1928 on the recommendation of Walter Gropius and mediation of Josef Frank at the Bauhaus in Dessau in the class of Paul Klee Attended courses by Wassily Kandinsky. Went to Berlin in 1932, contact with Bruno Cassirer and contact with Bert Brecht, Otto Dix Klaus and Erika Mann. In 1933 she went back to Vienna and and fled after the Anschluss in 1938 via Switzerland, France, England to the USA. Her studio in Buchfeldgasse in Vienna was taken over by Heimito von Doderer, and Albert Paris Gütersloh lived there as a lodger. Always critical of anti-Semitism and fascism, her second husband was of Jewish origin. In the U.S. she taught art at Sarah Lawrence College in New York and at the Moravian Seminary and College for Women in Pennsylvania. After the war, she lived in Vienna, southern Sicily (Dieulefit) and Venice. 1937 personale at the Würthle Gallery, member of the Austrian Werkbund. Began to make more woodcuts in Venice, many portraits and portraits of musicians, cellists, composers and conductors. Pablo Casals was a Spanish, cellist, composer and conductor. Along with Helene Funke and Margarete Berger-Hamerschlag, Trude Waehner, who came from an upper-class Viennese family, is one of the influential, long-overlooked Viennese artists who had to emigrate and thus ran the risk of being disconnected from the art scene. From 1918 on, she studied at the Vienna School of Arts and Crafts, only to get to the Bauhaus in Dessau in 1928 through the mediation of Josef Frank There she entered Paul Klee's painting class and also took courses with Wassily Kandinsky. When the famous Berlin art dealer Paul Cassirer offered her an exhibition in 1933, this was thwarted by the political upheaval and her Berlin studio was destroyed by the Gestapo. As a result, the artist not only clearly pointed out the dangers of fascism in her works, but also actively helped with the production of identity papers and supported others fleeing Vienna. As an attentive observer of social and political developments, Waehner designed anti-fascist graphics as early as the late 1920s. From the 1930s onwards, her artistic work repeatedly referred to the political situation, from which she unequivocally distanced herself. The artist, who had returned to Austria in 1933, was prevented from exhibiting due to her political commitment and her anti-fascist views. In 1938 she emigrated to New York. As a result of networking with other emigrants and the contacts she had made with Americans in recent years, she soon found a living through private painting lessons. With letters of recommendation from Josef Frank Hans Tietze and Oskar Kokoschka Waehner also received two teaching positions at schools in the USA and began to work in the field of art psychology. Her artistic work in these years was mainly characterized by portraits and cityscapes.
TRUDE WAEHNER* (Wien 1900 - 1979 Wien) Bruno Walter, 1973 Holzschnitt/Papier, 27,6 x 18 cm signiert Waehner beschriftet Bruno Walter dirige Mahler prove d‘Autore 1973 dal ciclo „Fare e Sentire Musica“, datiert 1973 Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Besitz Gustav Szekely, Kunsthandel Widder SCHÄTZPREIS: °€ 200 - 300 Österreichische Malerin des 20. Jahrhunderts. Studierte zwei Jahre an der Akademie für Musik, danach an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Oskar Strnad und Josef Frank Ab 1928 auf Empfehlung von Walter Gropius und Vermittlung von Josef Frank am Bauhaus in Dessau in der Klasse von Paul Klee Besuchte Kurse von Wassily Kandinsky. Ging 1932 nach Berlin, Kontakt zu Bruno Cassirer und Kontakt zu Bert Brecht, Otto Dix Klaus und Erika Mann. 1933 ging sie wieder nach Wien und floh nach dem Anschluss 1938 über Schweiz, Frankreich, England in die USA. Ihr Atelier in der Buchfeldgasse in Wien wurde von Heimito von Doderer übernommen, Albert Paris Gütersloh lebte dort als Untermieter. Stets kritisch gegenüber Antisemitismus und Faschismus, ihr zweiter Ehemann war jüdischer Herkunft. In der USA gab sie Kunstunterricht am Sarah Lawrence College in New York und am Moravian Seminary and College for Women in Pennsylvania. Nach dem Krieg lebte sie in Wien, Südkrankreich (Dieulefit) und Venedig. 1937 Personale in der Galerie Würthle, Mitglied im Österreichischen Werkbund. Begann in Venedig vermehrt Holzschnitte zu machen, viele Bildnisse und Porträts von Musikern, Cellisten, Komponisten und Dirigenten. Pablo Casals war ein spanischer, Cellist, Komponist und Dirigent. Die aus einer großbürgerlichen Wiener Familie stammende Trude Waehner zählt neben Helene Funke oder Margarete Berger-Hamerschlag zu den prägenden, lange übersehenen Wiener Künstlerinnen, die in die Emigration gehen mussten und damit Gefahr liefen, vom Kunstgeschehen entkoppelt zu werden. Ab 1918 studierte sie an der Wiener Kunstgewerbeschule, um dann durch Vermittlung Josef Franks 1928 ans Bauhaus in Dessau zu gelangen. Dort trat sie in die Malklasse von Paul Klee ein und belegte auch Kurse bei Wassily Kandinsky. Als ihr der berühmte Berliner Kunsthändler Paul Cassirer 1933 anbot, eine Ausstellung durchzuführen, wurde dies durch die politischen Umwälzungen vereitelt und ihr Berliner Atelier von der Gestapo devastiert. Die Künstlerin wies in der Folge nicht nur in ihren Werken deutlich auf die Gefahren des Faschismus hin, sondern half auch tatkräftig bei der Herstellung von Ausweispapieren und unterstützte andere bei der Flucht aus Wien. Als aufmerksame Beobachterin der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen entwarf Waehner daher bereits ab den späten 1920er Jahre antifaschistische Grafiken. Ab den 1930er Jahren nahm sie dann in ihrer künstlerischen Arbeit immer wieder auf die politischen Verhältnisse, von denen sie sich unmissverständlich distanzierte, Bezug. Durch ihr politisches Engagement und ihre antifaschistische Gesinnung an Ausstellungen gehindert, emigrierte die 1933 wieder nach Österreich zurückgekehrte Künstlerin 1938 nach New York. Infolge der Vernetzung mit anderen Emigranten und ihrer in den letzten Jahren gewonnenen Kontakte zu US-Amerikanern fand sie bald ein Auskommen durch privaten Malunterricht. Mit Empfehlungsschreiben von Josef Frank Hans Tietze und Oskar Kokoschka erhielt Waehner zudem zwei Lehraufträge an Schulen in den USA und begann auf dem Gebiet der Kunstpsychologie zu arbeiten. Ihr künstlerisches Schaffen war in diesen Jahren vor allem durch Porträtdarstellungen und Städtebilder geprägt.
TRUDE WAEHNER* (Vienna 1900 - 1979 Vienna) Bruno Walter conducts Mahler woodcut/paper, 27,6 x 18 cm, sheet size 53,6 x 33cm signed Waehner and inscribed Bruno Walter dirige Mahler prove d'Autore 1973 dal ciclo "Fare e Sentire Musica" Provenance: estate of the artist, Gustav Szekely collection, Fine Arts Widder ESTIMATE °€ 200 - 300 Austrian painter of the 20th century. Studied for two years at the Academy of Music, then at the Vienna School of Applied Arts with Oskar Strnad and Josef Frank From 1928 on the recommendation of Walter Gropius and mediation of Josef Frank at the Bauhaus in Dessau in the class of Paul Klee Attended courses by Wassily Kandinsky. Went to Berlin in 1932, contact with Bruno Cassirer and contact with Bert Brecht, Otto Dix Klaus and Erika Mann. In 1933 she went back to Vienna and and fled after the Anschluss in 1938 via Switzerland, France, England to the USA. Her studio in Buchfeldgasse in Vienna was taken over by Heimito von Doderer, and Albert Paris Gütersloh lived there as a lodger. Always critical of anti-Semitism and fascism, her second husband was of Jewish origin. In the U.S. she taught art at Sarah Lawrence College in New York and at the Moravian Seminary and College for Women in Pennsylvania. After the war, she lived in Vienna, southern Sicily (Dieulefit) and Venice. 1937 personale at the Würthle Gallery, member of the Austrian Werkbund. Began to make more woodcuts in Venice, many portraits and portraits of musicians, cellists, composers and conductors. Pablo Casals was a Spanish, cellist, composer and conductor. Along with Helene Funke and Margarete Berger-Hamerschlag, Trude Waehner, who came from an upper-class Viennese family, is one of the influential, long-overlooked Viennese artists who had to emigrate and thus ran the risk of being disconnected from the art scene. From 1918 on, she studied at the Vienna School of Arts and Crafts, only to get to the Bauhaus in Dessau in 1928 through the mediation of Josef Frank There she entered Paul Klee's painting class and also took courses with Wassily Kandinsky. When the famous Berlin art dealer Paul Cassirer offered her an exhibition in 1933, this was thwarted by the political upheaval and her Berlin studio was destroyed by the Gestapo. As a result, the artist not only clearly pointed out the dangers of fascism in her works, but also actively helped with the production of identity papers and supported others fleeing Vienna. As an attentive observer of social and political developments, Waehner designed anti-fascist graphics as early as the late 1920s. From the 1930s onwards, her artistic work repeatedly referred to the political situation, from which she unequivocally distanced herself. The artist, who had returned to Austria in 1933, was prevented from exhibiting due to her political commitment and her anti-fascist views. In 1938 she emigrated to New York. As a result of networking with other emigrants and the contacts she had made with Americans in recent years, she soon found a living through private painting lessons. With letters of recommendation from Josef Frank Hans Tietze and Oskar Kokoschka Waehner also received two teaching positions at schools in the USA and began to work in the field of art psychology. Her artistic work in these years was mainly characterized by portraits and cityscapes.
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