Auktionsarchiv: Los-Nr. 422

Toyokuni I., Utagawa

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
Auktionsarchiv: Los-Nr. 422

Toyokuni I., Utagawa

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Beschreibung:

Toyokuni I., Utagawa. Kabuki gekijou no naikan (Innenansicht eines japanischen Kabuki-Theaters). Triptychon aus 3 Farbholzschnitten im Format Oban (ca. 37,4 x 25-26 cm). An kleinen Falzen in gebräuntem Passepartout montiert. Edo (Tokio), wohl Nishimuraya Yohachi (Eijudô), nach 1793. Das berühmte Triptychon mit der Darstellung von Bühne und Publikum in einem japanischen Kabuki-Theater. Das Banner oben auf dem linken Blatt weist das Theater als Kawarazaki-za aus, eines von drei Theatern, die für Kabuki-Aufführungen in Edo (dem historischen Tokio) zugelassen waren. Die Holzschnitte zeigen die Holzkonstruktion des Theaters mit den gefüllten Zuschauerrängen und Logen sowie den kastenförmigen Sitzboxen der "Groundlings", die von breiten Bretter geteilt werden, auf denen Händler alle möglichen Speisen anreichen oder hübsche junge Geishas sich den Herren anbieten. Während die Zuschauer in den Rängen meist dem Stück aufmerksam folgen, fällt das Volk der "Groundlings" durch weitgehende Undisziplinierheit auf, es wird gelacht, gegessen, getrunken, mit den Damen poussiert, wild gestikuliert, gestampft und geschrien, gespielt, Tee getrunken oder ganze Fische gegrillt. Dabei ermöglicht die raffinierte Gestaltung des Triptychons den Austausch der Mitteltafel, um immer wieder verschiedene Aufführungen zeigen zu können, während das Publikum links und rechts dasselbe bleibt. So sind zahlreiche weitere Triptychon-Kombinationen mit denselben Außenblättern, aber jeweils einem anderen Mittelblatt nachweisbar. Hier spielt ein kleines Orchester auf der oberen Etage Klänge zu einer Darbietung dreier Schauspieler auf der unteren Bühne. – Allenthalben stärkere Gebrauchsspuren wie Flecken, Randläsuren mit Ausbrüchen und Einrissen, Knicken etc. Mit mehreren Löchern mit jeweils kleinem Darstellungsverlust, teils geflickt, die Blätter alle komplett aufgezogen bzw. hinterlegt, hier und da leichter Oberflächenabrieb, die Farbigkeit zurückgenommen, teils etwas verblasst. Insgesamt aber noch halbwegs ordentliches Exemplar dieses überaus figurenreichen, grandios erzählerischen Triptychons.

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Toyokuni I., Utagawa. Kabuki gekijou no naikan (Innenansicht eines japanischen Kabuki-Theaters). Triptychon aus 3 Farbholzschnitten im Format Oban (ca. 37,4 x 25-26 cm). An kleinen Falzen in gebräuntem Passepartout montiert. Edo (Tokio), wohl Nishimuraya Yohachi (Eijudô), nach 1793. Das berühmte Triptychon mit der Darstellung von Bühne und Publikum in einem japanischen Kabuki-Theater. Das Banner oben auf dem linken Blatt weist das Theater als Kawarazaki-za aus, eines von drei Theatern, die für Kabuki-Aufführungen in Edo (dem historischen Tokio) zugelassen waren. Die Holzschnitte zeigen die Holzkonstruktion des Theaters mit den gefüllten Zuschauerrängen und Logen sowie den kastenförmigen Sitzboxen der "Groundlings", die von breiten Bretter geteilt werden, auf denen Händler alle möglichen Speisen anreichen oder hübsche junge Geishas sich den Herren anbieten. Während die Zuschauer in den Rängen meist dem Stück aufmerksam folgen, fällt das Volk der "Groundlings" durch weitgehende Undisziplinierheit auf, es wird gelacht, gegessen, getrunken, mit den Damen poussiert, wild gestikuliert, gestampft und geschrien, gespielt, Tee getrunken oder ganze Fische gegrillt. Dabei ermöglicht die raffinierte Gestaltung des Triptychons den Austausch der Mitteltafel, um immer wieder verschiedene Aufführungen zeigen zu können, während das Publikum links und rechts dasselbe bleibt. So sind zahlreiche weitere Triptychon-Kombinationen mit denselben Außenblättern, aber jeweils einem anderen Mittelblatt nachweisbar. Hier spielt ein kleines Orchester auf der oberen Etage Klänge zu einer Darbietung dreier Schauspieler auf der unteren Bühne. – Allenthalben stärkere Gebrauchsspuren wie Flecken, Randläsuren mit Ausbrüchen und Einrissen, Knicken etc. Mit mehreren Löchern mit jeweils kleinem Darstellungsverlust, teils geflickt, die Blätter alle komplett aufgezogen bzw. hinterlegt, hier und da leichter Oberflächenabrieb, die Farbigkeit zurückgenommen, teils etwas verblasst. Insgesamt aber noch halbwegs ordentliches Exemplar dieses überaus figurenreichen, grandios erzählerischen Triptychons.

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