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Auktionsarchiv: Los-Nr. 0056

Tony Cragg*

Schätzpreis
200.000 € - 400.000 €
ca. 226.212 $ - 452.424 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 0056

Tony Cragg*

Schätzpreis
200.000 € - 400.000 €
ca. 226.212 $ - 452.424 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Tony Cragg* (Liverpool 1949 geb.) Ferryman, aus der Serie "Envelopes", 1998 Bronze patiniert; Unikat; ca. H. 131 cm, B. 248 cm, T. 156 cm Es handelt sich hierbei um eine von vier Versionen, die der Künstler in Bronze ausgeführt hat und jede als Unikat bezeichnet. Provenienz 1998 direkt vom Künstler erworben; seither in einer institutionellen Sammlung, Wien „Die Bildhauerei ist nur eine Methode, mit der großen Welt umzugehen, nach neuen Formen zu suchen und neue Fragen über die Welt, in der wir leben, über die Wirklichkeit zu formulieren.” (Tony Cragg in: https://www.mudam.lu/de/expositions/details/exposition/tony-cragg-1/, zugegriffen am 20.10.2018) Tony Cragg ist einer der bedeutendsten internationalen Bildhauer der Gegenwart. Im Zentrum seines plastischen Schaffens, in dem er Materialien wie Bronze, Marmor, Holz, Gips, Glas oder Kunststoff einsetzt, steht für ihn die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Formen der Natur und das Verhältnis von plastischem Volumen zur Oberfläche: „Für mich ist jede Oberfläche nur das Resultat von dem, was sich darunter befindet.“ (Sebastian Preuss, Eine Stadt unter Fliesen, zur Retrospektive von Tony Cragg in Teheran, Kerman und Isfahan, in: Weltkunst. Das Kunstmagazin der Zeit, Nr. 141, April 2018, Hamburg 2018, S. 39) Es geht also darum, in die Tiefe zu dringen, weit über den äußeren Schein hinaus, und sichtbar zu machen, was die meisten Menschen nicht wahrnehmen. Das ist aber durchaus nicht im Sinne von Abbilden vorgefundener Gegenstände aus der Natur oder der Dingwelt zu verstehen sondern der Künstler schafft „Objekte, die in der natürlichen Welt nicht existieren, aber Informationen und Gefühle über die Welt und seine (des Künstlers) eigene Existenz reflektieren und übermitteln“ (Preuss, S. 36). Dabei soll uns „jede Skulptur aus der gewohnten Passivität reißen“ und obwohl er hier den Weg für „literarische, metaphorische, erotische, spirituelle, poetische und nicht zuletzt metaphysische Interpretationen öffnet... müssen die Skulpturen klar und schlicht wirken“ (Gerhard Finckh, The Cragg Foundation (Hg.), Anthony Cragg. Parts of the World. Ausstellungskatalog, Von der Heydt-Museum Wuppertal, Wuppertal 2016, S. 141). „Ferryman“, der Fährmann, 1997 im Auftrag der BAWAG Foundation entstanden und lange Zeit auf der Tuchlauben und dann vor Otto Wagners Postsparkasse aufgestellt, gehört zur Serie der „Envelopes“. Diese Skulpturen in Bronze, wirken von weiter Ferne massiv und kompakt, je näher man kommt, desto stärker nimmt man die Perforierung der Oberfläche wahr und desto leichter und ephemerer kommen einem die Objekte vor. Es scheint mehr Masse abwesend, denn präsent zu sein. Repräsentiert der Werkstoff Bronze ja Dauerhaftigkeit und Schwere, so wird dies durch die Durchlöcherung konterkariert. Die Figur ist hohl, lediglich Hülle. Der Fährmann ist ein Symbol für den Übergang von Leben in den Tod, von entscheidenden Phasen auf einer Reise, wo man mit seiner Hilfe von einem Ufer zum anderen übersetzt. Tony Cragg selbst „beschwört oft das Bild des Flusses, wenn es darum geht, seine Situation als Künstler zu beschreiben“ (Finckh, S. 463) und so mag die Motivwahl des „Ferryman“ wohl keine zufällige sein. (Sophie Cieslar)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0056
Auktion:
Datum:
01.12.2018
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Tony Cragg* (Liverpool 1949 geb.) Ferryman, aus der Serie "Envelopes", 1998 Bronze patiniert; Unikat; ca. H. 131 cm, B. 248 cm, T. 156 cm Es handelt sich hierbei um eine von vier Versionen, die der Künstler in Bronze ausgeführt hat und jede als Unikat bezeichnet. Provenienz 1998 direkt vom Künstler erworben; seither in einer institutionellen Sammlung, Wien „Die Bildhauerei ist nur eine Methode, mit der großen Welt umzugehen, nach neuen Formen zu suchen und neue Fragen über die Welt, in der wir leben, über die Wirklichkeit zu formulieren.” (Tony Cragg in: https://www.mudam.lu/de/expositions/details/exposition/tony-cragg-1/, zugegriffen am 20.10.2018) Tony Cragg ist einer der bedeutendsten internationalen Bildhauer der Gegenwart. Im Zentrum seines plastischen Schaffens, in dem er Materialien wie Bronze, Marmor, Holz, Gips, Glas oder Kunststoff einsetzt, steht für ihn die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Formen der Natur und das Verhältnis von plastischem Volumen zur Oberfläche: „Für mich ist jede Oberfläche nur das Resultat von dem, was sich darunter befindet.“ (Sebastian Preuss, Eine Stadt unter Fliesen, zur Retrospektive von Tony Cragg in Teheran, Kerman und Isfahan, in: Weltkunst. Das Kunstmagazin der Zeit, Nr. 141, April 2018, Hamburg 2018, S. 39) Es geht also darum, in die Tiefe zu dringen, weit über den äußeren Schein hinaus, und sichtbar zu machen, was die meisten Menschen nicht wahrnehmen. Das ist aber durchaus nicht im Sinne von Abbilden vorgefundener Gegenstände aus der Natur oder der Dingwelt zu verstehen sondern der Künstler schafft „Objekte, die in der natürlichen Welt nicht existieren, aber Informationen und Gefühle über die Welt und seine (des Künstlers) eigene Existenz reflektieren und übermitteln“ (Preuss, S. 36). Dabei soll uns „jede Skulptur aus der gewohnten Passivität reißen“ und obwohl er hier den Weg für „literarische, metaphorische, erotische, spirituelle, poetische und nicht zuletzt metaphysische Interpretationen öffnet... müssen die Skulpturen klar und schlicht wirken“ (Gerhard Finckh, The Cragg Foundation (Hg.), Anthony Cragg. Parts of the World. Ausstellungskatalog, Von der Heydt-Museum Wuppertal, Wuppertal 2016, S. 141). „Ferryman“, der Fährmann, 1997 im Auftrag der BAWAG Foundation entstanden und lange Zeit auf der Tuchlauben und dann vor Otto Wagners Postsparkasse aufgestellt, gehört zur Serie der „Envelopes“. Diese Skulpturen in Bronze, wirken von weiter Ferne massiv und kompakt, je näher man kommt, desto stärker nimmt man die Perforierung der Oberfläche wahr und desto leichter und ephemerer kommen einem die Objekte vor. Es scheint mehr Masse abwesend, denn präsent zu sein. Repräsentiert der Werkstoff Bronze ja Dauerhaftigkeit und Schwere, so wird dies durch die Durchlöcherung konterkariert. Die Figur ist hohl, lediglich Hülle. Der Fährmann ist ein Symbol für den Übergang von Leben in den Tod, von entscheidenden Phasen auf einer Reise, wo man mit seiner Hilfe von einem Ufer zum anderen übersetzt. Tony Cragg selbst „beschwört oft das Bild des Flusses, wenn es darum geht, seine Situation als Künstler zu beschreiben“ (Finckh, S. 463) und so mag die Motivwahl des „Ferryman“ wohl keine zufällige sein. (Sophie Cieslar)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0056
Auktion:
Datum:
01.12.2018
Auktionshaus:
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