Tödlein als Trommler Auf runder Plinthe stehende Figur eines vollrund geschnitzten, teils skelettierten Trommlers. Der linke Arm angespannt über den Kopf erhoben, dieser leicht zur Seite geneigt. Umgehängte Bauchtrommel. Wohl Birnbaum mit dunkler Grundierung und Fassung (später?), craqueliert, abgeplatzt und partiell rot verfärbt. Wohl Tirol, 2. Hälfte 17. Jh. H 21 cm. Auf oktagonalen Sockel montiert (H 3 cm)Das Memento Mori in seinen vielfältigen Darstellungsformen war Sinnbild einer ganzen Epoche. Ab dem späten Mittelalter erhielt die Mahnung an die Präsenz des Todes eine immer größere Bedeutung in der Gedankenwelt der Menschen. Als besonders begehrtes Objekt galt das 'Tödlein', das in höchst kunstvoller Ausführung in höfischen Wunderkammern aufbewahrt wurde.Prominentes Beispiel ist die Hans Leinberger zugeschriebene Figur im Schloss Ambras. Wie bei Leinberger ist beim vorliegenden Objekt der Tod nicht als bloßes Gerippe dargestellt. Das Skelett ist von großflächigen Hautfetzen bedeckt, die an Kleidungsreste denken lassen.Ein formal ähnliches Tödlein wurde in der 107. Int. Bodensee-Kunstauktion im Dezember 2010 versteigert. Weitere Vergleichsstücke befinden sich im Busch-Reisinger Museum Cambridge/Boston, im Victoria & Albert Museum London, im Badischen Landesmuseum Karlsruhe und im Bayerischen Nationalmuseum München.Lit.: Silvia Müllegger, Diplomarbeit Universität Wien 2011, 'Der Tod in der Kunstkammer der frühen Neuzeit'. Rgb.
Tödlein als Trommler Auf runder Plinthe stehende Figur eines vollrund geschnitzten, teils skelettierten Trommlers. Der linke Arm angespannt über den Kopf erhoben, dieser leicht zur Seite geneigt. Umgehängte Bauchtrommel. Wohl Birnbaum mit dunkler Grundierung und Fassung (später?), craqueliert, abgeplatzt und partiell rot verfärbt. Wohl Tirol, 2. Hälfte 17. Jh. H 21 cm. Auf oktagonalen Sockel montiert (H 3 cm)Das Memento Mori in seinen vielfältigen Darstellungsformen war Sinnbild einer ganzen Epoche. Ab dem späten Mittelalter erhielt die Mahnung an die Präsenz des Todes eine immer größere Bedeutung in der Gedankenwelt der Menschen. Als besonders begehrtes Objekt galt das 'Tödlein', das in höchst kunstvoller Ausführung in höfischen Wunderkammern aufbewahrt wurde.Prominentes Beispiel ist die Hans Leinberger zugeschriebene Figur im Schloss Ambras. Wie bei Leinberger ist beim vorliegenden Objekt der Tod nicht als bloßes Gerippe dargestellt. Das Skelett ist von großflächigen Hautfetzen bedeckt, die an Kleidungsreste denken lassen.Ein formal ähnliches Tödlein wurde in der 107. Int. Bodensee-Kunstauktion im Dezember 2010 versteigert. Weitere Vergleichsstücke befinden sich im Busch-Reisinger Museum Cambridge/Boston, im Victoria & Albert Museum London, im Badischen Landesmuseum Karlsruhe und im Bayerischen Nationalmuseum München.Lit.: Silvia Müllegger, Diplomarbeit Universität Wien 2011, 'Der Tod in der Kunstkammer der frühen Neuzeit'. Rgb.
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