Tieck, Ludwig (Hrsg.). Poetisches Journal. Jahrgang I, Stücke I und II (alles Erschienene). 1 Bl., 248 S.; (S. 257)-492, 1 Bl. 18 x 11 cm. Pappband d. Z. (fleckig und berieben, Ecken und Kapitale bestoßen, VDeckel mit Tinteneintrag) mit goldgeprägtem RSchild. Jena, Friedrich Frommann, 1800. Goedeke VI, 38, 57. Diesch 1302. Kirchner 4629. MNE II, 294. Houben 13ff. – Seltene erste Ausgabe der kurzlebigen Zeitschrift, deren Beiträge zumeist vom Herausgeber Tieck selbst stammen. "Wie die Gebrüder Schlegel sich im 'Athenäum' ein Sprachrohr für ihre literarischen Arbeiten schufen, so war auch Ludwig Tieck mit dem 'Poetischen Journal' auf bestem Wege, sich ein Organ für den eigenen Hausgebrauch zu schaffen, das der Kunst und der Poesie gewidmet sein sollte. Im Geiste der Schlegels verurteilte er 'die literarische Pöbelherrschaft in Deutschland', deren Kritik auch vor Goethes 'Wilhelm Meister' und 'Hermann und Dorothea' nicht halt macht und 'die Verworrenheit eines Zeitalters beurteilen lehrt, in welchem dergleichen Absurditäten möglich sind'" (Kirchner, Geschichte des deutschen Zeitschriftenwesens, 1958. Band I, S. 256). Enthält u. a. Tiecks beiden wichtigen Briefe über W. Shakspeare . "Die Freundschaftssonette, die den Band beschließen, sind Ausdruck der Integration dieser lyrischen Gattung in Tiecks romantische Dichtung und - fast zum letzten Mal! - der gemeinsamen Zielsetzung der Berliner und Jenaer Romantik. Andere Beiträge Tiecks wenden sich in "teils polemisch-satirischer, teils in humorvoller und witziger Form gegen die Aufklärung im Sinne Nicolais, gegen das Rezensionswesen und das Theater der Gegenwart" (Kirchner, S. 257). Mit Tiecks frühromantischer poetologischer Einleitung. Durchgehend paginiert mit einer Lücke zwischen den beiden Teilen, wie in allen Exemplaren; der Text ist aber vollständig. – Schwach gebräunt und etwas braunfleckig, ein Doppelblatt in Teil II lose. Das Schlussblatt verso mit hs. Eintrag und teils hinterlegtem, über das ganze Blatt laufendem Einschnitt im Bug, vorderer Vorsatz ebenfalls mit Einträgen sowie Sammlungsschildchen.
Tieck, Ludwig (Hrsg.). Poetisches Journal. Jahrgang I, Stücke I und II (alles Erschienene). 1 Bl., 248 S.; (S. 257)-492, 1 Bl. 18 x 11 cm. Pappband d. Z. (fleckig und berieben, Ecken und Kapitale bestoßen, VDeckel mit Tinteneintrag) mit goldgeprägtem RSchild. Jena, Friedrich Frommann, 1800. Goedeke VI, 38, 57. Diesch 1302. Kirchner 4629. MNE II, 294. Houben 13ff. – Seltene erste Ausgabe der kurzlebigen Zeitschrift, deren Beiträge zumeist vom Herausgeber Tieck selbst stammen. "Wie die Gebrüder Schlegel sich im 'Athenäum' ein Sprachrohr für ihre literarischen Arbeiten schufen, so war auch Ludwig Tieck mit dem 'Poetischen Journal' auf bestem Wege, sich ein Organ für den eigenen Hausgebrauch zu schaffen, das der Kunst und der Poesie gewidmet sein sollte. Im Geiste der Schlegels verurteilte er 'die literarische Pöbelherrschaft in Deutschland', deren Kritik auch vor Goethes 'Wilhelm Meister' und 'Hermann und Dorothea' nicht halt macht und 'die Verworrenheit eines Zeitalters beurteilen lehrt, in welchem dergleichen Absurditäten möglich sind'" (Kirchner, Geschichte des deutschen Zeitschriftenwesens, 1958. Band I, S. 256). Enthält u. a. Tiecks beiden wichtigen Briefe über W. Shakspeare . "Die Freundschaftssonette, die den Band beschließen, sind Ausdruck der Integration dieser lyrischen Gattung in Tiecks romantische Dichtung und - fast zum letzten Mal! - der gemeinsamen Zielsetzung der Berliner und Jenaer Romantik. Andere Beiträge Tiecks wenden sich in "teils polemisch-satirischer, teils in humorvoller und witziger Form gegen die Aufklärung im Sinne Nicolais, gegen das Rezensionswesen und das Theater der Gegenwart" (Kirchner, S. 257). Mit Tiecks frühromantischer poetologischer Einleitung. Durchgehend paginiert mit einer Lücke zwischen den beiden Teilen, wie in allen Exemplaren; der Text ist aber vollständig. – Schwach gebräunt und etwas braunfleckig, ein Doppelblatt in Teil II lose. Das Schlussblatt verso mit hs. Eintrag und teils hinterlegtem, über das ganze Blatt laufendem Einschnitt im Bug, vorderer Vorsatz ebenfalls mit Einträgen sowie Sammlungsschildchen.
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