Erste Ausgabe des vierten Joseph-Romans, eins von nur wenigen Exemplaren mit dem amerikanischen Druckvermerk. – Mit eigenhändiger Widmung von Thomas Mann auf dem Vorsatzblatt: »Alfred Neumann und seiner Kitty von ihrem Freunde | Pacif. Palisades 26. Aug. 44«. Drei Seiten mit kleinen Korrekturen von Thomans Mann, wie die Widmung in blauer Tinte, eine Seite mit Bleistift Anmerkung (von Neumann?). – Der Schriftsteller und Übersetzer Alfred Neumann (1895–1952) erhielt 1926 für seinen Roman »Der Teufel« den renommierten Kleist-Preis. 1933 weigerte er sich, die Formulare der Reichsschrifttumskammer auszufüllen, und verließ Deutschland in Richtung Italien, sein Besitz wurde von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Der Schriftsteller jüdische Herkunft konnte, anders als etliche andere Emigranten, auf seinen internationalen Reputationen und verlegerischen Kontakten aufbauen. 1938 musste er Italien verlassen, in Frankreich wurde er als »unerwünschte Person« im berüchtigten Lager »Le Vernet« interniert. Durch Vermittlung amerikanischer Hilfsorganisationen erhielt er ein Visum für die USA, 1941 erreichte er New York und arbeitete in den Folgejahren als Drehbuchautor in Hollywood. Thomas Mann kannte er noch aus Münchner Zeiten, im Exil pflegten sie engen Kontakt. »Wie anormal die Situation für die aus dem deutschen Bildungsbürgertum stammenden und äußerlich gutgestellten Emigranten dennoch war, verrät ein Brief Thomas Manns aus Pacific Palisades: ›Wir leben zwischen unseren Palmen und lemon trees so den längst gewohnten Wartesaal-Tag, in geselligem Reihum mit Franks, Werfels, Dieterle, Neumanns, immer dieselben Gesichter‹.« (kulturportal-west-ost.eu). – Schönes Exemplar.
20,2 : 13,5 cm. 642 Seiten. – Korrekturen auf S. 509, 565 und 639.
Potempa D 8.2
Erste Ausgabe des vierten Joseph-Romans, eins von nur wenigen Exemplaren mit dem amerikanischen Druckvermerk. – Mit eigenhändiger Widmung von Thomas Mann auf dem Vorsatzblatt: »Alfred Neumann und seiner Kitty von ihrem Freunde | Pacif. Palisades 26. Aug. 44«. Drei Seiten mit kleinen Korrekturen von Thomans Mann, wie die Widmung in blauer Tinte, eine Seite mit Bleistift Anmerkung (von Neumann?). – Der Schriftsteller und Übersetzer Alfred Neumann (1895–1952) erhielt 1926 für seinen Roman »Der Teufel« den renommierten Kleist-Preis. 1933 weigerte er sich, die Formulare der Reichsschrifttumskammer auszufüllen, und verließ Deutschland in Richtung Italien, sein Besitz wurde von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Der Schriftsteller jüdische Herkunft konnte, anders als etliche andere Emigranten, auf seinen internationalen Reputationen und verlegerischen Kontakten aufbauen. 1938 musste er Italien verlassen, in Frankreich wurde er als »unerwünschte Person« im berüchtigten Lager »Le Vernet« interniert. Durch Vermittlung amerikanischer Hilfsorganisationen erhielt er ein Visum für die USA, 1941 erreichte er New York und arbeitete in den Folgejahren als Drehbuchautor in Hollywood. Thomas Mann kannte er noch aus Münchner Zeiten, im Exil pflegten sie engen Kontakt. »Wie anormal die Situation für die aus dem deutschen Bildungsbürgertum stammenden und äußerlich gutgestellten Emigranten dennoch war, verrät ein Brief Thomas Manns aus Pacific Palisades: ›Wir leben zwischen unseren Palmen und lemon trees so den längst gewohnten Wartesaal-Tag, in geselligem Reihum mit Franks, Werfels, Dieterle, Neumanns, immer dieselben Gesichter‹.« (kulturportal-west-ost.eu). – Schönes Exemplar.
20,2 : 13,5 cm. 642 Seiten. – Korrekturen auf S. 509, 565 und 639.
Potempa D 8.2
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