Thierreich, VI. Klasse. Würmer III. Ordnung. Schaalenthiere. Testacea. 326. Geschlecht. Gräuselschnecke. Trochus. (Hs. Titel) Prachtvolles Manuskript in deutscher und lateinischer Sprache über die Muschelgattung Trochus mit 60 montierten handgezeichneten und kolorierten gestochenen Illustrationen. o.O., o.J. (Deutschland, um 1775-1786). 4°. 25 lose Bll. Lose in Papierumschlag d. Zt. mit hs. Titel auf VDeckel. In Pp.-Mappe d. Zt. mit Schließbändern und hs. Etikett auf VDeckel (diese berieben, Ecken und Kanten bestoßen).
Bleiben Sie rund um unsere Auktionen und Termine auf dem Laufenden.
Naturwissenschaften – Faszinierendes Manuskript, welches das steigende Interesse für Muschelsammlungen im späten 18. Jahrhundert widerspiegelt und von großem museologischen Wert ist. Die Sammlung umfasst neben dem handschriftlichen Textteil mit Klassifizierungen 13 handgezeichnete und 47 gestochene und meist aquarellierte Exemplare. Das Titelschild auf der Mappe ("Registratur. Sammlungen. 1. Heizgebühren (17)75/76 im folgenden Jahr - 2. (Staats)anulitäten / Verkäufe im laufenden Jahr - 3. Schauraumkosten") deutet auf eine bestehende, umfangreiche naturkundliche Sammlung hin. Das Manuskript war wahrscheinlich einst Teil eines größeren Inventars eines naturhistorischen Kabinetts. Auf einem Blatt mit einer kostbaren Muschel, der Turbo iridis, hat der unbekannte Autor einen Kommentar aus Walchs "Der Naturforscher" kopiert, in dem diese neu entdeckte Muschel von der ersten Cook-Reise beschrieben wird: "Die Exemplaria die der Naturalienhändler Förster aus London mit nach Teutschland gebracht hat, sollen aus der Insul Falckland durch die Herrn Banks und Solander entdeckt worden und mit nach Europa gekommen seyn. Das Original von obigen Abbildungen, die aus dem Naturforscher copirt wurden, befindet sich in dem Fürstl. Rudolstädtischen Natural-Cabinet und sind von obgedachten Förstern erhandelt worden." Relativ wenige Muscheln wurden von der Endeavour auf ihrer ersten Reise unter Kapitän James Cook zurückgebracht. Banks, Solander und andere Herren, die an Bord der Endeavour am naturkundlichen Programm mitwirkten, füllten aus finanziellen Gründen den kostbaren Kabinenraum mit Muscheln und anderen Objekten. Händler waren stets erpicht darauf, derlei Dinge von den Teilnehmern langer Seereisen zu erwerben. Ein Händler namens Foster erwarb einige der Muscheln von Cooks erster Reise und verkaufte sie an Prinz Friedrich Carl von Schwarzburg-Rudolstadt, einen begeisterten Sammler. Später wurden diese Exemplare von Johann Ernst Immanuel Walch studiert, der 1774 im "Naturforscher" (Band I, Teil 4) den ersten Artikel veröffentlichte, der Muscheln von den Cook-Reisen beschrieb und illustrierte. In unserem Manuskript werden folgende Muscheln beschrieben: Trochus niloticus, zitiert nach Linnaeus, Rumphius, Olearius und Müller, Trochus Tuber, zitiert nach Knorr, Trochus striatus und Trochus foveolatus, zitiert nach Chemnitz und Linnaeus, Trochus diaphanus und Trochus Pris, zitiert nach Chemnitz, Zorn und Walch, Trochus perspectivus, zitiert nach Linnaeus, Knorr, Rumphius und Müller, Trochus maculosus, Trochus solaris, Trochus rostratus, Trochus melanostoma, Trochus erythroleucos, Trochus punctulatus, Trochus imbricatus, Trochus americanus, Trochus caelatus, Trochus purpureaus, Trochus Cookii, Trochus nodulosus, Trochus mauritianus und Trochus fenestratus. Ein Bild ist nicht beschriftet. Der Autor verwendete und zitierte die folgende Quellen: Rumpf's "Amboinische Raritäten-Kammer, 1705", Chemnitz's "Neues Systematisches Conchylien-Cabinet, 1769 ff." (unser Autor erwähnt immer nur Band V, der 1781 erschien), und eine von Walch herausgegebene Zeitschrift "Der Naturforscher" (die zwischen 1774 und 1804 erschien und hier für Ausgaben referenziert wird, die 1774 bzw. 1782 veröffentlicht wurden), Weitere Quellen sind Schroeters "Einleitung in die Conchilienkenntniss nach Linné, 1783-1786" und Knorrs "Délices des yeux et de l'esprit ou collection générale des différentes espèces de coquillages, 1760-1773". Die Muschelsammlung des Herzogs Friedrich Carl Schwarzburg-Rudolstadt "Die Rudolstädter Konchylien", zusammengestellt von Kaemmerer und veröffentlicht in den Jahren 1786 bis 1791, findet keine Erwähnung. Vermutlich wurde das Manuskript bereits vor 1786 fertiggestellt. Es bietet einen Einblick in die Geschichte des deutschen Muschelsammelns auf einer niedrigeren Ebene als die der adligen Sammler. Wir kennen einige kleinere Muschelsammler wie Christian Wilhelm Büttner, Samuel Christian Hollmann und Abraham Gotthelf Kästner, alle Professoren an der Universitä
Natural Sciences – Conchologie - Splendid manuscript in German and Latin on the shell genus Trochus with 60 mounted hand-drawn and engraved illustrations. (Germany, c. 1775-1786). 25 loose fol. in cont. paper wrappers with handwr. title. In cont. paper portfolio with closing bands and handwr. label on cover (the latter rubbed, corners and edges bumped). - Fascinating manuscript reflecting the increasing interest in shell collections in the late 18th century, of great museological value. In addition to the handwritten text part with classifications, the collection includes 13 hand-drawn and 47 engraved and mostly watercoloured specimens. The title label on the portfolio (showrooms and heating costs, as well as sales) indicates an existing, extensive natural history collection. The manuscript was probably once part of a larger inventory of a natural history cabinet. On a leaf with a precious shell, the turbo iridis, the unknown author copied a commentary from Walch's "Der Naturforscher" describing this newly discovered shell from Cook's first voyage. Relatively few shells were brought back by the Endeavour on its first voyage under Captain James Cook Banks, Solander and other gentlemen who were involved in the natural history programme on board filled the precious cabin space with shells and other objects for financial reasons. Traders were always eager to acquire such things from the participants of long sea voyages. A merchant named Foster acquired some of the shells from Cook's first voyage and sold them to Prince Friedrich Carl of Schwarzburg-Rudolstadt, an avid collector. Later, these specimens were studied by Johann Ernst Immanuel Walch, who published the first article describing and illustrating shells from Cook's voyages in the "Naturforscher" (Volume I, Part 4) in 1774. In our manuscript, the following shells are described: Trochus niloticus, cited after Linnaeus, Rumphius, Olearius and Müller, Trochus tuber, cited after Knorr, Trochus striatus and Trochus foveolatus, cited after Chemnitz and Linnaeus, Trochus diaphanus and Trochus pris, cited after Chemnitz, Zorn and Walch, Trochus perspectivus, cited after Linnaeus, Knorr, Rumphius and Müller, Trochus maculosus, Trochus solaris, Trochus rostratus, Trochus melanostoma, Trochus erythroleucos, Trochus punctulatus, Trochus imbricatus, Trochus americanus, Trochus caelatus, Trochus purpureaus, Trochus cookii, Trochus nodulosus, Trochus mauritianus and Trochus fenestratus. One picture is not labelled. The author used and cited the following sources: Rumpf's "Amboinische Raritäten-Kammer, 1705", Chemnitz's "Neues Systematisches Conchylien-Cabinet, 1769 ff." (our author only ever mentions Volume V, which appeared in 1781), and a journal edited by Walch, "Der Naturforscher" (which appeared between 1774 and 1804 and is referenced here for editions published in 1774 resp. 1782). Other sources are Schroeter's "Einleitung in die Conchilienkenntniss nach Linné, 1783-1786" and Knorr's "Délices des yeux et de l'esprit ou collection générale des différentes espèces de coquillages, 1760-1773". The collection of shells of Duke Friedrich Carl Schwarzburg-Rudolstadt "Die Rudolstädter Konchylien", compiled by Kaemmerer and published between 1786 and 1791, is not mentioned. Presumably the manuscript was completed before 1786. It offers an insight into the history of German shell collecting at a lower level than that of the noble collectors. We know of some minor shell collectors such as Christian Wilhelm Büttner, Samuel Christian Hollmann and Abraham Gotthelf Kästner, all professors at the University of Göttingen. In the Bavarian city of Regensburg, a collection of minerals, fossils and shells of unknown origin was auctioned off in December 1783 by the auctioneer and art dealer Johann Friedrich Bolzmann, comprising about 55 specimens of "Trochi, Cochlea lunares, Valvatae, Neritae, Kräusel, Mondschnecken...". The trochus shells illustrated in our manuscript are mostly exotic specimens from t
Thierreich, VI. Klasse. Würmer III. Ordnung. Schaalenthiere. Testacea. 326. Geschlecht. Gräuselschnecke. Trochus. (Hs. Titel) Prachtvolles Manuskript in deutscher und lateinischer Sprache über die Muschelgattung Trochus mit 60 montierten handgezeichneten und kolorierten gestochenen Illustrationen. o.O., o.J. (Deutschland, um 1775-1786). 4°. 25 lose Bll. Lose in Papierumschlag d. Zt. mit hs. Titel auf VDeckel. In Pp.-Mappe d. Zt. mit Schließbändern und hs. Etikett auf VDeckel (diese berieben, Ecken und Kanten bestoßen).
Bleiben Sie rund um unsere Auktionen und Termine auf dem Laufenden.
Naturwissenschaften – Faszinierendes Manuskript, welches das steigende Interesse für Muschelsammlungen im späten 18. Jahrhundert widerspiegelt und von großem museologischen Wert ist. Die Sammlung umfasst neben dem handschriftlichen Textteil mit Klassifizierungen 13 handgezeichnete und 47 gestochene und meist aquarellierte Exemplare. Das Titelschild auf der Mappe ("Registratur. Sammlungen. 1. Heizgebühren (17)75/76 im folgenden Jahr - 2. (Staats)anulitäten / Verkäufe im laufenden Jahr - 3. Schauraumkosten") deutet auf eine bestehende, umfangreiche naturkundliche Sammlung hin. Das Manuskript war wahrscheinlich einst Teil eines größeren Inventars eines naturhistorischen Kabinetts. Auf einem Blatt mit einer kostbaren Muschel, der Turbo iridis, hat der unbekannte Autor einen Kommentar aus Walchs "Der Naturforscher" kopiert, in dem diese neu entdeckte Muschel von der ersten Cook-Reise beschrieben wird: "Die Exemplaria die der Naturalienhändler Förster aus London mit nach Teutschland gebracht hat, sollen aus der Insul Falckland durch die Herrn Banks und Solander entdeckt worden und mit nach Europa gekommen seyn. Das Original von obigen Abbildungen, die aus dem Naturforscher copirt wurden, befindet sich in dem Fürstl. Rudolstädtischen Natural-Cabinet und sind von obgedachten Förstern erhandelt worden." Relativ wenige Muscheln wurden von der Endeavour auf ihrer ersten Reise unter Kapitän James Cook zurückgebracht. Banks, Solander und andere Herren, die an Bord der Endeavour am naturkundlichen Programm mitwirkten, füllten aus finanziellen Gründen den kostbaren Kabinenraum mit Muscheln und anderen Objekten. Händler waren stets erpicht darauf, derlei Dinge von den Teilnehmern langer Seereisen zu erwerben. Ein Händler namens Foster erwarb einige der Muscheln von Cooks erster Reise und verkaufte sie an Prinz Friedrich Carl von Schwarzburg-Rudolstadt, einen begeisterten Sammler. Später wurden diese Exemplare von Johann Ernst Immanuel Walch studiert, der 1774 im "Naturforscher" (Band I, Teil 4) den ersten Artikel veröffentlichte, der Muscheln von den Cook-Reisen beschrieb und illustrierte. In unserem Manuskript werden folgende Muscheln beschrieben: Trochus niloticus, zitiert nach Linnaeus, Rumphius, Olearius und Müller, Trochus Tuber, zitiert nach Knorr, Trochus striatus und Trochus foveolatus, zitiert nach Chemnitz und Linnaeus, Trochus diaphanus und Trochus Pris, zitiert nach Chemnitz, Zorn und Walch, Trochus perspectivus, zitiert nach Linnaeus, Knorr, Rumphius und Müller, Trochus maculosus, Trochus solaris, Trochus rostratus, Trochus melanostoma, Trochus erythroleucos, Trochus punctulatus, Trochus imbricatus, Trochus americanus, Trochus caelatus, Trochus purpureaus, Trochus Cookii, Trochus nodulosus, Trochus mauritianus und Trochus fenestratus. Ein Bild ist nicht beschriftet. Der Autor verwendete und zitierte die folgende Quellen: Rumpf's "Amboinische Raritäten-Kammer, 1705", Chemnitz's "Neues Systematisches Conchylien-Cabinet, 1769 ff." (unser Autor erwähnt immer nur Band V, der 1781 erschien), und eine von Walch herausgegebene Zeitschrift "Der Naturforscher" (die zwischen 1774 und 1804 erschien und hier für Ausgaben referenziert wird, die 1774 bzw. 1782 veröffentlicht wurden), Weitere Quellen sind Schroeters "Einleitung in die Conchilienkenntniss nach Linné, 1783-1786" und Knorrs "Délices des yeux et de l'esprit ou collection générale des différentes espèces de coquillages, 1760-1773". Die Muschelsammlung des Herzogs Friedrich Carl Schwarzburg-Rudolstadt "Die Rudolstädter Konchylien", zusammengestellt von Kaemmerer und veröffentlicht in den Jahren 1786 bis 1791, findet keine Erwähnung. Vermutlich wurde das Manuskript bereits vor 1786 fertiggestellt. Es bietet einen Einblick in die Geschichte des deutschen Muschelsammelns auf einer niedrigeren Ebene als die der adligen Sammler. Wir kennen einige kleinere Muschelsammler wie Christian Wilhelm Büttner, Samuel Christian Hollmann und Abraham Gotthelf Kästner, alle Professoren an der Universitä
Natural Sciences – Conchologie - Splendid manuscript in German and Latin on the shell genus Trochus with 60 mounted hand-drawn and engraved illustrations. (Germany, c. 1775-1786). 25 loose fol. in cont. paper wrappers with handwr. title. In cont. paper portfolio with closing bands and handwr. label on cover (the latter rubbed, corners and edges bumped). - Fascinating manuscript reflecting the increasing interest in shell collections in the late 18th century, of great museological value. In addition to the handwritten text part with classifications, the collection includes 13 hand-drawn and 47 engraved and mostly watercoloured specimens. The title label on the portfolio (showrooms and heating costs, as well as sales) indicates an existing, extensive natural history collection. The manuscript was probably once part of a larger inventory of a natural history cabinet. On a leaf with a precious shell, the turbo iridis, the unknown author copied a commentary from Walch's "Der Naturforscher" describing this newly discovered shell from Cook's first voyage. Relatively few shells were brought back by the Endeavour on its first voyage under Captain James Cook Banks, Solander and other gentlemen who were involved in the natural history programme on board filled the precious cabin space with shells and other objects for financial reasons. Traders were always eager to acquire such things from the participants of long sea voyages. A merchant named Foster acquired some of the shells from Cook's first voyage and sold them to Prince Friedrich Carl of Schwarzburg-Rudolstadt, an avid collector. Later, these specimens were studied by Johann Ernst Immanuel Walch, who published the first article describing and illustrating shells from Cook's voyages in the "Naturforscher" (Volume I, Part 4) in 1774. In our manuscript, the following shells are described: Trochus niloticus, cited after Linnaeus, Rumphius, Olearius and Müller, Trochus tuber, cited after Knorr, Trochus striatus and Trochus foveolatus, cited after Chemnitz and Linnaeus, Trochus diaphanus and Trochus pris, cited after Chemnitz, Zorn and Walch, Trochus perspectivus, cited after Linnaeus, Knorr, Rumphius and Müller, Trochus maculosus, Trochus solaris, Trochus rostratus, Trochus melanostoma, Trochus erythroleucos, Trochus punctulatus, Trochus imbricatus, Trochus americanus, Trochus caelatus, Trochus purpureaus, Trochus cookii, Trochus nodulosus, Trochus mauritianus and Trochus fenestratus. One picture is not labelled. The author used and cited the following sources: Rumpf's "Amboinische Raritäten-Kammer, 1705", Chemnitz's "Neues Systematisches Conchylien-Cabinet, 1769 ff." (our author only ever mentions Volume V, which appeared in 1781), and a journal edited by Walch, "Der Naturforscher" (which appeared between 1774 and 1804 and is referenced here for editions published in 1774 resp. 1782). Other sources are Schroeter's "Einleitung in die Conchilienkenntniss nach Linné, 1783-1786" and Knorr's "Délices des yeux et de l'esprit ou collection générale des différentes espèces de coquillages, 1760-1773". The collection of shells of Duke Friedrich Carl Schwarzburg-Rudolstadt "Die Rudolstädter Konchylien", compiled by Kaemmerer and published between 1786 and 1791, is not mentioned. Presumably the manuscript was completed before 1786. It offers an insight into the history of German shell collecting at a lower level than that of the noble collectors. We know of some minor shell collectors such as Christian Wilhelm Büttner, Samuel Christian Hollmann and Abraham Gotthelf Kästner, all professors at the University of Göttingen. In the Bavarian city of Regensburg, a collection of minerals, fossils and shells of unknown origin was auctioned off in December 1783 by the auctioneer and art dealer Johann Friedrich Bolzmann, comprising about 55 specimens of "Trochi, Cochlea lunares, Valvatae, Neritae, Kräusel, Mondschnecken...". The trochus shells illustrated in our manuscript are mostly exotic specimens from t
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