Thadden-Elisabeth von, Erzieherin, Gründerin der heute nach ihr benannten Schule in Wieblingen bei Heidelberg, 1944 vom "Volksgerichtshof" in Berlin zum Tode verurteilt und hingerichtet (1890-1944). Typoskript m. U. "E. v. Thadden". 1 S. Mit eigh. Umschlag. Folio. Schloss Wieblingen 29.IX.1930. Rundschreiben an die Eltern und Schülerinnen (hier an "Frau Geheimrat von Schubert & Frl. Tochter in Heidelberg"), mit dem Jahresbericht über das 3. Schuljahr (1.IV.1929 - 1.IV. 1930). Berichtet vom Wiederanstieg der zurückgegangenen Schülerinnenzahl von 23 auf jetzt 37 und die Kosten für die dadurch notwendigen Erweiterungen und Verbesserungen der Einrichtungen ("mussten wir für die vermehrte Schülerinnenzahl einen weiteren Dusch- und Waschraum schaffen ... die Frauenschulklasse im Kavalierhaus ist zu fusskalt", etc.). "... Trotzdem hoffen wir am 1. April 1931 unsere Bankschulden beseitigt zu haben, die am 1. April 1930 noch M 12.500.- betrugen". - Elisabeth von Thadden war Vertreterin einer christlich geprägten Reformpädagogik, der "Bekennenden Kirche" nahestehend. Mit dem Vorwurf, die Mädchen würden in stillschweigender Opposition zum nationalsozialistischen Erziehungsleitbild erzogen, wurde Elisabeth von Thadden 1941 vom badischen Staatsministerium die Schulgenehmigung entzogen. 1943 wurden der Gestapo regimekritische Äußerungen der Lehrerin in ihrem privaten Umkreis gemeldet, und nach ihrer Verhaftung wurde am 1. Juli 1944 vom "Volksgerichtshof" unter Roland Freisler das Todesurteil verkündet. Am 8. Sept. 1944 starb Elisabeth von Thadden unter dem Fallbeil. - Beiliegend ihre Visitenkarte und 4 Zeitungsausschnitte.
Thadden-Elisabeth von, Erzieherin, Gründerin der heute nach ihr benannten Schule in Wieblingen bei Heidelberg, 1944 vom "Volksgerichtshof" in Berlin zum Tode verurteilt und hingerichtet (1890-1944). Typoskript m. U. "E. v. Thadden". 1 S. Mit eigh. Umschlag. Folio. Schloss Wieblingen 29.IX.1930. Rundschreiben an die Eltern und Schülerinnen (hier an "Frau Geheimrat von Schubert & Frl. Tochter in Heidelberg"), mit dem Jahresbericht über das 3. Schuljahr (1.IV.1929 - 1.IV. 1930). Berichtet vom Wiederanstieg der zurückgegangenen Schülerinnenzahl von 23 auf jetzt 37 und die Kosten für die dadurch notwendigen Erweiterungen und Verbesserungen der Einrichtungen ("mussten wir für die vermehrte Schülerinnenzahl einen weiteren Dusch- und Waschraum schaffen ... die Frauenschulklasse im Kavalierhaus ist zu fusskalt", etc.). "... Trotzdem hoffen wir am 1. April 1931 unsere Bankschulden beseitigt zu haben, die am 1. April 1930 noch M 12.500.- betrugen". - Elisabeth von Thadden war Vertreterin einer christlich geprägten Reformpädagogik, der "Bekennenden Kirche" nahestehend. Mit dem Vorwurf, die Mädchen würden in stillschweigender Opposition zum nationalsozialistischen Erziehungsleitbild erzogen, wurde Elisabeth von Thadden 1941 vom badischen Staatsministerium die Schulgenehmigung entzogen. 1943 wurden der Gestapo regimekritische Äußerungen der Lehrerin in ihrem privaten Umkreis gemeldet, und nach ihrer Verhaftung wurde am 1. Juli 1944 vom "Volksgerichtshof" unter Roland Freisler das Todesurteil verkündet. Am 8. Sept. 1944 starb Elisabeth von Thadden unter dem Fallbeil. - Beiliegend ihre Visitenkarte und 4 Zeitungsausschnitte.
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