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Auktionsarchiv: Los-Nr. 61

(tätig in Hanau zwischen 1620 und 1638

Alte Meister
18.10.2016
Schätzpreis
200.000 € - 300.000 €
ca. 220.521 $ - 330.781 $
Zuschlagspreis:
210.400 €
ca. 231.988 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 61

(tätig in Hanau zwischen 1620 und 1638

Alte Meister
18.10.2016
Schätzpreis
200.000 € - 300.000 €
ca. 220.521 $ - 330.781 $
Zuschlagspreis:
210.400 €
ca. 231.988 $
Beschreibung:

(tätig in Hanau zwischen 1620 und 1638) Früchte- und Blumenstillleben mit Weintrauben in einem Weidenkorb und Brombeeren in einer Porzellankumme, rechts Tulpen in einer Glasvase, Öl auf Holz, 60 x 83 cm, gerahmt Provenienz: seit dem frühen 20. Jahrhundert im Besitz der Industriellenfamilie Hartwig (Hersteller der Litfaßsäulen), Berlin; im Erbgang in eine österreichische Privatsammlung Das hier vorliegende aus altem Privatbesitz stammende Gemälde ist unpubliziert. Gerhard Bott, dem Bearbeiter des Werkverzeichnisses zu Isaac Soreau (G. Bott, Die Stilllebenmaler Soreau, Binoit, Codino und Marrell in Hanau und Frankfurt 1600-1650, Hanau 2001) war es unbekannt. Es ist ein spektakuläres Beispiel für die eminente Bedeutung Soreaus innerhalb der Stilllebenmalerei der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Isaac Soreau, Zwillingsbruder des Malers Peter Soreau ging nach einer Ausbildung im Atelier seines Vaters, des Stilllebenmalers Daniel Soreau (gest. 1619) und einigen in Hanau bei seinem Verwandten Peter Binoit verbrachten Jahren ca. 1626 nach Antwerpen, wo er mit Jacob van Hulsdonck zusammenarbeitete. Fred Meijer stellte die Hypothese auf, dass Soreau, da er kein Mitglied der Antwerpener Malergilde war und daher seine Bilder nicht unter eigenem Namen verkaufen konnte, er sie unter dem Namen seines Kollegen Jacob van Hulsdonck auf den Markt brachte (vgl. F. Meijer, The Collection of Dutch and Flemish Paintings bequeathed by Daisy Linda Ward to the Ashmolean Museum, Oxford, Zwolle 2003, S. 281). Dies mag auch erklären, warum aus den Jahren 1626-1638 nur sehr wenige signierte Gemälde Soreaus bekannt sind. Man kennt nicht mehr als zwei datierte Gemälde Soreaus (ein auf 1638 datiertes Stillleben im Staatlichen Museum, Schwerin, bzw. ein auf 1645 datiertes Stillleben in Privatbesitz), so dass sich über sein Leben und die Entwicklung seiner Kunst nur wenig sagen lässt. Gerhard Bott (op. cit., S. 88f.) schreibt über Soreau und seine ausgefeilten Kompositionen: „Gleich dreimal hatte Isaak Soreau eine üppigere Fassung des Weidenkorbes mit einer Porzellankumme und einem Blumengesteck gemalt. Bis in die kleinsten Details sind die drei Bilder gleich aufgebaut. Ein Gemälde ist auf Leinwand, zwei sind auf Holz gemalt. […] Zwei Gemälde befinden sich in Museen, eines seit 1902 in der Walters Art Gallery in Baltimore und das andere, die größte Fassung, in der Galleria Sabauda in Turin. Das dritte Bild besaß 1974 die John Mitchell & Son Gallery in London. Der Weidenkorb mit den grünen und blauen Trauben auf Weinblättern, von denen zwei Blätter hochgestellt in der Mitte den Traubenaufbau überragen, steht in der Mitte der fast die Hälfte der Bildfläche einnehmenden Tischplatte. Er wirft, wie die Porzellankumme links von ihm und die Glasvase rechts am Bildrand, einen Schatten nach rechts. Die Porzellankumme mit blauer Bemalung ist, wie auf dem signierten Schweriner Bild von 1638, mit Brombeeren auf Brombeerblättern gefüllt. Die mehrfache Verwendung derselben Kumme auf Isaak Soreaus Bildern zeigt, wie wertvoll dies Gefäß war, das sich wohl im Eigentum des Malers befand. Das Blumengesteck in der Glasvase ist auf allen drei Bildern mit der überragenden rotgelben Tulpe gleich angeordnet. Vor den drei Gegenständen liegen Kirschen, Trauben, Haselnüsse und rechts ein Johannisbeerzweig, der aus dem signierten Schweriner Bild übernommen ist, der Maikäfer und ein Schmetterling sitzen auf allen drei Bildern an der gleichen Stelle, der Schmetterling hat sich auf einem Weinblatt im Weidenkorb niedergelassen und der Käfer hockt neben einer Traube vor dem Korb. Nur bei genauem Hinsehen erkennt man, dass zum Beispiel der Abstand des Johannisbeerzweiges vom Weidenkorb und von der Glasvase auf dem Bild in der Galleria Sabauda in Turin größer ist als auf dem Gemälde in Baltimore. Auf der in London zum Vorschein gekommenen Fassung unterscheidet sich der Knick des Stängels der einzelnen Kirsche links vor der Porzellankumme von dem gebogenen Stängel der beiden anderen Fassungen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 61
Auktion:
Datum:
18.10.2016
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(tätig in Hanau zwischen 1620 und 1638) Früchte- und Blumenstillleben mit Weintrauben in einem Weidenkorb und Brombeeren in einer Porzellankumme, rechts Tulpen in einer Glasvase, Öl auf Holz, 60 x 83 cm, gerahmt Provenienz: seit dem frühen 20. Jahrhundert im Besitz der Industriellenfamilie Hartwig (Hersteller der Litfaßsäulen), Berlin; im Erbgang in eine österreichische Privatsammlung Das hier vorliegende aus altem Privatbesitz stammende Gemälde ist unpubliziert. Gerhard Bott, dem Bearbeiter des Werkverzeichnisses zu Isaac Soreau (G. Bott, Die Stilllebenmaler Soreau, Binoit, Codino und Marrell in Hanau und Frankfurt 1600-1650, Hanau 2001) war es unbekannt. Es ist ein spektakuläres Beispiel für die eminente Bedeutung Soreaus innerhalb der Stilllebenmalerei der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Isaac Soreau, Zwillingsbruder des Malers Peter Soreau ging nach einer Ausbildung im Atelier seines Vaters, des Stilllebenmalers Daniel Soreau (gest. 1619) und einigen in Hanau bei seinem Verwandten Peter Binoit verbrachten Jahren ca. 1626 nach Antwerpen, wo er mit Jacob van Hulsdonck zusammenarbeitete. Fred Meijer stellte die Hypothese auf, dass Soreau, da er kein Mitglied der Antwerpener Malergilde war und daher seine Bilder nicht unter eigenem Namen verkaufen konnte, er sie unter dem Namen seines Kollegen Jacob van Hulsdonck auf den Markt brachte (vgl. F. Meijer, The Collection of Dutch and Flemish Paintings bequeathed by Daisy Linda Ward to the Ashmolean Museum, Oxford, Zwolle 2003, S. 281). Dies mag auch erklären, warum aus den Jahren 1626-1638 nur sehr wenige signierte Gemälde Soreaus bekannt sind. Man kennt nicht mehr als zwei datierte Gemälde Soreaus (ein auf 1638 datiertes Stillleben im Staatlichen Museum, Schwerin, bzw. ein auf 1645 datiertes Stillleben in Privatbesitz), so dass sich über sein Leben und die Entwicklung seiner Kunst nur wenig sagen lässt. Gerhard Bott (op. cit., S. 88f.) schreibt über Soreau und seine ausgefeilten Kompositionen: „Gleich dreimal hatte Isaak Soreau eine üppigere Fassung des Weidenkorbes mit einer Porzellankumme und einem Blumengesteck gemalt. Bis in die kleinsten Details sind die drei Bilder gleich aufgebaut. Ein Gemälde ist auf Leinwand, zwei sind auf Holz gemalt. […] Zwei Gemälde befinden sich in Museen, eines seit 1902 in der Walters Art Gallery in Baltimore und das andere, die größte Fassung, in der Galleria Sabauda in Turin. Das dritte Bild besaß 1974 die John Mitchell & Son Gallery in London. Der Weidenkorb mit den grünen und blauen Trauben auf Weinblättern, von denen zwei Blätter hochgestellt in der Mitte den Traubenaufbau überragen, steht in der Mitte der fast die Hälfte der Bildfläche einnehmenden Tischplatte. Er wirft, wie die Porzellankumme links von ihm und die Glasvase rechts am Bildrand, einen Schatten nach rechts. Die Porzellankumme mit blauer Bemalung ist, wie auf dem signierten Schweriner Bild von 1638, mit Brombeeren auf Brombeerblättern gefüllt. Die mehrfache Verwendung derselben Kumme auf Isaak Soreaus Bildern zeigt, wie wertvoll dies Gefäß war, das sich wohl im Eigentum des Malers befand. Das Blumengesteck in der Glasvase ist auf allen drei Bildern mit der überragenden rotgelben Tulpe gleich angeordnet. Vor den drei Gegenständen liegen Kirschen, Trauben, Haselnüsse und rechts ein Johannisbeerzweig, der aus dem signierten Schweriner Bild übernommen ist, der Maikäfer und ein Schmetterling sitzen auf allen drei Bildern an der gleichen Stelle, der Schmetterling hat sich auf einem Weinblatt im Weidenkorb niedergelassen und der Käfer hockt neben einer Traube vor dem Korb. Nur bei genauem Hinsehen erkennt man, dass zum Beispiel der Abstand des Johannisbeerzweiges vom Weidenkorb und von der Glasvase auf dem Bild in der Galleria Sabauda in Turin größer ist als auf dem Gemälde in Baltimore. Auf der in London zum Vorschein gekommenen Fassung unterscheidet sich der Knick des Stängels der einzelnen Kirsche links vor der Porzellankumme von dem gebogenen Stängel der beiden anderen Fassungen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 61
Auktion:
Datum:
18.10.2016
Auktionshaus:
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Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
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