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Auction archive: Lot number 2275

Sigray, Johann VII. Eigenh. Brief 1706 an Joseph I.

Autographen
18 Apr 2018
Estimate
€300
ca. US$371
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 2275

Sigray, Johann VII. Eigenh. Brief 1706 an Joseph I.

Autographen
18 Apr 2018
Estimate
€300
ca. US$371
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Sigray, Johann VII. , Probst in der Zips, Elektbischof von Temesvar, eifriger Verfechter des Katholizismus, vom Fürsten Rákóczi geächtet, entkam durch Flucht knapp dem Tod (gest. 1718). Eigh. Brief m. U. "Joannes Sigray Electus Episcopus Temnensis et Propositus Terrae Scepsis" sowie mit Adresse und Siegel. In latein. Sprache. 2 S. Folio. Varasdin 3.IV.1706. Eigenhändig an Kaiser Joseph I. in Wien. Beklagt sich bitter über seine Verfolgung durch den aufrührerischen Fürsten von Siebenbürgen, Franz Rákóczy II., der ihn ins Exil getrieben habe. - Ein eifriger Diener der kath. Kirche, arbeitete Sigray aus allen Kräften daran, dem Erlass des Fürsten Theodor Lubomirsky vom Jahre 1702 dadurch Geltung zu verschaffen, daß er sich bemühte, die Protestanten zur Rückkehr in den Schoß der katholischen Kirche zu veranlassen. Als im Jahre 1703 die Rákóczi’schen Truppen Kesmark, Leutschau und mehrere Orte in der Zips eingenommen hatten, entbrannte ein Religionskrieg in dem Komitat. Franz Rákóczi II., Fürst von Siebenbürgen, entsandte in die Zips als Kommissäre: Emerich Görgey, Johann Melczer und Stefan Becskehäzy, welche im Namen des Fürsten 1705 den Evangelischen die im Besitze der Katholiken sich befindenden Kirchen in Kesmark, Hunsdorf, Eisdorf. Gross-Lomnitz und andern Gemeinden übergaben. Unter solchen Verhältnissen verblieb Sigray bis zum 17. Oktober 1705 im Kapitel. Da er sich den Rákóczischen nicht anschliessen wollte, wurde er von ihnen in die Acht getan. Es fehlte nur wenig, und er wäre von ihnen ums Leben gebracht worden. Eines Tages umringten nämlich diese das Präpositural-Gebäude, und nur mit Lebensgefahr gelang es Sigray auf einem Wagen mit Stroh, in welches er sich verkrochen hatte, zu entfliehen. Hierauf erklärte Rákóczi die Probstei für erledigt und ernannte zum Probst Johann Dominik Anton Brenner; das Kapitel weigerte sich zwar Anfangs, Brenner als Probst anzuerkennen, musste jedoch nachgeben, als Rákóczi am 23. Dezember 1706 aus Rosenau an das Kapitel einen drohenden Befehl erließ. Nachdem aber die Rákóczischen bei Trencsin geschlagen worden, verließ Brenner 1710 die Zips für immer, worauf Sigray aus Opau, wo er unterdessen verweilt hatte, ins Kapitel zurückkehrte und die Probstei wieder in Besitz nahm (teilweise zit. nach dem "Jahrbuch des ungar. Karpathen-Vereins", XI. Jg. 1884). - Kleine Randschäden.

Auction archive: Lot number 2275
Auction:
Datum:
18 Apr 2018
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Sigray, Johann VII. , Probst in der Zips, Elektbischof von Temesvar, eifriger Verfechter des Katholizismus, vom Fürsten Rákóczi geächtet, entkam durch Flucht knapp dem Tod (gest. 1718). Eigh. Brief m. U. "Joannes Sigray Electus Episcopus Temnensis et Propositus Terrae Scepsis" sowie mit Adresse und Siegel. In latein. Sprache. 2 S. Folio. Varasdin 3.IV.1706. Eigenhändig an Kaiser Joseph I. in Wien. Beklagt sich bitter über seine Verfolgung durch den aufrührerischen Fürsten von Siebenbürgen, Franz Rákóczy II., der ihn ins Exil getrieben habe. - Ein eifriger Diener der kath. Kirche, arbeitete Sigray aus allen Kräften daran, dem Erlass des Fürsten Theodor Lubomirsky vom Jahre 1702 dadurch Geltung zu verschaffen, daß er sich bemühte, die Protestanten zur Rückkehr in den Schoß der katholischen Kirche zu veranlassen. Als im Jahre 1703 die Rákóczi’schen Truppen Kesmark, Leutschau und mehrere Orte in der Zips eingenommen hatten, entbrannte ein Religionskrieg in dem Komitat. Franz Rákóczi II., Fürst von Siebenbürgen, entsandte in die Zips als Kommissäre: Emerich Görgey, Johann Melczer und Stefan Becskehäzy, welche im Namen des Fürsten 1705 den Evangelischen die im Besitze der Katholiken sich befindenden Kirchen in Kesmark, Hunsdorf, Eisdorf. Gross-Lomnitz und andern Gemeinden übergaben. Unter solchen Verhältnissen verblieb Sigray bis zum 17. Oktober 1705 im Kapitel. Da er sich den Rákóczischen nicht anschliessen wollte, wurde er von ihnen in die Acht getan. Es fehlte nur wenig, und er wäre von ihnen ums Leben gebracht worden. Eines Tages umringten nämlich diese das Präpositural-Gebäude, und nur mit Lebensgefahr gelang es Sigray auf einem Wagen mit Stroh, in welches er sich verkrochen hatte, zu entfliehen. Hierauf erklärte Rákóczi die Probstei für erledigt und ernannte zum Probst Johann Dominik Anton Brenner; das Kapitel weigerte sich zwar Anfangs, Brenner als Probst anzuerkennen, musste jedoch nachgeben, als Rákóczi am 23. Dezember 1706 aus Rosenau an das Kapitel einen drohenden Befehl erließ. Nachdem aber die Rákóczischen bei Trencsin geschlagen worden, verließ Brenner 1710 die Zips für immer, worauf Sigray aus Opau, wo er unterdessen verweilt hatte, ins Kapitel zurückkehrte und die Probstei wieder in Besitz nahm (teilweise zit. nach dem "Jahrbuch des ungar. Karpathen-Vereins", XI. Jg. 1884). - Kleine Randschäden.

Auction archive: Lot number 2275
Auction:
Datum:
18 Apr 2018
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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