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Auction archive: Lot number 1138

SEHR SELTENE UND AUSSERGEWÖHNLICHE ROKOKO-KOMMODE

Estimate
CHF12,000 - CHF18,000
ca. US$12,829 - US$19,243
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1138

SEHR SELTENE UND AUSSERGEWÖHNLICHE ROKOKO-KOMMODE

Estimate
CHF12,000 - CHF18,000
ca. US$12,829 - US$19,243
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

SEHR SELTENE UND AUSSERGEWÖHNLICHE ROKOKO-KOMMODE Werkstatt oder Umkreis des Hans Konrad Hofmann (1734 – 1808) Zürich oder Winterthur, um 1750 – 1755. Nussbaum massiv, gefriest und in Wurzelmaser furniert. Dreiseitig geschweifter und frontseitig geschweifter und bombierter Korpus auf ausgeschnittener Zarge und ausstehenden Stollenfüssen. Wenig vorstehendes geschweiftes Blatt. Die Front mit drei grösseren und einer kleineren Schublade mit Traversen. Betonte Eckstollen. Die Flächen mit geflammtem Nusswurzelfurnier und rahmendem Bandwerk. Das Blatt und die Schmalseiten mit kartuschenförmigem Bandwerk um gefriestes Maserfelder. Sehr feine und ziselierte Zierbeschläge als Schlüssellochkartuschen und Handhaben, mit Resten der alten Feuervergoldung. 87 x 117 x 67 cm. Restauriert. Rückwand etwas lose. Im Jahre 1759 vermählte sich in Zürich der Sohn eines der führenden Tischmachermeister, Christoph Bachofen (1714-1783) - selbst in der väterlichen Werkstatt an der Kuttelgasse in Zürich, im Haus "zur Hobelbank" tätig - mit Anna Hofmann aus Seen bei Winterthur. Es ist davon auszugehen, dass Anna Hofmann in direkter verwandtschaftlicher Beziehung zu Hans Konrad Hofmann (1734-1808), einem der herausragenden Kunsttischler der Alten Eidgenossenschaft, der seine Werkstatt in Seen bei Winterthur führte. Die Jahreszahl dieser wichtigen Vermählung von 1759, findet sich auf zwei von Meister Hans Konrad Hofmann signierten Prunkmöbeln verewigt; eine Kommode im Besitz des Schweizerischen Nationalmuseums (LM 1667/Boller/Dubno Nr. 139) und eine identische Kommode mit Vitrinenaufsatz (Thomas Boller/Werner Dubno, Zürcher Möbel. Das 18. Jahrhundert, Zürich, 2004. Nr. 140) aus der ehemaligen Sammlung des St. Galler Textilindustriellen Johann Otto Wessner und heute im Besitze der Schweizerischen Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte in Winterthur. Es sind diese beiden Kommodenmöbel, wohl aus der Mitgift der Anna Hofmann, welche unserer Kommode am nahesten verwandt sind. Wie an der ehemals Wessnerschen Kommode und der Kommode im Nationalmusem finden wir auch an unserem Rokoko-Möbel die für den Meister typische, nahe zum Boden hin verlaufende, sanft geführte Zargenschweifung. Neben einer ebenfalls sehr verwandten, frontseitig geschweiften und bombierten Kommode, aus Zürich oder Winterthur, um 1755-1765, (Boller/Dubno Nr. 159), welche sich im Landgut Mariafeld erhalten hat und ehemals aus dem Besitze der Zürcher Junker Wyss stammt, weisen ganz besonders die Wessnersche- und die Museumskommode eine derart meisterlich ausgeführte Schweifung und Bombierung der Front auf, wie sie auch an der hier angebotenen Kommode anzutreffen ist. Diese für das protestantische Zürich ungewohnt gewagte Zierform ist ein eigentliches Merkmal des Winterthurer Meisters und findet sich in ähnlicher Form an weiteren Möbeln wieder, welche dem Hans Konrad Hofmann zugewiesen werden können. So an einer dreischübigen Kommode im "Lindengut" in Winterthur (Boller/Dubno Nr. 141), einer zweischübigen Kommode, ehemals aus dem "Talgut" in Neftenbach stammend (Boller/Dubno Nr. 142), einer Schreibkommode mit Aufsatz in Zürcher Privatbesitz (Boller/Dubno Nr. 145) und einer dreischübigen Kommode, ehemals Schloss Flaach, (Boller/Dubno Nr. 146). Die identischen Zierbeschläge, wie sie unser Rokoko-Möbel aufweist, finden wir ein weiteres Mal an einem der prachtvollsten Zürcher Möbel der Zeit um 1760, einer dreischübigen, in Ahorn und Zedernholz furnierten und ebonisierten Kommode in Zürcher Privatbesitz (Boller/Dubno Nr. 137), welche dem "Meister des Europa-Tisches" zugewiesen wird. In wenig abgeänderter Form, sicher aber vom gleichen Gürtler gearbeitet, sind auch die Beschläge der sogenannten "Grabenhof Kommode", einer dreischübigen Zürcher Kommode (Boller/Dubno Nr. 129) aus ehemaligem Besitz der Escher zum Grabenhof und einem dreizehnschübigen Schreibtisch (Boller/Dubno Nr. 131), aus der Zeit um 1770, in Zürcher Privatbesitz. Das Auffinden der hier angebotenen, in ihrem ursprünglichen, unverdorben

Auction archive: Lot number 1138
Auction:
Datum:
25 Mar 2021
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

SEHR SELTENE UND AUSSERGEWÖHNLICHE ROKOKO-KOMMODE Werkstatt oder Umkreis des Hans Konrad Hofmann (1734 – 1808) Zürich oder Winterthur, um 1750 – 1755. Nussbaum massiv, gefriest und in Wurzelmaser furniert. Dreiseitig geschweifter und frontseitig geschweifter und bombierter Korpus auf ausgeschnittener Zarge und ausstehenden Stollenfüssen. Wenig vorstehendes geschweiftes Blatt. Die Front mit drei grösseren und einer kleineren Schublade mit Traversen. Betonte Eckstollen. Die Flächen mit geflammtem Nusswurzelfurnier und rahmendem Bandwerk. Das Blatt und die Schmalseiten mit kartuschenförmigem Bandwerk um gefriestes Maserfelder. Sehr feine und ziselierte Zierbeschläge als Schlüssellochkartuschen und Handhaben, mit Resten der alten Feuervergoldung. 87 x 117 x 67 cm. Restauriert. Rückwand etwas lose. Im Jahre 1759 vermählte sich in Zürich der Sohn eines der führenden Tischmachermeister, Christoph Bachofen (1714-1783) - selbst in der väterlichen Werkstatt an der Kuttelgasse in Zürich, im Haus "zur Hobelbank" tätig - mit Anna Hofmann aus Seen bei Winterthur. Es ist davon auszugehen, dass Anna Hofmann in direkter verwandtschaftlicher Beziehung zu Hans Konrad Hofmann (1734-1808), einem der herausragenden Kunsttischler der Alten Eidgenossenschaft, der seine Werkstatt in Seen bei Winterthur führte. Die Jahreszahl dieser wichtigen Vermählung von 1759, findet sich auf zwei von Meister Hans Konrad Hofmann signierten Prunkmöbeln verewigt; eine Kommode im Besitz des Schweizerischen Nationalmuseums (LM 1667/Boller/Dubno Nr. 139) und eine identische Kommode mit Vitrinenaufsatz (Thomas Boller/Werner Dubno, Zürcher Möbel. Das 18. Jahrhundert, Zürich, 2004. Nr. 140) aus der ehemaligen Sammlung des St. Galler Textilindustriellen Johann Otto Wessner und heute im Besitze der Schweizerischen Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte in Winterthur. Es sind diese beiden Kommodenmöbel, wohl aus der Mitgift der Anna Hofmann, welche unserer Kommode am nahesten verwandt sind. Wie an der ehemals Wessnerschen Kommode und der Kommode im Nationalmusem finden wir auch an unserem Rokoko-Möbel die für den Meister typische, nahe zum Boden hin verlaufende, sanft geführte Zargenschweifung. Neben einer ebenfalls sehr verwandten, frontseitig geschweiften und bombierten Kommode, aus Zürich oder Winterthur, um 1755-1765, (Boller/Dubno Nr. 159), welche sich im Landgut Mariafeld erhalten hat und ehemals aus dem Besitze der Zürcher Junker Wyss stammt, weisen ganz besonders die Wessnersche- und die Museumskommode eine derart meisterlich ausgeführte Schweifung und Bombierung der Front auf, wie sie auch an der hier angebotenen Kommode anzutreffen ist. Diese für das protestantische Zürich ungewohnt gewagte Zierform ist ein eigentliches Merkmal des Winterthurer Meisters und findet sich in ähnlicher Form an weiteren Möbeln wieder, welche dem Hans Konrad Hofmann zugewiesen werden können. So an einer dreischübigen Kommode im "Lindengut" in Winterthur (Boller/Dubno Nr. 141), einer zweischübigen Kommode, ehemals aus dem "Talgut" in Neftenbach stammend (Boller/Dubno Nr. 142), einer Schreibkommode mit Aufsatz in Zürcher Privatbesitz (Boller/Dubno Nr. 145) und einer dreischübigen Kommode, ehemals Schloss Flaach, (Boller/Dubno Nr. 146). Die identischen Zierbeschläge, wie sie unser Rokoko-Möbel aufweist, finden wir ein weiteres Mal an einem der prachtvollsten Zürcher Möbel der Zeit um 1760, einer dreischübigen, in Ahorn und Zedernholz furnierten und ebonisierten Kommode in Zürcher Privatbesitz (Boller/Dubno Nr. 137), welche dem "Meister des Europa-Tisches" zugewiesen wird. In wenig abgeänderter Form, sicher aber vom gleichen Gürtler gearbeitet, sind auch die Beschläge der sogenannten "Grabenhof Kommode", einer dreischübigen Zürcher Kommode (Boller/Dubno Nr. 129) aus ehemaligem Besitz der Escher zum Grabenhof und einem dreizehnschübigen Schreibtisch (Boller/Dubno Nr. 131), aus der Zeit um 1770, in Zürcher Privatbesitz. Das Auffinden der hier angebotenen, in ihrem ursprünglichen, unverdorben

Auction archive: Lot number 1138
Auction:
Datum:
25 Mar 2021
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
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