(Schulz, Wilhelm). Die wahrhaftige Geschichte vom deutschen Michel und seinen Schwestern. Nach bisher unbekannten Quellen bearbeitet. 23, 8 S. Mit 6 getönten Lithographien auf Tafeln von Martin Disteli 22 x 14,5 cm. HLeinen d. Z. (etwas berieben) mit etwas RVergoldung und RTitel. Zürich und Winterthur, Literarisches Comptoir, 1843. Rümann 339. Longchamp 2671a. Keller 186 (mit Anmerkungen zur Verfasserfrage). Leemann-van Elck (Zürcher Buchillustration) 236. – Seltene erste Ausgabe dieses "Kleinods unserer satirischen Literatur, das die Langmut des deutschen Volkes karikiert", in allegorischer Form die Zersplitterung und die politische Situation Deutschlands und den Untertanengeist in den deutschen Kleinstaaten beklagt. Anlass für diese Satire war die feierliche Einweihung der "Walhalla" bei Regensburg durch den bayerischen König Ludwig I. im Jahr 1842. Die schönen Karikaturen Distelis werden auf den letzten acht Seiten geistreich erklärt. Enthält u. a.: "Ein polizeiliches Kapitel, worin es sich von Maßregeln zur Erhaltung von Ruhe und Ordnung handelt" und "Wie Michel aufsteht von der Arbeit und zu sich selbst kommt; und wie sich endlich der Michel in einen Michel mit dem feurigen Schwert verwandelt. Im Jahr der Gnade 19.. -- (Fortsetzung folgt)". Trotz sofortigen Verbots in Deutschland erlebte die Schrift in kurzer Zeit vier Auflagen. Näf, Das Literarische Comptoir S. 64 und Bibliographie S. 85 gibt Johannes Scherr als Verfasser an. Dies finden wir nirgends bestätigt; sein "Michel, Geschichte eines Deutschen unserer Zeit" erschien 1858. Nach den zeitgenössischen Geheimberichten aus Frankfurt ist eindeutig der mehrfach in politische Untersuchungen verwickelte Publizist Wilhelm Schulz (1797-1860) als Verfasser dieser Satire erwiesen. Sie wird aber auch Julius Fröbel und Johannes Scherr zugeordnet. Erschienen ist die Schrift in dem von J. Fröbel geleiteten "Literarischen Comptoir", dem bedeutendsten Verlag der vormärzlichen Emigration. – Teils stockfleckig.
(Schulz, Wilhelm). Die wahrhaftige Geschichte vom deutschen Michel und seinen Schwestern. Nach bisher unbekannten Quellen bearbeitet. 23, 8 S. Mit 6 getönten Lithographien auf Tafeln von Martin Disteli 22 x 14,5 cm. HLeinen d. Z. (etwas berieben) mit etwas RVergoldung und RTitel. Zürich und Winterthur, Literarisches Comptoir, 1843. Rümann 339. Longchamp 2671a. Keller 186 (mit Anmerkungen zur Verfasserfrage). Leemann-van Elck (Zürcher Buchillustration) 236. – Seltene erste Ausgabe dieses "Kleinods unserer satirischen Literatur, das die Langmut des deutschen Volkes karikiert", in allegorischer Form die Zersplitterung und die politische Situation Deutschlands und den Untertanengeist in den deutschen Kleinstaaten beklagt. Anlass für diese Satire war die feierliche Einweihung der "Walhalla" bei Regensburg durch den bayerischen König Ludwig I. im Jahr 1842. Die schönen Karikaturen Distelis werden auf den letzten acht Seiten geistreich erklärt. Enthält u. a.: "Ein polizeiliches Kapitel, worin es sich von Maßregeln zur Erhaltung von Ruhe und Ordnung handelt" und "Wie Michel aufsteht von der Arbeit und zu sich selbst kommt; und wie sich endlich der Michel in einen Michel mit dem feurigen Schwert verwandelt. Im Jahr der Gnade 19.. -- (Fortsetzung folgt)". Trotz sofortigen Verbots in Deutschland erlebte die Schrift in kurzer Zeit vier Auflagen. Näf, Das Literarische Comptoir S. 64 und Bibliographie S. 85 gibt Johannes Scherr als Verfasser an. Dies finden wir nirgends bestätigt; sein "Michel, Geschichte eines Deutschen unserer Zeit" erschien 1858. Nach den zeitgenössischen Geheimberichten aus Frankfurt ist eindeutig der mehrfach in politische Untersuchungen verwickelte Publizist Wilhelm Schulz (1797-1860) als Verfasser dieser Satire erwiesen. Sie wird aber auch Julius Fröbel und Johannes Scherr zugeordnet. Erschienen ist die Schrift in dem von J. Fröbel geleiteten "Literarischen Comptoir", dem bedeutendsten Verlag der vormärzlichen Emigration. – Teils stockfleckig.
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