Saucière aus einem Tafelservice für den französischen Gesandten François Barthélemy
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Modell 631, Englischglatt. Um den Rand ein goldener Fondstreifen mit blauer Weinlaubranke in Reservetechnik. Zentral ein Bouquet, umschwirrt von drei Kalitten. Blaumarke Zepter. Restaurierter Ausbruch am Henkel. H 8,2, B 24 cm.
Berlin, KPM, um 1780.Im Conto Buch (Pretiosa 1, Zeitraum: 1791 - 1798) der königlichen Bestellungen im historischen KPM-Archiv in Potsdam findet sich unter dem Datum vom 12. September 1795 folgender Eintrag:
„Für den französischen Gesandten Herrn Barthelemy (…) in Basel, zur Ergänzung eines Tafel. Services von Dessin Englischglatt, gemalt mit (…) bunte natürl. Blumen und Früchte (…), auf dem Bord eine hellblaue Weinlaubranke in ½ Zoll breit goldenen Fond (…)"
Hierbei handelte es sich um eine Geschirrergänzung zu einem umfangreichen Tafelservice, welches der französische Gesandte einige Zeit vorher vom preußischen König erhalten hatte. François Barthélemy war entscheidend an den Verhandlungen zwischen Frankreich und Preußen und am Zustandekommen des Friedens zu Basel beteiligt.
Ein größeres Konvolut dieses Services wurde in den 1990er Jahren bei Christie's London versteigert. Im Victoria & Albert Museum befindet sich der einzige bisher bekannte Dessertteller. Durch die Schenkung Albrecht Schütze gelangten fünf Teile des Services, zwei große runde Platten, zwei Speiseteller und eine Salzmuschel, in die Sammlung des Berliner Stadtmuseums. Außerdem wurde eine Untersatzschale mit verzierten Muschelgriffen aus einer westfälischen Privatsammlung durch eine Sonderausstellung und den dazu publizierten Katalog einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Alle diese Porzellane gehören zweifelsfrei zum Tafelservice für den französischen Gesandten François Barthélemy, das dieser als Anerkennung für das Zustandekommen des Friedensvertrages, des sogenannten Friedens zu Basel, vom preußischen König Friederich Wilhelm II. erhielt.
Für diese Informationen danken wir Herrn Dag Nabrdalik.LiteraturhinweiseVgl. Kat. Berliner Porzellan. Glanz und Eleganz von Tischen und Tafeln 1763 - 1850, Münster 2006, Kat. Nr. 97.
S.a. Lempertz Berlin Auktion 1169 am 24. April 2021, Lot 174.
Saucière aus einem Tafelservice für den französischen Gesandten François Barthélemy
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Modell 631, Englischglatt. Um den Rand ein goldener Fondstreifen mit blauer Weinlaubranke in Reservetechnik. Zentral ein Bouquet, umschwirrt von drei Kalitten. Blaumarke Zepter. Restaurierter Ausbruch am Henkel. H 8,2, B 24 cm.
Berlin, KPM, um 1780.Im Conto Buch (Pretiosa 1, Zeitraum: 1791 - 1798) der königlichen Bestellungen im historischen KPM-Archiv in Potsdam findet sich unter dem Datum vom 12. September 1795 folgender Eintrag:
„Für den französischen Gesandten Herrn Barthelemy (…) in Basel, zur Ergänzung eines Tafel. Services von Dessin Englischglatt, gemalt mit (…) bunte natürl. Blumen und Früchte (…), auf dem Bord eine hellblaue Weinlaubranke in ½ Zoll breit goldenen Fond (…)"
Hierbei handelte es sich um eine Geschirrergänzung zu einem umfangreichen Tafelservice, welches der französische Gesandte einige Zeit vorher vom preußischen König erhalten hatte. François Barthélemy war entscheidend an den Verhandlungen zwischen Frankreich und Preußen und am Zustandekommen des Friedens zu Basel beteiligt.
Ein größeres Konvolut dieses Services wurde in den 1990er Jahren bei Christie's London versteigert. Im Victoria & Albert Museum befindet sich der einzige bisher bekannte Dessertteller. Durch die Schenkung Albrecht Schütze gelangten fünf Teile des Services, zwei große runde Platten, zwei Speiseteller und eine Salzmuschel, in die Sammlung des Berliner Stadtmuseums. Außerdem wurde eine Untersatzschale mit verzierten Muschelgriffen aus einer westfälischen Privatsammlung durch eine Sonderausstellung und den dazu publizierten Katalog einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Alle diese Porzellane gehören zweifelsfrei zum Tafelservice für den französischen Gesandten François Barthélemy, das dieser als Anerkennung für das Zustandekommen des Friedensvertrages, des sogenannten Friedens zu Basel, vom preußischen König Friederich Wilhelm II. erhielt.
Für diese Informationen danken wir Herrn Dag Nabrdalik.LiteraturhinweiseVgl. Kat. Berliner Porzellan. Glanz und Eleganz von Tischen und Tafeln 1763 - 1850, Münster 2006, Kat. Nr. 97.
S.a. Lempertz Berlin Auktion 1169 am 24. April 2021, Lot 174.
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