Beschreibung:

Zoom zugeschrieben. Memento Mori: Der Tod auf einem Grabmal sitzend, im Vordergrund spielende Putti. Rötel auf Bütten. 25,3 x 20,6 cm. Um 1650. Wz. Straßburger Lilienwappen. Vor landschaftlicher Kulisse sitzt der geflügelte Tod auf einem Sarkophag und schreibt in ein Buch. Um ihn herum spielen unbekümmert sechs Putti, von denen nur einer etwas besorgt den Tod über seine Schulter hinweg beobachtet. Die Putti tragen Vanitas-Symbole wie Seifenblasen oder Stundenglas mit sich. Sie sollen dem Betrachter die Vergänglichkeit des eigenen Daseins und den leeren Schein allen Irdischen vor Augen führen. Die Szene des vorliegenden Blattes erinnert an Sandrarts Stammbuchblatt von 1650, auf dem er, ebenfalls in Rötel, ein „memento mori“-Motiv mit Putto darstellte (Kunsthalle Hamburg, Kupferstichkabinett, Inv.Nr. 1968-82). Sandrart beschriftete sein Stammbuchblatt mit den Worten „Vivre Per Morire. et Morire Per Vivre“ - ein Motto, das auch auf unser Blatt zutrifft.