Beschreibung:

San Francisco, 1875 - 1951
100 x 90 cm,R.
Sommer, 1920er Jahre. Öl auf Leinwand. In Öl unten rechts signiert sowie rückseitig betitelt und mehrmals signiert. 100 x 90 cm,R.
"Wir danken Herrn Krause, Mörfelden-Walldorf, für die Bestätigung der Echtheit des Gemäldes. - Provenienz: Privatsammlung Hessen. - Edward Cucuel wurde am 6. August 1875 in San Francisco als Sohn eines französischen Zeitungsverlegers und einer Engländerin geboren. Bereits mit 14 Jahren besucht er die Kunstakademie in seiner Heimatstadt. Mit 17 ging er nach Paris, um an der Académie Julian, an der Académie Colarossi sowie als Schüler von Jean-Léon Gérôme an der Académie des Beaux-Arts zu studieren. - 1907 ließ er sich in München nieder, das für einige Jahrzehnte seine Heimat werden sollte. Hier schloss er sich dem Kreis um die Künstlergemeinschaft 'Die Scholle' an und traf auf Leo Putz dessen Freund und Schüler er wurde. Die beiden Künstler verbrachten von nun an die folgenden Sommer zusammen auf dem Schloß von Leo Putz in Hartmannsdorf, wo sie Modelle posieren ließen, welche sie zuvor zu diesem Zweck buchten. - Nach dieser gemeinsam mit Putz durchlebten künstlerischen Phase zog es Edward Cucuel an den Ammersee und Starnberger See. Er hatte in Holzhausen einen herrlichen Besitz zur Verfügung, mit Wald und weitem Blick auf den See, wo er nach Herzenslust arbeiten konnte. Speziell seine Sommermotive mit blühenden Gärten oder Wald, am Seeufer, Steg oder Boot haben hier Ihren Ursprung. Niemals lassen Sie den gewissen Hauch an Intimität missen, der beim Betrachten der Szene einen geheimnisvollen Zauber verspüren lässt. Dabei erinnert sein malerisches Oeuvre farbig und motivisch an die französischen Impressionisten. - Zu dieser Zeit entsteht das Gemälde "Sommer". Eine mondän gekleidete Dame mit Sonnenschirm sitzt in einem Kahn, der wohl von einem sich außerhalb des Gemäldes befindenden eleganten Herrn gerudert wird. Auf dem Schoss der Dame liegt ein mit Blumen besetzter Sonnenhut. Die vom Sonnenlicht beschienen Schöne, nimmt eine eher zurückhaltende Haltung ein und gibt damit der Komposition die eigentliche Aussage. Es ist eine Welt entrückten Daseins, die hier zelebriert und geschildert wird. Die zarte Farbpalette unterstreicht einen leicht melancholischen Bildinhalt. Die in einem aufwendigen Kleid gewandete Dame mit Sonnenschirm, wird vom Künstler in einer differenzierten Malweise wiedergegeben. Das Wechselspiel von Licht und Schatten, welches sich auf dem, mit Spitzen besetzten Kleid und dem Sonnenschirm abspielt, zeigt die wahre Meisterschaft des Künstlers. Umgeben von dem dunkeln Kahn und dem mit Lichtreflexen akzentuieren Wasser, welches in den Himmel übergeht, runden die Komposition ab. Der Künstler lädt in diesem Gemälde dazu ein, die Geschichte weiter zu erzählen. Die Dame wird von Ihrem Begleiter an eine romantische Stelle am Ufer des Sees gebracht. Dort werden sie, vielleicht bei einem Picknick, bei dem die Dame den Sonnenschirm durch den Sonnenhut ersetzt, den Tag verbringen."