Beschreibung:

Rechtsbücher des 16. Jahrhunderts. - Saliceto, Bartholomaeus de. Super digesto veteri. Lyon, P. Fradin, 1549. Fol. (43:30 cm ). Mit breiter Holzschn. -Titelbordüre. 18 nn. ( l.w. ), 168 num. Bll. , 1 w. Bl. - Angebunden: Ders. Repertorium super codice. Ibid. 1549. Mit ( wiederh. ) Holzschn. -Titel bord. 64 nn. Bll. Blindgepr. Halbschweinsldr. d. Zt. , Deckel mit Manuskriptpergament bezogen u. mit später aufgeprägten Supralibros in Gold, Schließbandreste; etwas fleckig u. berieben, Deckelbezüge mit Schab- u. Fehlstellen. ( ) Adams S 117 (nur I); Baudrier XI, 145; Savigny VI, 267 f. - Schöner zweispaltiger Druck. Saliceto (ca. 1330-1412) lehrte die Rechte in Bologna, Padua und Ferrara, zu seinen Schülern zählten Petrus de Ancharano u. Francesco Zabarella. - Gleichmäßig leicht gebräunt, Titel mit altem Namenszug "Johannes Timaeus". Zum Einband: Interessanter Einband des mecklenburgischen Meisters B. S., tätig etwa zwischen 1540 und 1573 ( EBDB w000454; vgl. A. M. Floerke, Die ersten Buchbinder in Mecklenburg-Schwerin, in: Beiträge zum Rollen- und Platteneinband im 16. Jh. Leipzig 1937, S. 2 42-273), beprägt mit der Rolle "David - Verkündigung - Paulus - Maria" ( EBDB r003636; Floerke 272, 3) und einer Palmettenrolle ( EBDB r003649). Als Deckelbezug fanden zwei Bifolia aus einer wohl um 1300 entstandenen Pergamenthandschrift der Dekretalen Gregors IX. mit Randglossen Verwendung (Inhalt: Fragmente aus Buch 2, 3 u. 4). Für die Innendeckel benutzte der Buchbinder Inkunabelblätter, die jedoch von einem Vorbesitzer ausgelöst u. entfernt wurden. Die Einbanddeckel wurden später mit Supralibos beprägt, vorne das Monogramm "F" mit Fürstenkrone, hinten das Wappen der Herzöge zu Sachsen-Gotha (vermutlich Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg, 1676-1732).