Reisealtar. Taschenklappaltar für den reisenden Geistlichen zur mobilen Feier des Heiligen Abendmahls mit Spendung der Hostie und den entsprechenden Texten des Sakraments sowie Fürbitten. Lateinische Handschrift auf Pergament. Querfolio mit 3 Spalten Text. 34 reglierte Zeilen (maximal 21 gefüllt). Schrift: Gotica kalligraphica und rotunda, Romanische Versalien. Schriftraum: Je 21 x 11-11,8 cm. Blattformat: 24,2 x 38,8 cm. Text in Rot und Schwarz, teils goldgehöht. Mit Rubrizierung, einer großen 3-zeiligen Federwerk-Initiale und ca. 40 größeren Goldinitialien, Goldblümchen (Tulpen?) als Zeilenfüller, Flechtwerk-Arabesken in Rot und Blau, jede Kolumne mit goldgeprägtem Feston-Rahmen und großer Miniatur in Gold und Farben. Geglättetes braunes Kalbsleder d. Z. (an Falzen etwas beschabt, winzige Abplatzungen, kaum Fehlstellen, teils kleine Restaurierungen oder alt geschlossene Löcher, etwas fleckig, kaum berieben) mit reicher Goldprägung (teils ausgedunkelt oder abgerieben), Rautenprägung, Bordüren mit Eckfleurons und großen geprägten Mittelvignetten. Süddeutschland, um 1810. Entzückender dreiflügeliger Reiseklappaltar für einen Geistlichen oder einen Priester, der somit unterwegs die Messe feiern konnte. Daher findet sich in der etwas breiteren Mittelkolumne als zentrale Altartafel der vollständige Text der Hostienweihe während der Eucharistie, des Sakraments der Abendmahlfeier in besonders hübscher, klarer Kalligraphie in schwarzbrauner und roter Tinte und geziert mit prachtvollen Goldinitialen auf Rotgrund: "Qui pridie quod pateret accepit panem in sanctas ac venerabiles manus suas et elevatis oculis in celum ad te deum patrem filium omnipotentem tibi gracias agens". Es folgt in Rot die Worte Christi "Hoc est enim Corpus meum" und nach den Zwischenworten der Erzählung des Evangelisten Matthäus: "Simili modo posteaquam caenatum est, accipiens et hunc praeclarum calicem in sanctas ac venerabiles manus suas. Item tibi gratias agens. Bene dixit, dedit discipulis suis, dicens accipite et bibite ex eo omnes. (Und wieder in Rot:) Hic est enim calix sanguinis mei novi et aeterni testamenti, misterium fidei, qui pro vobis et pro multis effundetur in remissionem peccatorum". Die linke und rechte Altartafel ist den Fürbitten geweiht: "Memoria Vivorum Memento" und "Memoria Mortuorum Memento". Über dem Text eine große, in Gouachefarben eingemalte und goldgehöhte Miniatur (8,3 x 12,1 cm) mit einer Andachtsszene der Kreuzigung Christi mit links Maria, rechts dem Evangelisten Johannes und Christus in der Mitte am Kreuz mit dem Schädel Adams zu seinen Füßen. Im Hintergrund die Silhouette der großen Stadt Jerusalem im Abendrot vor nordischer Bergkulisse und mit Kirchtürmen mit Zwiebelhauben. – Etwas angestaubt, Pergament leicht wellig, die blaue Farbe meist abgerieben, ebenfalls einige der Goldlettern, auch die Miniatur mit kleinen Oberflächenabplatzungen und Beriebspuren, meist aber noch gut sichtbar, insgesamt ein besonders schönes Stück, wohl aus einer süddeutschen oder österreichischen Werkstatt, hergestellt für ein Jesuitenkloster, ein Kolleg oder ein Stift, in dem Wanderprediger ausgebildet wurden. So zeigen die großen Mittelvignetten auf den drei Deckeln des Klappaltars typisch jesuitisches Formenvokabular mit einem Oval oder gar einer Mandorla im Strahlenkranz mit einer Mondsichelmadonna, einer Kreuzigung und dem Jesusmonogramm IHS.
Reisealtar. Taschenklappaltar für den reisenden Geistlichen zur mobilen Feier des Heiligen Abendmahls mit Spendung der Hostie und den entsprechenden Texten des Sakraments sowie Fürbitten. Lateinische Handschrift auf Pergament. Querfolio mit 3 Spalten Text. 34 reglierte Zeilen (maximal 21 gefüllt). Schrift: Gotica kalligraphica und rotunda, Romanische Versalien. Schriftraum: Je 21 x 11-11,8 cm. Blattformat: 24,2 x 38,8 cm. Text in Rot und Schwarz, teils goldgehöht. Mit Rubrizierung, einer großen 3-zeiligen Federwerk-Initiale und ca. 40 größeren Goldinitialien, Goldblümchen (Tulpen?) als Zeilenfüller, Flechtwerk-Arabesken in Rot und Blau, jede Kolumne mit goldgeprägtem Feston-Rahmen und großer Miniatur in Gold und Farben. Geglättetes braunes Kalbsleder d. Z. (an Falzen etwas beschabt, winzige Abplatzungen, kaum Fehlstellen, teils kleine Restaurierungen oder alt geschlossene Löcher, etwas fleckig, kaum berieben) mit reicher Goldprägung (teils ausgedunkelt oder abgerieben), Rautenprägung, Bordüren mit Eckfleurons und großen geprägten Mittelvignetten. Süddeutschland, um 1810. Entzückender dreiflügeliger Reiseklappaltar für einen Geistlichen oder einen Priester, der somit unterwegs die Messe feiern konnte. Daher findet sich in der etwas breiteren Mittelkolumne als zentrale Altartafel der vollständige Text der Hostienweihe während der Eucharistie, des Sakraments der Abendmahlfeier in besonders hübscher, klarer Kalligraphie in schwarzbrauner und roter Tinte und geziert mit prachtvollen Goldinitialen auf Rotgrund: "Qui pridie quod pateret accepit panem in sanctas ac venerabiles manus suas et elevatis oculis in celum ad te deum patrem filium omnipotentem tibi gracias agens". Es folgt in Rot die Worte Christi "Hoc est enim Corpus meum" und nach den Zwischenworten der Erzählung des Evangelisten Matthäus: "Simili modo posteaquam caenatum est, accipiens et hunc praeclarum calicem in sanctas ac venerabiles manus suas. Item tibi gratias agens. Bene dixit, dedit discipulis suis, dicens accipite et bibite ex eo omnes. (Und wieder in Rot:) Hic est enim calix sanguinis mei novi et aeterni testamenti, misterium fidei, qui pro vobis et pro multis effundetur in remissionem peccatorum". Die linke und rechte Altartafel ist den Fürbitten geweiht: "Memoria Vivorum Memento" und "Memoria Mortuorum Memento". Über dem Text eine große, in Gouachefarben eingemalte und goldgehöhte Miniatur (8,3 x 12,1 cm) mit einer Andachtsszene der Kreuzigung Christi mit links Maria, rechts dem Evangelisten Johannes und Christus in der Mitte am Kreuz mit dem Schädel Adams zu seinen Füßen. Im Hintergrund die Silhouette der großen Stadt Jerusalem im Abendrot vor nordischer Bergkulisse und mit Kirchtürmen mit Zwiebelhauben. – Etwas angestaubt, Pergament leicht wellig, die blaue Farbe meist abgerieben, ebenfalls einige der Goldlettern, auch die Miniatur mit kleinen Oberflächenabplatzungen und Beriebspuren, meist aber noch gut sichtbar, insgesamt ein besonders schönes Stück, wohl aus einer süddeutschen oder österreichischen Werkstatt, hergestellt für ein Jesuitenkloster, ein Kolleg oder ein Stift, in dem Wanderprediger ausgebildet wurden. So zeigen die großen Mittelvignetten auf den drei Deckeln des Klappaltars typisch jesuitisches Formenvokabular mit einem Oval oder gar einer Mandorla im Strahlenkranz mit einer Mondsichelmadonna, einer Kreuzigung und dem Jesusmonogramm IHS.
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