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Auction archive: Lot number 15

Philips Wouwerman

Estimate
€50,000 - €70,000
ca. US$60,615 - US$84,861
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 15

Philips Wouwerman

Estimate
€50,000 - €70,000
ca. US$60,615 - US$84,861
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Philips Wouwerman Pferdestall mit Reisenden Öl auf Holz. 29,5 x 38 cm. Monogrammiert unten rechts: PW (ligiert).Philips Wouwerman gehört zu den vielfältigsten und produktivsten Malern des Goldenen Zeitalters der Niederländischen Kunst. Seine Bilder waren bereits zu seinen Lebzeiten, vor allem aber im 18. Jahrhundert, in ganz Europa sehr gefragt. Davon zeugen noch heute umfangreiche Sammlungen von Wouwerman-Gemälden in den ehemals fürstlichen Kunstkollektionen, z. B. der Staatlichen Ermitage in St. Petersburg oder der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Eine Vorliebe für diesen Maler hatte auch Hinrich Bischoff. Von keinem anderen Künstler hat er im Laufe seines Sammlerlebens wohl mehr Bilder erworben als von Philips Wouwerman Mehrere davon sind in den letzten Jahren über Lempertz verkauft worden. Die drei hier angebotenen Gemälde entstanden in den 1660er Jahren, also im letzten Lebensjahrzent des Malers. Philips Wouwerman wurde in Haarlem geboren und hat, bis auf einen kurzen Aufenthalt in Hamburg, seine Heimatstadt wohl nie verlassen.1640 wurde er Mitglied der dortigen St. Lukas-Gilde, 1668 starb er hier. Früh heiratete er Anna Pietersz. van Broeckhoff, die ihn nur um zwei Jahre überlebte. Wouwerman hinterließ ein beträchtliches Erbe, das vor allem dem Erfolg seiner großartigen Bilder zu verdanken war. Begehrt waren die Werke von Philips Wouwerman schon immer wegen ihrer exquisiten Malerei. Abgesehen von der erstaunlichen handwerklich-technischen Qualität berührt und begeistert aber vor allem die tiefe Humanität seiner stimmungsvollen Bildszenen, in denen der Mensch und sein vielfältiges Verhältnis zum Tier, ebenso naturgetreu wie poetisch, erfasst wird. Omnipräsent ist darin zwar immer das Pferd, Wouwerman aber darum als reinen „Pferdemaler“ zu bezeichnen, wird seinem Werk nicht gerecht. Ein genauerer Blick auf die Pferdedarstellungen in Wouwermans Gemälden ist dennoch lohnend. Wir sehen dort die beliebtesten und gängigsten Züchtungen der Niederlande im 17. Jahrhundert. Da ist z. B. der Lipizzaner mit seiner Andalusischen und Neapolitanischen Abstammung. Es ist ein eher kleines Tier, das bis etwa 1660 von Soldaten und als Dressurpferd bevorzugt wurde. Häufig dargestellt ist auch die böhmisch-österreichische Zucht der Kladruber Pferde und die friesisch-zeeländische Rasse der niederländischen Zug- und Arbeitspferde. Ab Mitte der 50er Jahre verdrängte das elegante spanische Pferd mit seiner hohen Statur, dem schmalen Kopf und den langen Mähnen als Dressur- und Reitpferd zunehmend die bis dahin bevorzugte Kladrub Rasse. Nach 1660 taucht es entsprechend immer häufiger in Wouwermans eleganten Kompositionen auf. Der Maler hat also die Präferenzen der Pferdeliebhaber seiner Zeit aufmerksam verfolgt. Während des gesamten 17. Jahrhunderts und in ganz Europa war das Weiß des Schimmels durchgehend und mit Abstand die bevorzugte Farbe. Entsprechend gibt es nur wenige Bilder von Philips Wouwerman in denen das weiße Pferd fehlt.ProvenienzSlg der Barone van der Houven. – 1710 von Raschke mit einem weiteren Gemälde von Wouwerman in Antwerpen erworben für August II., Kurfürst von Sachsen und König von Polen, Dresden. – Seitdem in der Königlich-Sächsischen Sammlung, Dresden (Inv.-Nr. A 506). – Dem Haus Wettin im Jahre 1924 übergeben. – Auktion Fischer, Luzern, 17.-18.6.1977, Lot 396. – Auktion Sotheby’s, London, 10.4.1986, Lot 139. – Auktion Christie’s, London, 24.5.1991, Lot 10. – Auktion Christie’s, London, 15.4.1992, Lot 121. –Johnny van Haeften, London.LiteraturhinweiseCornelis Hofstede de Groot: A Catalogue Raisonné of the Works of the Most Eminent Dutch Painters of the Seventeenth Century, Bd. II, London 1909, S. 397, Nr. 485. – Karl Woermann: Katalog der Königliche Gemäldegalerie zu Dresden, Dresden 1905, Nr. 1460. – Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 36, Leipzig 1947, S. 266. – Birgit Schumacher: Philips Wouwerman (1619-1668). The Horse Painter of the G

Auction archive: Lot number 15
Auction:
Datum:
8 Dec 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Philips Wouwerman Pferdestall mit Reisenden Öl auf Holz. 29,5 x 38 cm. Monogrammiert unten rechts: PW (ligiert).Philips Wouwerman gehört zu den vielfältigsten und produktivsten Malern des Goldenen Zeitalters der Niederländischen Kunst. Seine Bilder waren bereits zu seinen Lebzeiten, vor allem aber im 18. Jahrhundert, in ganz Europa sehr gefragt. Davon zeugen noch heute umfangreiche Sammlungen von Wouwerman-Gemälden in den ehemals fürstlichen Kunstkollektionen, z. B. der Staatlichen Ermitage in St. Petersburg oder der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Eine Vorliebe für diesen Maler hatte auch Hinrich Bischoff. Von keinem anderen Künstler hat er im Laufe seines Sammlerlebens wohl mehr Bilder erworben als von Philips Wouwerman Mehrere davon sind in den letzten Jahren über Lempertz verkauft worden. Die drei hier angebotenen Gemälde entstanden in den 1660er Jahren, also im letzten Lebensjahrzent des Malers. Philips Wouwerman wurde in Haarlem geboren und hat, bis auf einen kurzen Aufenthalt in Hamburg, seine Heimatstadt wohl nie verlassen.1640 wurde er Mitglied der dortigen St. Lukas-Gilde, 1668 starb er hier. Früh heiratete er Anna Pietersz. van Broeckhoff, die ihn nur um zwei Jahre überlebte. Wouwerman hinterließ ein beträchtliches Erbe, das vor allem dem Erfolg seiner großartigen Bilder zu verdanken war. Begehrt waren die Werke von Philips Wouwerman schon immer wegen ihrer exquisiten Malerei. Abgesehen von der erstaunlichen handwerklich-technischen Qualität berührt und begeistert aber vor allem die tiefe Humanität seiner stimmungsvollen Bildszenen, in denen der Mensch und sein vielfältiges Verhältnis zum Tier, ebenso naturgetreu wie poetisch, erfasst wird. Omnipräsent ist darin zwar immer das Pferd, Wouwerman aber darum als reinen „Pferdemaler“ zu bezeichnen, wird seinem Werk nicht gerecht. Ein genauerer Blick auf die Pferdedarstellungen in Wouwermans Gemälden ist dennoch lohnend. Wir sehen dort die beliebtesten und gängigsten Züchtungen der Niederlande im 17. Jahrhundert. Da ist z. B. der Lipizzaner mit seiner Andalusischen und Neapolitanischen Abstammung. Es ist ein eher kleines Tier, das bis etwa 1660 von Soldaten und als Dressurpferd bevorzugt wurde. Häufig dargestellt ist auch die böhmisch-österreichische Zucht der Kladruber Pferde und die friesisch-zeeländische Rasse der niederländischen Zug- und Arbeitspferde. Ab Mitte der 50er Jahre verdrängte das elegante spanische Pferd mit seiner hohen Statur, dem schmalen Kopf und den langen Mähnen als Dressur- und Reitpferd zunehmend die bis dahin bevorzugte Kladrub Rasse. Nach 1660 taucht es entsprechend immer häufiger in Wouwermans eleganten Kompositionen auf. Der Maler hat also die Präferenzen der Pferdeliebhaber seiner Zeit aufmerksam verfolgt. Während des gesamten 17. Jahrhunderts und in ganz Europa war das Weiß des Schimmels durchgehend und mit Abstand die bevorzugte Farbe. Entsprechend gibt es nur wenige Bilder von Philips Wouwerman in denen das weiße Pferd fehlt.ProvenienzSlg der Barone van der Houven. – 1710 von Raschke mit einem weiteren Gemälde von Wouwerman in Antwerpen erworben für August II., Kurfürst von Sachsen und König von Polen, Dresden. – Seitdem in der Königlich-Sächsischen Sammlung, Dresden (Inv.-Nr. A 506). – Dem Haus Wettin im Jahre 1924 übergeben. – Auktion Fischer, Luzern, 17.-18.6.1977, Lot 396. – Auktion Sotheby’s, London, 10.4.1986, Lot 139. – Auktion Christie’s, London, 24.5.1991, Lot 10. – Auktion Christie’s, London, 15.4.1992, Lot 121. –Johnny van Haeften, London.LiteraturhinweiseCornelis Hofstede de Groot: A Catalogue Raisonné of the Works of the Most Eminent Dutch Painters of the Seventeenth Century, Bd. II, London 1909, S. 397, Nr. 485. – Karl Woermann: Katalog der Königliche Gemäldegalerie zu Dresden, Dresden 1905, Nr. 1460. – Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 36, Leipzig 1947, S. 266. – Birgit Schumacher: Philips Wouwerman (1619-1668). The Horse Painter of the G

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Datum:
8 Dec 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
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