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Auction archive: Lot number 49 -

Simon Vouet

Alte Meister I
8 Jun 2021
Estimate
€100,000 - €150,000
ca. US$121,962 - US$182,943
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 49 -

Simon Vouet

Alte Meister I
8 Jun 2021
Estimate
€100,000 - €150,000
ca. US$121,962 - US$182,943
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

(Paris 1590–1649) Die büßende Maria Magdalena, Öl auf Leinwand, 129,5 x 96 cm, gerahmt Provenienz: (vermutlich) Sammlung des Kardinals Francesco Maria del Monte, Rom, vor 1626; Auktion, Sotheby’s, Olympia, 24. April 2007, Lot 277 (als Werkstatt des Simon Vouet ; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Dokumentation: (vermutlich) Inventar des Kardinals Francesco Maria del Monte, 1627, Rom, Archivio di Stato, 30 Notai Capitolini, Ufficio 28, Bd. 139, c 577v: „Una Santa Maria Maddalena con cornice negra di palmi cinque“ Ausgestellt: Nantes, Musée des Beaux-Arts, Simon Vouet (Les Années italiennes 1613/1627), 21. November 2008 – 23. Februar 2009 / Besançon, 27. März – 29. Juni 2009, Nr. 14 (als Simon Vouet Literatur: (vermutlich) C. Frommel, Caravaggios Frühwerk und der Kardinal Francesco Maria del Monte, in: Storia dell’arte, 1971, S. 32; D. Jacquot, in: Simon Vouet (Les Années italiennes 1613/1627), Ausstellungskatalog, hg. von D. Jacquot, A. Collange, Paris 2008, S. 115, Kat.-Nr. 14 (als Simon Vouet ; M. Weil-Curiel, Besprechung von Simon Vouet (Les Années italiennes 1613/1627), in: Les cahiers d’histoire de l’art, 2009, S. 163 (als nicht von Vouet); D. Jacquot, Enjeux et bilan – provisoire – d’une exposition, in: Simon Vouet en Italie. Actes du colloque international, 6.–8. Dezember 2008, Rennes 2011, S. 262 (als Simon Vouet ; S. Loire, Simon Vouet en Italie (1612–1627). Questions d’attributions et de datations, in: Simon Vouet en Italie. Actes du colloque international, 6. – 8. Dezember 2008, Rennes 2011, S. 187 (als Kopie nach Vouet) Dominique Jacquot wird das vorliegende Gemälde in sein in Vorbereitung befindliches Werkverzeichnis der Gemälde Simon Vouets aufnehmen (unter Kat.-Nr. 5). Jacquot datiert dieses Werk in Vouets italienische Periode. Deutlich zu erkennen ist das Interesse des Künstlers am Schaffen Tintorettos sowie seine Kenntnis des Werks Jusepe de Riberas, der zwischen 1612 und 1616 in Rom tätig war: Hinweise, dass die vorliegende Maria Magdalena in der Frühzeit von Vouets Aufenthalt in Rom um 1616 entstanden ist. Die Komposition des Gemäldes ist aus einem seitenverkehrten Stich von Antoine Garnier (1611–1694) bekannt, der von Jean Leblond veröffentlicht wurde (Abb. 1; siehe A. Tzeutschler Lurie, „The Repentant Magdalene“ by Simon Vouet in: The Bulletin of the Cleveland Museum of Art, 1993, S. 161, Abb. 4). Archivalische Quellen belegen, dass unter Vouets Auftraggebern Kardinal Francesco Maria Del Monte (1549–1626) ein Gemälde dieses Inhalts besaß, das in seinem nach seinem Tod erstellten Inventar von 1627 vermerkt ist (siehe Frommel in der Literatur). Abgesehen von der ähnlichen Bildgröße sprechen viele Elemente, darunter die sparsame Farbigkeit, der gräulich-grüne Ton des Inkarnats und der Ausdruck von großem Pathos für den Geschmack dieses wichtigen Mäzens. Dank seines Rufs als Maler in Rom genoss Vouet das Patronat wichtiger Auftraggeber wie Kardinal Francesco Maria del Montes, Cassiano dal Pozzos und der Familie Barberini. Der Künstler kam dort in Berührung mit den von Caravaggio initiierten künstlerischen Umwälzungen, und er übernahm sowohl dessen betonten Realismus als auch dessen dramatische Lichtführung. Zudem absorbierte er Einflüsse künstlerischer Strömungen aus anderen Städten Italiens wie Genua, das er 1621 besuchte, oder Parma, Bologna und Florenz, wo er sich vermutlich im Zuge der Rückreise nach Rom aufhielt.

Auction archive: Lot number 49 -
Auction:
Datum:
8 Jun 2021
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Paris 1590–1649) Die büßende Maria Magdalena, Öl auf Leinwand, 129,5 x 96 cm, gerahmt Provenienz: (vermutlich) Sammlung des Kardinals Francesco Maria del Monte, Rom, vor 1626; Auktion, Sotheby’s, Olympia, 24. April 2007, Lot 277 (als Werkstatt des Simon Vouet ; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Dokumentation: (vermutlich) Inventar des Kardinals Francesco Maria del Monte, 1627, Rom, Archivio di Stato, 30 Notai Capitolini, Ufficio 28, Bd. 139, c 577v: „Una Santa Maria Maddalena con cornice negra di palmi cinque“ Ausgestellt: Nantes, Musée des Beaux-Arts, Simon Vouet (Les Années italiennes 1613/1627), 21. November 2008 – 23. Februar 2009 / Besançon, 27. März – 29. Juni 2009, Nr. 14 (als Simon Vouet Literatur: (vermutlich) C. Frommel, Caravaggios Frühwerk und der Kardinal Francesco Maria del Monte, in: Storia dell’arte, 1971, S. 32; D. Jacquot, in: Simon Vouet (Les Années italiennes 1613/1627), Ausstellungskatalog, hg. von D. Jacquot, A. Collange, Paris 2008, S. 115, Kat.-Nr. 14 (als Simon Vouet ; M. Weil-Curiel, Besprechung von Simon Vouet (Les Années italiennes 1613/1627), in: Les cahiers d’histoire de l’art, 2009, S. 163 (als nicht von Vouet); D. Jacquot, Enjeux et bilan – provisoire – d’une exposition, in: Simon Vouet en Italie. Actes du colloque international, 6.–8. Dezember 2008, Rennes 2011, S. 262 (als Simon Vouet ; S. Loire, Simon Vouet en Italie (1612–1627). Questions d’attributions et de datations, in: Simon Vouet en Italie. Actes du colloque international, 6. – 8. Dezember 2008, Rennes 2011, S. 187 (als Kopie nach Vouet) Dominique Jacquot wird das vorliegende Gemälde in sein in Vorbereitung befindliches Werkverzeichnis der Gemälde Simon Vouets aufnehmen (unter Kat.-Nr. 5). Jacquot datiert dieses Werk in Vouets italienische Periode. Deutlich zu erkennen ist das Interesse des Künstlers am Schaffen Tintorettos sowie seine Kenntnis des Werks Jusepe de Riberas, der zwischen 1612 und 1616 in Rom tätig war: Hinweise, dass die vorliegende Maria Magdalena in der Frühzeit von Vouets Aufenthalt in Rom um 1616 entstanden ist. Die Komposition des Gemäldes ist aus einem seitenverkehrten Stich von Antoine Garnier (1611–1694) bekannt, der von Jean Leblond veröffentlicht wurde (Abb. 1; siehe A. Tzeutschler Lurie, „The Repentant Magdalene“ by Simon Vouet in: The Bulletin of the Cleveland Museum of Art, 1993, S. 161, Abb. 4). Archivalische Quellen belegen, dass unter Vouets Auftraggebern Kardinal Francesco Maria Del Monte (1549–1626) ein Gemälde dieses Inhalts besaß, das in seinem nach seinem Tod erstellten Inventar von 1627 vermerkt ist (siehe Frommel in der Literatur). Abgesehen von der ähnlichen Bildgröße sprechen viele Elemente, darunter die sparsame Farbigkeit, der gräulich-grüne Ton des Inkarnats und der Ausdruck von großem Pathos für den Geschmack dieses wichtigen Mäzens. Dank seines Rufs als Maler in Rom genoss Vouet das Patronat wichtiger Auftraggeber wie Kardinal Francesco Maria del Montes, Cassiano dal Pozzos und der Familie Barberini. Der Künstler kam dort in Berührung mit den von Caravaggio initiierten künstlerischen Umwälzungen, und er übernahm sowohl dessen betonten Realismus als auch dessen dramatische Lichtführung. Zudem absorbierte er Einflüsse künstlerischer Strömungen aus anderen Städten Italiens wie Genua, das er 1621 besuchte, oder Parma, Bologna und Florenz, wo er sich vermutlich im Zuge der Rückreise nach Rom aufhielt.

Auction archive: Lot number 49 -
Auction:
Datum:
8 Jun 2021
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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