Beschreibung:

Details: guter Erhaltungszustand, unter Passepartout gerahmt, Abbildungsmaße: 24,5cm x 26cm, Blattmaße: 27cm x 33cm, Gesamtmaße: 38cm x 45cm Informationen zum Künstler: • Henri Edmond Cross • geboren am 20.5.1856 in Douai (Nord) - gestorben am 16.5.1910 in St. - Clair (Var) • französischer Maler, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte von 1874 an in Lille gleichzeitig Jura und an der dortigen Kunstakademie Malerei, siedelte 1876 nach Paris über und trat in das Atelier von François Bonvin ein, der in der Art Chardins arbeitete. Bonvin riet seinem Schüler, seinen ursprünglichen Namen Delacroix abzulegen, woraufhin er sich auch im bürgerlichen Leben Cross nannte. 1881 trat C. zum ersten Male im Salon auf. Seine frühsten Bilder: Küchenwinkel (1881), Alte Dinge (1883) ließen seine spätere Entwicklung noch nicht ahnen; sie waren in schweren, dunklen Tönen gehalten. Er selbst war mit diesen Arbeiten nicht zufrieden und verwarf sie ganz, als er Monet kennen lernte und sich die impressionistischen Kunstanschauungen zu eigen machte. Einen zweiten für sein Schaffen entscheidenden Eindruck empfing er wenige Jahre später von Seurat, dessen pointillistische Methode seiner Kunst endgültig die Richtung gab. Er schloß sich Seurat und Signac, die 1884 den Salon des Artistes indépendants begründet hatten, an und wurde Ende der 80er Jahre Mitglied dieser Gesellschaft, an deren Ausstellungen er sich von da an regelmäßig beteiligte. Druet veranstaltete 1905, Bernheim 1907 und 1910 Sonder-Ausstellungen seiner Werke. Daneben beschickte C. wiederholt auch den Salon der Soc. Nat. (1890–92), die Ausst. der Berlin. Sezession und die Aquarellausst. in Dresden (1909 u. 1911). In den letzten Jahren verband C. eine besonders enge Freundschaft mit Maurice Denis Nach langem, schwerem Leiden ist er in Saint-Clair (Var), wohin er sich zurückgezogen hatte, gestorben. Gemälde und Aquarelle von ihm befinden sich fast ausschließlich in Privatbesitz; vornehmlich in Paris bei Maurice Denis Emile Mayrisch, Baron de Mutzenbecher, Roussel, Signac, Vuillard, Harry Graf Kessler; in Brüssel bei Octave Maus, Théo van Rysselberghe Emile Verhaeren; in Weimar bei H. van de Velde. Einen weibl. Akt im Zimmer von C. besitzt das Athenäum in Helsingfors. Das große Publikum verhielt sich seinen Bildern gegenüber zurückhaltend; die Kritik stellte ihn oft in zweite Linie, während er innerhalb des Kreises der Neo-Impressionisten sich seine Selbständigkeit wahrte, indem er in der Harmonie dekorativer Gemälde mit feinem Instinkt den Rhythmus der Gesten ausdrückte. Es stehen allerdings vielen schönen Idyllen andere Bilder gegenüber, in denen die wissenschaftlichen Theorien ihn in der Intuition gehemmt zu haben scheinen. Die Farbenteilchen verbinden sich in jenen Bildern nicht zum Ganzen, so daß sie trocken wirken und das Gleichgewicht zwischen Wille u. Gestaltung vermissen lassen. Maur. Denis, H. E. Cross, in Art moderne 1907, No 16; Vorrede in d. Katal. d. Ausst. 1907 u. 1910; in Kunst u. Künstler V (1907), 374/5 u. IX (1911), 291 296. – Paul Signac De Eug. Delacroix au Néo-impres- Delacroix au Néo-impressionisme, 1897 u. 1911. – Ch. Malpel, Notes sur l‘Art d‘aujourd‘hui II (1910). – Chron. d. Arts 1905 p. 107; 1907 p. 156; 1910 p. 166, 267. – Art et Décoration 1907, I, Suppl., Juni, p. 2; 1910, II, Suppl., Nov., p. 1. – Cicerone (Ztschr.) 1910 p. 416 (O. Grautoff). – Emile Verhaeren in Paris-Journal vom 28. 5. 1910.