Details: verso Nachlaßstempel "Gustav H. Wolff Nachlass" und von fremder Hand nummeriert "213/B1" und bezeichnet, Ausgabe der Griffelkunst Hamburg (213. Wahl, 1. Quartal 1979), linke obere Ecke des Blattes mit leichtem Knick, ansonsten sehr guter Zustand - ungerahmt und unbeschnitten, Maße des Druckstocks: 14,6 x 11cm, Blattmaße: 46cm x 30cm Informationen zum Künstler: • Gustav Heinrich Wolff • geboren am 24.5.1886 in Barmen - gestorben am 22.3.1934 in Berlin • Deutscher Bildhauer, Maler, Graphiker und Kunstschriftsteller. Von 1900-05 lebte er in Rom, wo er in der Bildhauerwerkstatt von Arthur Volkmann arbeitete. Ab 1906 unternahm er Studienreisen nach Russland und auf den Balkan. Ab 1908 begann er sich, nun in Paris, der Malerei zu widmen. Im Jahr 1914 brach er wieder zu Studienreisen nach Spanien und Nordafrika auf, jedoch unterbrach der Ausbruch des I. Weltkrieges seine weiteren Reisepläne. Er wurde von 1916-18 in Granville bei Cherbourg in Frankreich als Kriegsgefangener interniert. Nach dem Krieg war er in Berlin als Bildhauer tätig. In Berlin pflegte er eine Freundschaft mit dem Schriftsteller Gottfried Benn. 1919 erlebte er dort die politischen Umbrüche und engagierte sich auch selbst für revolutionäre Veränderungen und versuchte, vor allem mit seinen bildhauerischen Arbeiten, größere Bevölkerungskreise und die Arbeiterschaft für Kunst zu begeistern. 1926 schuf er eine Statue "Caritas", die für die Taubstummenanstalt in Erfurt bestimmt war. Diese Statue überstand den Bildersturm des Faschismus in Deutschland, weil Schüler der Anstalt sie dort heimlich auf dem Gelände vergruben. Er unternahm später weitere Reisen nach Frankreich, Spanien, Marokko, Rumänien und im Jahr 1931 nach London, wo er Henry Moore besuchte. 1931 erhielt er eine Berufung als Leiter der Bildhauerklasse an der Staatlichen Kunstakademie von Leningrad, kehrte aber schon im Jahr 1932 enttäuscht nach Berlin zurück. 1937 werden 17 Figuren aus dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe als Entartete Kunst entfernt und eine aus dem Essener Museum Folkwang. 1938 wurden drei Werke von ihm auf der Berliner Ausstellung Entartete Kunst gezeigt. Nach dem Krieg fand seine Kunst eine gebührendere Anerkennung. Seine Werke wurden, u.a. 1955 auf der documenta 1 in Kassel ausgestellt. Literatur: Thieme Becker, Band XXXVI (Wilhelmy-Zyzywi), Seite 704.
Details: verso Nachlaßstempel "Gustav H. Wolff Nachlass" und von fremder Hand nummeriert "213/B1" und bezeichnet, Ausgabe der Griffelkunst Hamburg (213. Wahl, 1. Quartal 1979), linke obere Ecke des Blattes mit leichtem Knick, ansonsten sehr guter Zustand - ungerahmt und unbeschnitten, Maße des Druckstocks: 14,6 x 11cm, Blattmaße: 46cm x 30cm Informationen zum Künstler: • Gustav Heinrich Wolff • geboren am 24.5.1886 in Barmen - gestorben am 22.3.1934 in Berlin • Deutscher Bildhauer, Maler, Graphiker und Kunstschriftsteller. Von 1900-05 lebte er in Rom, wo er in der Bildhauerwerkstatt von Arthur Volkmann arbeitete. Ab 1906 unternahm er Studienreisen nach Russland und auf den Balkan. Ab 1908 begann er sich, nun in Paris, der Malerei zu widmen. Im Jahr 1914 brach er wieder zu Studienreisen nach Spanien und Nordafrika auf, jedoch unterbrach der Ausbruch des I. Weltkrieges seine weiteren Reisepläne. Er wurde von 1916-18 in Granville bei Cherbourg in Frankreich als Kriegsgefangener interniert. Nach dem Krieg war er in Berlin als Bildhauer tätig. In Berlin pflegte er eine Freundschaft mit dem Schriftsteller Gottfried Benn. 1919 erlebte er dort die politischen Umbrüche und engagierte sich auch selbst für revolutionäre Veränderungen und versuchte, vor allem mit seinen bildhauerischen Arbeiten, größere Bevölkerungskreise und die Arbeiterschaft für Kunst zu begeistern. 1926 schuf er eine Statue "Caritas", die für die Taubstummenanstalt in Erfurt bestimmt war. Diese Statue überstand den Bildersturm des Faschismus in Deutschland, weil Schüler der Anstalt sie dort heimlich auf dem Gelände vergruben. Er unternahm später weitere Reisen nach Frankreich, Spanien, Marokko, Rumänien und im Jahr 1931 nach London, wo er Henry Moore besuchte. 1931 erhielt er eine Berufung als Leiter der Bildhauerklasse an der Staatlichen Kunstakademie von Leningrad, kehrte aber schon im Jahr 1932 enttäuscht nach Berlin zurück. 1937 werden 17 Figuren aus dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe als Entartete Kunst entfernt und eine aus dem Essener Museum Folkwang. 1938 wurden drei Werke von ihm auf der Berliner Ausstellung Entartete Kunst gezeigt. Nach dem Krieg fand seine Kunst eine gebührendere Anerkennung. Seine Werke wurden, u.a. 1955 auf der documenta 1 in Kassel ausgestellt. Literatur: Thieme Becker, Band XXXVI (Wilhelmy-Zyzywi), Seite 704.
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