Details: ovale Platte mit Sockel, Madonna an der Nase, Stück vom Umhang und Kind am Kopf bestoßen, Breite: 21cm, Länge: 40cm Informationen zum Künstler: • Andrea Verrocchio • geboren um 1435/36 in Florenz - gestorben am 10.10.1488 in Venedig • Italienischer Goldschmied, Maler und Bildhauer. Eigentlich: Andrea di Michele Cioni. War einer der einflußreichsten Künstler in der Übergangszeit von Früh- zu Hochrenaissance. Über seine frühe Jahre ist nur wenig gesichertes bekannt. Einzig gesichert ist seine Goldschmiedelehre bei Antonio Dei, die 1457 abgeschlossen war. Eine besondere Beziehung scheint zum Goldschmied Francesco Verrocchio bestanden zu haben, denn er nahm dessen Familiennamen an. Hat zwischen 1457-61 wahrscheinlich eine spezielle Bildhauerausbildung bei Desiderio da Settignanos absolviert. Er reussierte rasch, auch dank der einflußreichen Patronage der Medicis, in derem direkten oder indirekten Auftrag er einige seiner bedeutendsten Werke fertigte. Nicht weniger anspruchsvoll und expressiv gestaltete er in den Jahren 1478-80 das Silberrelief der Enthauptung Johannes des Täufers (seine einzige erhaltene Edelmetallarbeit) für den Altar im Baptisterium. Die hierbei verwandte Formensprache leitete bereits zum grandiosen Spätwerk, dem Reiterdenkmal des Söldnerführers Colleoni in Venedig, über. Die Beurteilung seiner Malfähigkeiten basiert auf drei mit seinem Namen verbundenen bzw. ihm stilistisch zugeschriebenen Gemälden, von denen lediglich die Madonna mit Kind in Berlin, um 1470 datiert, als alleinige eigenhändige Arbeit gilt. Bei dem Altargemälde der "Taufe Christi" stammen prägnante Kompositionselemente von seinem Schüler Leonardo da Vinci bei der "Madonna in piazza" musste er die Fertigstellung seinem Schüler Lorenzo di Credi überlassen. Die überragende Bedeutung Leonardos hat lange Zeit die großen künstlerischen Leistungen seines Lehrers Verrocchio verdunkelt. In ärmlichen Familienverhältnissen aufgewachsen, war Verrocchio im wesentlichen auf autodidaktische Weiterbildung angewiesen. Die Schriftquellen attestierten ihm ein außergewöhnliches vielseitiges Forscherinteresse, das Mathematik und Technik ebenso umfaßte wie Musik, die er selbst ausübte, und humanistische Literatur. Seine Werke zeichnen sich durch akribische Realitätsnachahmung, gezielt angewandte Licht- und Schatteneffekte und wechselseitige Durchdringung von Figur und Raum aus. Bedingt durch die Vielzahl und Verschiedenartigkeit der ihm erteilten Aufträge unterhielt er einen umfänglichen Werkstattbetrieb, der das lebendigste und gesuchteste Ausbildungszentrum Florenz' war. Zu seinen Schülern gehörten neben Lorenzo di Credi und Pietro Perugino (Lehrer Raffaels) wohl auch Sandro Botticelli vor allem aber der hoch talentierte Leonardo, der in ihm seinen kongenialsten Lehrer gefunden haben dürfte. Literatur: Thieme Becker, Band XXXIV (Urliens-Vzal), Seite 292ff.
Details: ovale Platte mit Sockel, Madonna an der Nase, Stück vom Umhang und Kind am Kopf bestoßen, Breite: 21cm, Länge: 40cm Informationen zum Künstler: • Andrea Verrocchio • geboren um 1435/36 in Florenz - gestorben am 10.10.1488 in Venedig • Italienischer Goldschmied, Maler und Bildhauer. Eigentlich: Andrea di Michele Cioni. War einer der einflußreichsten Künstler in der Übergangszeit von Früh- zu Hochrenaissance. Über seine frühe Jahre ist nur wenig gesichertes bekannt. Einzig gesichert ist seine Goldschmiedelehre bei Antonio Dei, die 1457 abgeschlossen war. Eine besondere Beziehung scheint zum Goldschmied Francesco Verrocchio bestanden zu haben, denn er nahm dessen Familiennamen an. Hat zwischen 1457-61 wahrscheinlich eine spezielle Bildhauerausbildung bei Desiderio da Settignanos absolviert. Er reussierte rasch, auch dank der einflußreichen Patronage der Medicis, in derem direkten oder indirekten Auftrag er einige seiner bedeutendsten Werke fertigte. Nicht weniger anspruchsvoll und expressiv gestaltete er in den Jahren 1478-80 das Silberrelief der Enthauptung Johannes des Täufers (seine einzige erhaltene Edelmetallarbeit) für den Altar im Baptisterium. Die hierbei verwandte Formensprache leitete bereits zum grandiosen Spätwerk, dem Reiterdenkmal des Söldnerführers Colleoni in Venedig, über. Die Beurteilung seiner Malfähigkeiten basiert auf drei mit seinem Namen verbundenen bzw. ihm stilistisch zugeschriebenen Gemälden, von denen lediglich die Madonna mit Kind in Berlin, um 1470 datiert, als alleinige eigenhändige Arbeit gilt. Bei dem Altargemälde der "Taufe Christi" stammen prägnante Kompositionselemente von seinem Schüler Leonardo da Vinci bei der "Madonna in piazza" musste er die Fertigstellung seinem Schüler Lorenzo di Credi überlassen. Die überragende Bedeutung Leonardos hat lange Zeit die großen künstlerischen Leistungen seines Lehrers Verrocchio verdunkelt. In ärmlichen Familienverhältnissen aufgewachsen, war Verrocchio im wesentlichen auf autodidaktische Weiterbildung angewiesen. Die Schriftquellen attestierten ihm ein außergewöhnliches vielseitiges Forscherinteresse, das Mathematik und Technik ebenso umfaßte wie Musik, die er selbst ausübte, und humanistische Literatur. Seine Werke zeichnen sich durch akribische Realitätsnachahmung, gezielt angewandte Licht- und Schatteneffekte und wechselseitige Durchdringung von Figur und Raum aus. Bedingt durch die Vielzahl und Verschiedenartigkeit der ihm erteilten Aufträge unterhielt er einen umfänglichen Werkstattbetrieb, der das lebendigste und gesuchteste Ausbildungszentrum Florenz' war. Zu seinen Schülern gehörten neben Lorenzo di Credi und Pietro Perugino (Lehrer Raffaels) wohl auch Sandro Botticelli vor allem aber der hoch talentierte Leonardo, der in ihm seinen kongenialsten Lehrer gefunden haben dürfte. Literatur: Thieme Becker, Band XXXIV (Urliens-Vzal), Seite 292ff.
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