TRAUBENMADONNA
Höhe: 119 cm. Breite: 59 cm. Tiefe: 45 cm. Erstes Drittel 16. Jahrhundert In Holz geschnitzt, hinten abgeflacht, gefasst und bemalt. Maria sitzend dargestellt mit reicher Bemalung, in Art von Brokatstoff dekoriertem Mantel, der in geschmeidigen Falten zum Boden geführt wird, unter dem Saum tritt eine Fußspitze hervor. Oberkörper gerade aufgerichtet, jedoch leicht nach rechts geneigt, leichte Gegenbewegung des Kopfes nach links. Das Haupt bekrönt durch einen turbanartigen Kopfschmuck mit zentraler runder Agraffe. Das fein geschnitzte, mit leichtem Lächeln versehene Gesicht, gerahmt von zwei parallel herabhängenden, welligen Haarsträhnen, die über die Brust bis nahezu zur Taille geführt sind. Das Kleid mit rechteckigem Ausschnitt, mit Borten eingefasst, darunter in Falten gerafftes Brusttuch, das bis zum Halsansatz reicht. In der rechten erhobenen Hand hält sie eine große blaue Traube, der linke Arm vorgstreckt, Unterarm fehlend, hielt ehemals das Jesuskind. Der Mantelsaum vom rechten Arm über beide Knie im großen Schwung nach rechts unten geführt, die Innenseite blau gefasst, die Außenseite mit großzügigem, goldenem Brokatmuster auf rotem Grund. Abgesehen vom Fehlen des Jesuskindes ist die Gesamterhaltung dieser Figur von besonderer Seltenheit. Das Inkarnat der feingeschnitzten rechten Hand weitestgehend original erhalten. Die Fassmalerei zum Teil altersbedingt abgerieben, ebenso die Vergoldungen. Anmerkung: Der Typus der „Traubenmadonna“ wurde seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts beliebt und zieht sich bis in das 17. Jahrhundert hinein. Bedeutende Beispiele dafür sind die frühen Figuren wie die Traubenmadonna aus Zülpich, um 1500 (Rheinisches Museum Köln) oder die Traubenmadonna vom Meister des Hochaltars in Heiligenstadt, um 1480 (Abbildung bei Wilm, 1923, Tafel 130). Die Darstellung der Traube ist als Hinweis auf den Messwein und darüber hinaus auf das Blut Christi der Kreuzigung zu verstehen. (7200784)
TRAUBENMADONNA
Höhe: 119 cm. Breite: 59 cm. Tiefe: 45 cm. Erstes Drittel 16. Jahrhundert In Holz geschnitzt, hinten abgeflacht, gefasst und bemalt. Maria sitzend dargestellt mit reicher Bemalung, in Art von Brokatstoff dekoriertem Mantel, der in geschmeidigen Falten zum Boden geführt wird, unter dem Saum tritt eine Fußspitze hervor. Oberkörper gerade aufgerichtet, jedoch leicht nach rechts geneigt, leichte Gegenbewegung des Kopfes nach links. Das Haupt bekrönt durch einen turbanartigen Kopfschmuck mit zentraler runder Agraffe. Das fein geschnitzte, mit leichtem Lächeln versehene Gesicht, gerahmt von zwei parallel herabhängenden, welligen Haarsträhnen, die über die Brust bis nahezu zur Taille geführt sind. Das Kleid mit rechteckigem Ausschnitt, mit Borten eingefasst, darunter in Falten gerafftes Brusttuch, das bis zum Halsansatz reicht. In der rechten erhobenen Hand hält sie eine große blaue Traube, der linke Arm vorgstreckt, Unterarm fehlend, hielt ehemals das Jesuskind. Der Mantelsaum vom rechten Arm über beide Knie im großen Schwung nach rechts unten geführt, die Innenseite blau gefasst, die Außenseite mit großzügigem, goldenem Brokatmuster auf rotem Grund. Abgesehen vom Fehlen des Jesuskindes ist die Gesamterhaltung dieser Figur von besonderer Seltenheit. Das Inkarnat der feingeschnitzten rechten Hand weitestgehend original erhalten. Die Fassmalerei zum Teil altersbedingt abgerieben, ebenso die Vergoldungen. Anmerkung: Der Typus der „Traubenmadonna“ wurde seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts beliebt und zieht sich bis in das 17. Jahrhundert hinein. Bedeutende Beispiele dafür sind die frühen Figuren wie die Traubenmadonna aus Zülpich, um 1500 (Rheinisches Museum Köln) oder die Traubenmadonna vom Meister des Hochaltars in Heiligenstadt, um 1480 (Abbildung bei Wilm, 1923, Tafel 130). Die Darstellung der Traube ist als Hinweis auf den Messwein und darüber hinaus auf das Blut Christi der Kreuzigung zu verstehen. (7200784)
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