Neue Gedichte. Typoskript mit handschriftlichem Titel, eigenhändig unterzeichnet und datiert “Sommer 1917”, und aquarellierter Titelvignette sowie mit 12 (9 aquarellierten) Federzeichungen von Hermann Hesse Tessin, 1917. 12 Bl. 23 x 18 cm. Lose im Karton-Umschlag der Zeit (dieser teils mit Einrissen und kleineren Fehlstellen am Rücken). [*]
Sehr schönes Original-Typoskript mit insgesamt zwölf illustrierten Gedichten und einem handschriftichen Titelblatt. Pro Blatt ein Gedicht, das mit einer, meist aquarellierten, Federzeichnung eröffnet wird. Die hübschen Zeichnungen zeigen meist Tessiner Landschaftsansichten, darunter den Lago Maggiore, die Dorfkirche von Monti della Trinità oder einen idyllischen Wasserfall mit Brücke. – Die Sammlung entstand wahrscheinlich bei einem Aufenthalt in der Villa von Hilde Jung-Neugeboren in Locarno-Monti, wo sich Hesse in der Gesellschaft von Freunden wie Jakob Flach oder Ernst Kreidolf von der anstrengenden Arbeit in der Kriegsgefangenen-Fürsorge erholte. So enthält das Album neben Gedichten wie “Frühling in Locarno” oder “Sommernacht” auch einen “einem im Felde gefallenen Freunde” gewidmeten Nachruf. Eröffnet wird die Sammlung mit “Maler-Freude”, das neben drei weiteren Gedichten auch in der im Berner Hesse-Archiv bewahrten 1917/18 entstandenen Handschrift “für Emil Molt und seine Bertha” (Ms-Lq-391) enthalten ist. – Hesse fertigte solche Sammlungen von sechs oder zwölf Gedichten in mehreren Exemplaren und schenkte sie Freunden oder verkaufte sie an Liebhaber seiner Gedichte. Die Manuskripte oder Typoskripte sind allesamt besondere Einzelstücke, da sie in der Auswahl der Gedichte und Illustrationen variieren. In einem Brief von 1934 an Nora Schadow erläuterte Hesse ausführlich die Herstellung und Verkauf solcher illustrierter Manuskripte: “Ich habe solche Handschriften seit langen Jahren je und je in Mußezeiten hergestellt, die ersten während es Krieges, und der Ertrag war damals für die Fürsorge für deutsche Kriegsgefangene in Frankreich bestimmt, in deren Leitung ich war.” – Neben den bereits genannten, sind folgende Gedichte enthalten: “Gedächtnis der Mutter”, “Neues Erleben”, “Wenn auch -“, “Regenzeit”, “Wanderung im Herbst”, “Ländlicher Friedhof” (mit einer handschriftlichen Korrektur), “Einsamer Abend” und “Rückkehr”. – Papierbedingt gering gebräunt, das Titelblatt etwas gebräunt, die Aquarelle farbfrisch.
Neue Gedichte. Typoskript mit handschriftlichem Titel, eigenhändig unterzeichnet und datiert “Sommer 1917”, und aquarellierter Titelvignette sowie mit 12 (9 aquarellierten) Federzeichungen von Hermann Hesse Tessin, 1917. 12 Bl. 23 x 18 cm. Lose im Karton-Umschlag der Zeit (dieser teils mit Einrissen und kleineren Fehlstellen am Rücken). [*]
Sehr schönes Original-Typoskript mit insgesamt zwölf illustrierten Gedichten und einem handschriftichen Titelblatt. Pro Blatt ein Gedicht, das mit einer, meist aquarellierten, Federzeichnung eröffnet wird. Die hübschen Zeichnungen zeigen meist Tessiner Landschaftsansichten, darunter den Lago Maggiore, die Dorfkirche von Monti della Trinità oder einen idyllischen Wasserfall mit Brücke. – Die Sammlung entstand wahrscheinlich bei einem Aufenthalt in der Villa von Hilde Jung-Neugeboren in Locarno-Monti, wo sich Hesse in der Gesellschaft von Freunden wie Jakob Flach oder Ernst Kreidolf von der anstrengenden Arbeit in der Kriegsgefangenen-Fürsorge erholte. So enthält das Album neben Gedichten wie “Frühling in Locarno” oder “Sommernacht” auch einen “einem im Felde gefallenen Freunde” gewidmeten Nachruf. Eröffnet wird die Sammlung mit “Maler-Freude”, das neben drei weiteren Gedichten auch in der im Berner Hesse-Archiv bewahrten 1917/18 entstandenen Handschrift “für Emil Molt und seine Bertha” (Ms-Lq-391) enthalten ist. – Hesse fertigte solche Sammlungen von sechs oder zwölf Gedichten in mehreren Exemplaren und schenkte sie Freunden oder verkaufte sie an Liebhaber seiner Gedichte. Die Manuskripte oder Typoskripte sind allesamt besondere Einzelstücke, da sie in der Auswahl der Gedichte und Illustrationen variieren. In einem Brief von 1934 an Nora Schadow erläuterte Hesse ausführlich die Herstellung und Verkauf solcher illustrierter Manuskripte: “Ich habe solche Handschriften seit langen Jahren je und je in Mußezeiten hergestellt, die ersten während es Krieges, und der Ertrag war damals für die Fürsorge für deutsche Kriegsgefangene in Frankreich bestimmt, in deren Leitung ich war.” – Neben den bereits genannten, sind folgende Gedichte enthalten: “Gedächtnis der Mutter”, “Neues Erleben”, “Wenn auch -“, “Regenzeit”, “Wanderung im Herbst”, “Ländlicher Friedhof” (mit einer handschriftlichen Korrektur), “Einsamer Abend” und “Rückkehr”. – Papierbedingt gering gebräunt, das Titelblatt etwas gebräunt, die Aquarelle farbfrisch.
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