Nazarener (Tätig 1. Hälfte 19. Jh.) Johannes der Täufer Halbfiguriges Bildnis des Johannes als Einsiedler in charakteristischem, sog. "härenem" Gewand, mit der rechten Hand einen Kreuzstab haltend und mit der linken Hand zum Himmel deutend. Diese Geste unterstreicht die Bedeutung der Taufe, die durch Johannes den Täufer verkörpert wird. In feinflüssiger, lasierender Malweise ausgeführte Darstellung, bei der die Figur durch eine virtuos akzentuierende, effektvolle Lichtführung hervorgehoben wird. Bei der Komposition und der betonten Hell-Dunkel-Malerei wurde der Künstler durch das berühmte, um 1513-1516 entstandene Gemälde von Leonardo da Vinci im Louvre inspiriert. Während der Gestus und das Chiaroscuro gleich blieb, ersetzte er die außergewöhnlich androgyne Jünglingsfigur bei Leonardo durch eine prononciert männliche Figur mit Vollbart; statt des annähernd vertikalen (höchstwahrscheinlich erst später hinzugefügten) Kreuzstabes im Renaissance-Original, wählte er überdies einen diagonal gehaltenen Stab, um dem Gemälde mehr kompositorische Spannung zu verleihen. Öl/Lwd.; 84 cm x 62,5 cm. Original-Rahmen. German painter of the Nazarene movement active first half 19th C. Oil on canvas.
Nazarener (Tätig 1. Hälfte 19. Jh.) Johannes der Täufer Halbfiguriges Bildnis des Johannes als Einsiedler in charakteristischem, sog. "härenem" Gewand, mit der rechten Hand einen Kreuzstab haltend und mit der linken Hand zum Himmel deutend. Diese Geste unterstreicht die Bedeutung der Taufe, die durch Johannes den Täufer verkörpert wird. In feinflüssiger, lasierender Malweise ausgeführte Darstellung, bei der die Figur durch eine virtuos akzentuierende, effektvolle Lichtführung hervorgehoben wird. Bei der Komposition und der betonten Hell-Dunkel-Malerei wurde der Künstler durch das berühmte, um 1513-1516 entstandene Gemälde von Leonardo da Vinci im Louvre inspiriert. Während der Gestus und das Chiaroscuro gleich blieb, ersetzte er die außergewöhnlich androgyne Jünglingsfigur bei Leonardo durch eine prononciert männliche Figur mit Vollbart; statt des annähernd vertikalen (höchstwahrscheinlich erst später hinzugefügten) Kreuzstabes im Renaissance-Original, wählte er überdies einen diagonal gehaltenen Stab, um dem Gemälde mehr kompositorische Spannung zu verleihen. Öl/Lwd.; 84 cm x 62,5 cm. Original-Rahmen. German painter of the Nazarene movement active first half 19th C. Oil on canvas.
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