Die Parochialkirche Pastellkreiden auf braunem leichten Karton. 1940. 54 x 42,5 cm. Unten links mit Bleistift (schwach leserlich) signiert "O. Nagel" und datiert. Nicht bei Schallenberg-Nagel. Mit sicheren, schnellen Strichen zeichnet Nagel die älteste evangelische Kirche Berlins, gelegen zwischen der Klosterstraße, der Parochialstraße und der Waisenstraße direkt hinter der alten Stadtmauer. Fieberhaft malte und zeichnete Otto Nagel in diesem Jahr Bilder aus Berlin, in dem sicheren Gefühl, möglichst vieles vor der drohenden Zerstörung durch Bomben noch festhalten zu müssen. Und tatsächlich: 1944 wurden der Turm und der Innenraum der Kirche durch Brandbomben zerstört. Motivisch vergleichbar ist Nagels Zeichnung "Marienkirche" (1940, Schallenberg-Nagel 406). Otto Nagel war 1933 noch zum Vorsitzenden des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands gewählt worden, wurde jedoch schon einen Tag später von den Nationalsozialisten aus dem Amt entlassen. Er erhielt Malverbot, seine Werke wurden als "entartet" eingestuft, 1936-1937 wurde er im KZ Sachsenhausen inhaftiert. In der Zeit nach seiner Entlassung entstanden zahlreiche Berliner Stadtlandschaften. Unter dem grau verhangenen Himmel wirken die vereinzelten, dunkel und nur schemenhaft gezeichneten Passanten wie verloren; wie Schatten huschen sie in den Bildrändern die Gehwege entlang. "Das Kolorit dieser Berliner Bilder wird bei sparsamstem Einsatz von Farben durch ein Maximum an Spannung und Differenziertheit erzielt. Es erfährt eine Steigerung, die mehr ist als die Wiedergabe eines momentanen Eindrucks." (Schallenberg-Nagel S. 11).
Die Parochialkirche Pastellkreiden auf braunem leichten Karton. 1940. 54 x 42,5 cm. Unten links mit Bleistift (schwach leserlich) signiert "O. Nagel" und datiert. Nicht bei Schallenberg-Nagel. Mit sicheren, schnellen Strichen zeichnet Nagel die älteste evangelische Kirche Berlins, gelegen zwischen der Klosterstraße, der Parochialstraße und der Waisenstraße direkt hinter der alten Stadtmauer. Fieberhaft malte und zeichnete Otto Nagel in diesem Jahr Bilder aus Berlin, in dem sicheren Gefühl, möglichst vieles vor der drohenden Zerstörung durch Bomben noch festhalten zu müssen. Und tatsächlich: 1944 wurden der Turm und der Innenraum der Kirche durch Brandbomben zerstört. Motivisch vergleichbar ist Nagels Zeichnung "Marienkirche" (1940, Schallenberg-Nagel 406). Otto Nagel war 1933 noch zum Vorsitzenden des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands gewählt worden, wurde jedoch schon einen Tag später von den Nationalsozialisten aus dem Amt entlassen. Er erhielt Malverbot, seine Werke wurden als "entartet" eingestuft, 1936-1937 wurde er im KZ Sachsenhausen inhaftiert. In der Zeit nach seiner Entlassung entstanden zahlreiche Berliner Stadtlandschaften. Unter dem grau verhangenen Himmel wirken die vereinzelten, dunkel und nur schemenhaft gezeichneten Passanten wie verloren; wie Schatten huschen sie in den Bildrändern die Gehwege entlang. "Das Kolorit dieser Berliner Bilder wird bei sparsamstem Einsatz von Farben durch ein Maximum an Spannung und Differenziertheit erzielt. Es erfährt eine Steigerung, die mehr ist als die Wiedergabe eines momentanen Eindrucks." (Schallenberg-Nagel S. 11).
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