Umfangreicher Nachlass der einst ältesten Apotheke in Fürth, die sich über 250 Jahre lang ind er Königsstraße 38 befand. Ihre Ursprünge werden bis in das 17. Jahrhundert hinein vermutet. Als Gründer gilt der jüdische Arzt Jehuda Löb ben Benjamin der sich in Fürth niederlässt und auf Bambergischen Hoheitsgebiet eine Apotheke errichtet. Eine erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahr 1660 erhalten. Die Apotheke kann als Abbild der schwierigen zerissenen politischen Lage der Region zu der Zeit gelten. Während der Zeit der Dreiherrschaft zwischen Nürnberger, Bamberger und Ansbacher Herren geriet auch sie zwischen die Fronten, als sich zunächst Nürnberger Apotheker beim markgräflichen Amt in Cadolzburg beschwerten. Eine Schließung konnte nur durch die persönliche Beschwerde des Dr. Löw abgewendet werden. Die Schwierigkeiten konnten jedoch nicht auf Dauer ausgeräumt werden und zusätzliche Erbstreitigkeiten führen zur Schließung der Apotheke und ihrem Verkauf sowie Wiedereröffnung 1728. Ab 1777 übernimmt mit Nikolaus Christoph die erste Generation der Familie Fleischhauer das Geschäft. Der vorliegende Nachlass besteht aus Schriftstücken, die hauptsächlich die Familien Fleischhauer sowie Kühnleins betreffen. Sie bieten einen interessanten Überblick über das Leben und Werden eines Apothekers dieser Zeit, seine Lehre, die auch das Reisen sowie Ausbildung in fremden Häusern beinhaltete. Besonders anschaulich bekunden dies die zahlreich im Nachlass erhaltenen Zeugnisse, im Folgenden in Auszügen kurz dargestellt: 1728: Zeugnis für Johannes Hoffmann, ausgestellt in Bern durch Gottlieb Hüttenbach. 1757: Zeugnis für Nicolaus Christoph Fleischauer, ausgestellt durch Jacob Maximilian Andreas Held in Nürnberg. 1758: Zeugnis für Christoph Frleischauer für 6-jährige Arbeit, ausgestellt in Altdorf durch Johann Jacob Klug. 1760: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein ausgestellt durch Johann Adolph Beil in Fürth. 1762: Zeugnis für Friedrich Theodorus Mosche von Jakob Maximilian Andreas Held ausgestellt in Nürnberg für 3 jährige Arbeit. 1764: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Christian-Phillip Sommer, ausgestellt in Coburg für 2 jährige Arbeit. 1777: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Georg Friedrich Lemy in Straßburg für 2 jährige Arbeit. 1780: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Henrietta Juliana Ludwigin Bürgerin und verwittibte Apothekerin in Heilbronn. 1785: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Johann Peter Leonardi in Frankfurt. 1833-34: Semestral Zeugnisse aus Erlangen für Friedrich Fleischauer, inklusive Schlusszeugnis. 1834: Zeugnis Friedrich Fleischauer durch das königliche Medicinal-Comité, Note: prorsus insignis. 1838: Zeugnis für Friedrich Fleischauer, ausgestellt durch Landmann in Nürnberg. 1841: Zeugnis für Friedrich Fleischauer, ausgestellt von Daniel Friedrich Spilling. Aufgrund des immensen Umfangs dieses Nachlasses können nicht alle Dokumente im einzelnen aufgezählt werden. Des Weiteren beinhaltet sind zahlreiche Urkunden, Eheverträge sowie private Korrespondenz. Des weiteren Nachlassregelungen und auch ein Inventarium "Welches die verwittibte Frau Gerichtschopfin SOPHIA CHARLOTTA FLEISCHAUERIN dahier über das, mit ihrem seelig verlebten Ehegatten, dem gewesenen Bambergisch-Domsprobstenlichen Herrn Gerichtschöpfen und Apothecker NICOLAUS CHRISTOPH FLEISCHAUER hieselbst, gemeinschaftlich belesene Vermögen bey ihrer vorhabenden anderweiten Verehelichung, von Bambergischen Domprobsten und Obervormundschaftlichen Amtes wegen hat errichten lassen. So geschehen Fürth Juli 1791". Zudem Ariernachweise sowie Stammbäume aus der Zeit um 1900, Zinnsbriefe über Behausungen, ein 1842 verfasstes Büchlein "Mittheilungen über einige Excursionen in der Schweiz", teils privat geführte Tagebücher sowie ein Zeichenbuch der Sabine Fleischauer. Die Blätter sind dem Alter entsprechend vergilbt, teils mit Knicken, jedoch durchgängig gut leser
Umfangreicher Nachlass der einst ältesten Apotheke in Fürth, die sich über 250 Jahre lang ind er Königsstraße 38 befand. Ihre Ursprünge werden bis in das 17. Jahrhundert hinein vermutet. Als Gründer gilt der jüdische Arzt Jehuda Löb ben Benjamin der sich in Fürth niederlässt und auf Bambergischen Hoheitsgebiet eine Apotheke errichtet. Eine erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahr 1660 erhalten. Die Apotheke kann als Abbild der schwierigen zerissenen politischen Lage der Region zu der Zeit gelten. Während der Zeit der Dreiherrschaft zwischen Nürnberger, Bamberger und Ansbacher Herren geriet auch sie zwischen die Fronten, als sich zunächst Nürnberger Apotheker beim markgräflichen Amt in Cadolzburg beschwerten. Eine Schließung konnte nur durch die persönliche Beschwerde des Dr. Löw abgewendet werden. Die Schwierigkeiten konnten jedoch nicht auf Dauer ausgeräumt werden und zusätzliche Erbstreitigkeiten führen zur Schließung der Apotheke und ihrem Verkauf sowie Wiedereröffnung 1728. Ab 1777 übernimmt mit Nikolaus Christoph die erste Generation der Familie Fleischhauer das Geschäft. Der vorliegende Nachlass besteht aus Schriftstücken, die hauptsächlich die Familien Fleischhauer sowie Kühnleins betreffen. Sie bieten einen interessanten Überblick über das Leben und Werden eines Apothekers dieser Zeit, seine Lehre, die auch das Reisen sowie Ausbildung in fremden Häusern beinhaltete. Besonders anschaulich bekunden dies die zahlreich im Nachlass erhaltenen Zeugnisse, im Folgenden in Auszügen kurz dargestellt: 1728: Zeugnis für Johannes Hoffmann, ausgestellt in Bern durch Gottlieb Hüttenbach. 1757: Zeugnis für Nicolaus Christoph Fleischauer, ausgestellt durch Jacob Maximilian Andreas Held in Nürnberg. 1758: Zeugnis für Christoph Frleischauer für 6-jährige Arbeit, ausgestellt in Altdorf durch Johann Jacob Klug. 1760: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein ausgestellt durch Johann Adolph Beil in Fürth. 1762: Zeugnis für Friedrich Theodorus Mosche von Jakob Maximilian Andreas Held ausgestellt in Nürnberg für 3 jährige Arbeit. 1764: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Christian-Phillip Sommer, ausgestellt in Coburg für 2 jährige Arbeit. 1777: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Georg Friedrich Lemy in Straßburg für 2 jährige Arbeit. 1780: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Henrietta Juliana Ludwigin Bürgerin und verwittibte Apothekerin in Heilbronn. 1785: Zeugnis für Christian Georg Kühnlein aus Fürth, ausgestellt von Johann Peter Leonardi in Frankfurt. 1833-34: Semestral Zeugnisse aus Erlangen für Friedrich Fleischauer, inklusive Schlusszeugnis. 1834: Zeugnis Friedrich Fleischauer durch das königliche Medicinal-Comité, Note: prorsus insignis. 1838: Zeugnis für Friedrich Fleischauer, ausgestellt durch Landmann in Nürnberg. 1841: Zeugnis für Friedrich Fleischauer, ausgestellt von Daniel Friedrich Spilling. Aufgrund des immensen Umfangs dieses Nachlasses können nicht alle Dokumente im einzelnen aufgezählt werden. Des Weiteren beinhaltet sind zahlreiche Urkunden, Eheverträge sowie private Korrespondenz. Des weiteren Nachlassregelungen und auch ein Inventarium "Welches die verwittibte Frau Gerichtschopfin SOPHIA CHARLOTTA FLEISCHAUERIN dahier über das, mit ihrem seelig verlebten Ehegatten, dem gewesenen Bambergisch-Domsprobstenlichen Herrn Gerichtschöpfen und Apothecker NICOLAUS CHRISTOPH FLEISCHAUER hieselbst, gemeinschaftlich belesene Vermögen bey ihrer vorhabenden anderweiten Verehelichung, von Bambergischen Domprobsten und Obervormundschaftlichen Amtes wegen hat errichten lassen. So geschehen Fürth Juli 1791". Zudem Ariernachweise sowie Stammbäume aus der Zeit um 1900, Zinnsbriefe über Behausungen, ein 1842 verfasstes Büchlein "Mittheilungen über einige Excursionen in der Schweiz", teils privat geführte Tagebücher sowie ein Zeichenbuch der Sabine Fleischauer. Die Blätter sind dem Alter entsprechend vergilbt, teils mit Knicken, jedoch durchgängig gut leser
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