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Auction archive: Lot number 3100

MORACH, OTTO

Schweizer Kunst
2 Dec 2016
Estimate
CHF30,000 - CHF40,000
ca. US$29,420 - US$39,227
Price realised:
CHF30,000
ca. US$29,420
Auction archive: Lot number 3100

MORACH, OTTO

Schweizer Kunst
2 Dec 2016
Estimate
CHF30,000 - CHF40,000
ca. US$29,420 - US$39,227
Price realised:
CHF30,000
ca. US$29,420
Beschreibung:

MORACH, OTTO (Hubersdorf 1887 - 1973 Zürich) Prozession in Solothurn. Um 1917. Verso eine Ansicht von Meiringen. Um 1915. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: O. Morach. 90 x 71 cm. Provenienz: - Sammlung K. und H. Liechti, Grenchen. - Sammlung Dr. Karl Obrecht, Küttigkofen. - Schweizer Privatbesitz. Ausstellungen: - Bern, 18.1.-15.2.1925, Otto Morach Kunsthalle Bern, Nr. 81. - Zürich, 30.3.-30.4.1966, Otto Morach - Gemälde Retrospektive Ausstellung. Otto Münch Skulpturen - Gedächtnisausstellung, Helmaus Zürich, Nr. 10. - Solothurn, 18.2.-15.3.1967, Otto Morach Galerie Bernard Solothurn, Nr. 8. - Winterthur, 18.1.-8.3.1970, Kubismus, Futurismus, Orphismus in der Schweizer Malerei, Kunstmuseum Winterthur, Nr. 131. - Thun, 19.6.-8.8.1971, Arnold Brügger, Otto Morach - Die frühen Werke, Kunstsammlung der Stadt Thun, Thunerhof, Nr. 122. - Olten, 9.9.-5.11.1972, Otto Morach zum 85. Geburtstag, Kunstmuseum Olten, Nr. 24. Literatur: - Wullimann, Peter: Otto Morach - Leben und Hauptwerk des Malers, Soloturn 1970, S. 19 und S. 95. - Schaller, Marie-Louise: Otto Morach - Mit einem kritischen Katalog der Staffeleibilder, S. 141, Nr. 88 (die Rückseite um 1915) und S. 110, Nr. 110 ("Prozession in Solothurn" um 1917). Otto Morach lebte während des Ersten Weltkriegs in der Schweiz, obwohl ihn das Fernweh plagte und er diese Jahre lieber in Paris oder in einer anderen grösseren Stadt als in Solothurn verbracht hätte. Dennoch meint Marie-Louise Schaller in ihrem Werk über Otto Morach zur Zeit zwischen 1914-1918: „Vom Gesamtwerk her betrachtet, war diese Zeit (jedoch) äusserst fruchtbar. Morach schuf damals jene Werke, die heute in der Gunst des Publikums und der Kritiker stehen“ (Schaller 1983, S. 27). Der junge Morach gehört zur künstlerischen Avantgarde und fordert so den Blick des Betrachters ganz besonders heraus. Wie die Kubisten legt er verschiedene Darstellungsebenen über- oder nebeneinander und löst daruch die direkte Perspektive auf. „Das futuristische Bestreben, den Betrachter nicht ausschliesslich als Augenmenschen anzusprechen, sondern möglichst alle Sinne anzuregen und zu sensibilisieren, hat Morach in einer Reihe von Bildern weitergeführt, welche die Fronleichnamsprozession in Solothurn darstellen“ (ebda. S. 32). Der Künstler malt die Prozession in Solothurn in einem wunderbar anschaulichen abstrahierenden Prozess innerhalb von drei Versionen. Die erste entstand bereits im Jahre 1916 und befindet sich heute in Privatbesitzt. Die zwei darauffolgenden, abstrakter interpretierten Versionen entstehen in den Jahre 1917 und 1918. Das letztere befindet sich heute im Kunstmuseum Olten. Beim 1917 entstandenen handelt es sich um das hier angebotene Gemälde. Thema dieses Gemäldes ist die Frohnleichnams-Prozession, unter deren Teilnehmer sich Jugendliche mit roten Fahnen zum Zeichen ihres kommunistischen Protestes gemischt haben. Bereits in Olten wurden zuvor kirchliche Anlässe zu demonstrationszwecken genutzt. Möglicherweise – so auch die überlieferte Meinung des Künstlers selber – haben sich die Fahnenträger aber schliesslich entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, die Prozession aus politischen Überzeugungen zu stören, auf Grund ihrer traditionellen Verankerung im Katholizismus dennoch als geordnete Teilnehmer im Zuge der Gläubigen eingereiht. Obwohl die Thematik des Gemäldes politische Inhalte voraussetzt, ist dieses Werk nicht politisch zu interpretieren. Otto Morach beobachtet das Geschehen als zeitgenössischer Künstler, der sich für den Rhythmus der Bewegung, für Formen und Farben interessiert und uns heutige Betrachter wie durch ein optisches Prisma in den Gesamtrhytmus der durch die wogende Menschenmenge evoziierten Dynamik miteinbezieht. Die Rückseite der Leinwand hat Morach zwei Jahre zuvor, 1915, mit einer Landschaft bei Meiringen ebenfalls bemalt. Damals weilte der Künstler im Berner Oberland. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Morach sowohl Rück- als auch Vorderseite eines Bildträgers bemalt hat, wiederspiegelt dies doch auf b

Auction archive: Lot number 3100
Auction:
Datum:
2 Dec 2016
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

MORACH, OTTO (Hubersdorf 1887 - 1973 Zürich) Prozession in Solothurn. Um 1917. Verso eine Ansicht von Meiringen. Um 1915. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: O. Morach. 90 x 71 cm. Provenienz: - Sammlung K. und H. Liechti, Grenchen. - Sammlung Dr. Karl Obrecht, Küttigkofen. - Schweizer Privatbesitz. Ausstellungen: - Bern, 18.1.-15.2.1925, Otto Morach Kunsthalle Bern, Nr. 81. - Zürich, 30.3.-30.4.1966, Otto Morach - Gemälde Retrospektive Ausstellung. Otto Münch Skulpturen - Gedächtnisausstellung, Helmaus Zürich, Nr. 10. - Solothurn, 18.2.-15.3.1967, Otto Morach Galerie Bernard Solothurn, Nr. 8. - Winterthur, 18.1.-8.3.1970, Kubismus, Futurismus, Orphismus in der Schweizer Malerei, Kunstmuseum Winterthur, Nr. 131. - Thun, 19.6.-8.8.1971, Arnold Brügger, Otto Morach - Die frühen Werke, Kunstsammlung der Stadt Thun, Thunerhof, Nr. 122. - Olten, 9.9.-5.11.1972, Otto Morach zum 85. Geburtstag, Kunstmuseum Olten, Nr. 24. Literatur: - Wullimann, Peter: Otto Morach - Leben und Hauptwerk des Malers, Soloturn 1970, S. 19 und S. 95. - Schaller, Marie-Louise: Otto Morach - Mit einem kritischen Katalog der Staffeleibilder, S. 141, Nr. 88 (die Rückseite um 1915) und S. 110, Nr. 110 ("Prozession in Solothurn" um 1917). Otto Morach lebte während des Ersten Weltkriegs in der Schweiz, obwohl ihn das Fernweh plagte und er diese Jahre lieber in Paris oder in einer anderen grösseren Stadt als in Solothurn verbracht hätte. Dennoch meint Marie-Louise Schaller in ihrem Werk über Otto Morach zur Zeit zwischen 1914-1918: „Vom Gesamtwerk her betrachtet, war diese Zeit (jedoch) äusserst fruchtbar. Morach schuf damals jene Werke, die heute in der Gunst des Publikums und der Kritiker stehen“ (Schaller 1983, S. 27). Der junge Morach gehört zur künstlerischen Avantgarde und fordert so den Blick des Betrachters ganz besonders heraus. Wie die Kubisten legt er verschiedene Darstellungsebenen über- oder nebeneinander und löst daruch die direkte Perspektive auf. „Das futuristische Bestreben, den Betrachter nicht ausschliesslich als Augenmenschen anzusprechen, sondern möglichst alle Sinne anzuregen und zu sensibilisieren, hat Morach in einer Reihe von Bildern weitergeführt, welche die Fronleichnamsprozession in Solothurn darstellen“ (ebda. S. 32). Der Künstler malt die Prozession in Solothurn in einem wunderbar anschaulichen abstrahierenden Prozess innerhalb von drei Versionen. Die erste entstand bereits im Jahre 1916 und befindet sich heute in Privatbesitzt. Die zwei darauffolgenden, abstrakter interpretierten Versionen entstehen in den Jahre 1917 und 1918. Das letztere befindet sich heute im Kunstmuseum Olten. Beim 1917 entstandenen handelt es sich um das hier angebotene Gemälde. Thema dieses Gemäldes ist die Frohnleichnams-Prozession, unter deren Teilnehmer sich Jugendliche mit roten Fahnen zum Zeichen ihres kommunistischen Protestes gemischt haben. Bereits in Olten wurden zuvor kirchliche Anlässe zu demonstrationszwecken genutzt. Möglicherweise – so auch die überlieferte Meinung des Künstlers selber – haben sich die Fahnenträger aber schliesslich entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, die Prozession aus politischen Überzeugungen zu stören, auf Grund ihrer traditionellen Verankerung im Katholizismus dennoch als geordnete Teilnehmer im Zuge der Gläubigen eingereiht. Obwohl die Thematik des Gemäldes politische Inhalte voraussetzt, ist dieses Werk nicht politisch zu interpretieren. Otto Morach beobachtet das Geschehen als zeitgenössischer Künstler, der sich für den Rhythmus der Bewegung, für Formen und Farben interessiert und uns heutige Betrachter wie durch ein optisches Prisma in den Gesamtrhytmus der durch die wogende Menschenmenge evoziierten Dynamik miteinbezieht. Die Rückseite der Leinwand hat Morach zwei Jahre zuvor, 1915, mit einer Landschaft bei Meiringen ebenfalls bemalt. Damals weilte der Künstler im Berner Oberland. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Morach sowohl Rück- als auch Vorderseite eines Bildträgers bemalt hat, wiederspiegelt dies doch auf b

Auction archive: Lot number 3100
Auction:
Datum:
2 Dec 2016
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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