EWALD MATARÉ 1887 Aachen – 1965 Büderich MONUMENTALES RELIEF ‚HL. GEORG‘ (1956/57) Stahl, getrieben, Motiv des hl. Georg, der den Drachen tötet. D. ca. 145 cm, an den Speerspitzen D. ca. 165 cm. Am oberen Rand bez. ‚Fortiter in re suaviter in modo‘. Ewald Mataré ist in seinem plastischen Werk vor allem für die Darstellung von Tierfiguren bekannt, für die er seine eigene Bildsprache fand. Losgelöst von individuellen Charakteristika sind es die usprünglichen Wesenszüge, die Mataré gekonnt in reduzierten Formen wiedergibt und somit den Darstellungen eine erhabene Aura verleiht. Die Auseinandersetzung mit christlichen Motiven durchzieht parallel zu den Tierdarstellungen das Schaffen von Mataré. In diesem erstmals auf dem Kunstmarkt erscheinenden Relief widmet sich Mataré der Darstellung des Hl. Georg, der detailfreudig als Drachentöter herausgearbeitet wurde. Das Metallrelief wurde im Jahr 1956 eigens bei Mataré in Auftrag gegeben und verblieb seitdem in einer nordrhein-westfälischen Unternehmenssammlung. Diese Darstellung wählte Mataré bereits im Jahr 1950 für den deutlich kleineren Bronzeguss einer Plakette, deren Verbleib unbekannt ist (vgl. Schilling 341, 341a). Anders als in dem Bronzeguss und seinem Gipsmodell von 1950 durchstößt die Lanze des Hl. Georg in dem monumentalen Relief von 1956/57 im oberen und unteren Bereich dessen Rundform und verleiht der Darstellung zusätzlich zur plastischen Ausarbeitung eine überzeugende Dynamik. Nach dem zweiten Weltkrieg übernimmt Mataré im Jahr 1946 eine Bildhauerklasse an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er bis zu seiner Emeritierung 1957 als Professor tätig ist. 1947 erhält Mataré zahlreiche öffentliche, teils kirchliche Aufträge, darunter die Bronzetüren für das Südportal des Kölner Döms, das Westfenster des Aachener Doms, die Portale der Weltfriedenskirche in Hiroshima und das Salzburger Domportal. Literatur: Schilling 463; Anonym, in: ‚Die Furche‘, Salzburg, 1958, Nr. 32 Abb. Provenienz: Unternehmenssammlung Nordrhein-Westfalen.
EWALD MATARÉ 1887 Aachen – 1965 Büderich MONUMENTALES RELIEF ‚HL. GEORG‘ (1956/57) Stahl, getrieben, Motiv des hl. Georg, der den Drachen tötet. D. ca. 145 cm, an den Speerspitzen D. ca. 165 cm. Am oberen Rand bez. ‚Fortiter in re suaviter in modo‘. Ewald Mataré ist in seinem plastischen Werk vor allem für die Darstellung von Tierfiguren bekannt, für die er seine eigene Bildsprache fand. Losgelöst von individuellen Charakteristika sind es die usprünglichen Wesenszüge, die Mataré gekonnt in reduzierten Formen wiedergibt und somit den Darstellungen eine erhabene Aura verleiht. Die Auseinandersetzung mit christlichen Motiven durchzieht parallel zu den Tierdarstellungen das Schaffen von Mataré. In diesem erstmals auf dem Kunstmarkt erscheinenden Relief widmet sich Mataré der Darstellung des Hl. Georg, der detailfreudig als Drachentöter herausgearbeitet wurde. Das Metallrelief wurde im Jahr 1956 eigens bei Mataré in Auftrag gegeben und verblieb seitdem in einer nordrhein-westfälischen Unternehmenssammlung. Diese Darstellung wählte Mataré bereits im Jahr 1950 für den deutlich kleineren Bronzeguss einer Plakette, deren Verbleib unbekannt ist (vgl. Schilling 341, 341a). Anders als in dem Bronzeguss und seinem Gipsmodell von 1950 durchstößt die Lanze des Hl. Georg in dem monumentalen Relief von 1956/57 im oberen und unteren Bereich dessen Rundform und verleiht der Darstellung zusätzlich zur plastischen Ausarbeitung eine überzeugende Dynamik. Nach dem zweiten Weltkrieg übernimmt Mataré im Jahr 1946 eine Bildhauerklasse an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er bis zu seiner Emeritierung 1957 als Professor tätig ist. 1947 erhält Mataré zahlreiche öffentliche, teils kirchliche Aufträge, darunter die Bronzetüren für das Südportal des Kölner Döms, das Westfenster des Aachener Doms, die Portale der Weltfriedenskirche in Hiroshima und das Salzburger Domportal. Literatur: Schilling 463; Anonym, in: ‚Die Furche‘, Salzburg, 1958, Nr. 32 Abb. Provenienz: Unternehmenssammlung Nordrhein-Westfalen.
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