Auktionsarchiv: Los-Nr. 48 -

Fernando Botero *

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
Auktionsarchiv: Los-Nr. 48 -

Fernando Botero *

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Beschreibung:

(Medellín, Kolumbien 1932 geb.; lebt und arbeitet in Paris und New York) Seated Man [Sitzender Herr], 2000, signiert und datiert Botero 00, Öl auf Leinwand, 39,5 x 31 cm, gerahmt Zu diesem Werk liegt eine schriftliche Bestätigung des Künstlers vor. Wir danken Herrn Fernando Botero für die Bestätigung der Authentizität dieses Werkes. Provenienz: Der Künstler Marlborough Gallery, New York Privatsammlung - dort im Jahre 2001 erworben Heritage Auctions, Kalifornien, 24. Mai 2018, Los 77014 dort vom heutigen Besitzer erworben „Boteros Malerei spiegelt eine verstehbare Natur wider und ist vor allem eines: Malerei; sie rechtfertigt ihre Farben und Formen durch keine Moral, kein Regelwerk von Prinzipien. Ihre Bezüge sind zugleich die sichtbare Welt und die künstlerische Tradition, auf die ihre Techniken und Themen verweisen. In einer Welt, in der die künstlerischen Werte in der Krise sind – sie alle wurden oder werden jetzt oder in Zukunft hinterfragt und durch andere ersetzt, an deren Stelle wieder andere treten in endloser, schwindelerregender Folge -, gibt uns das Werk Boteros mit seiner ständigen Bezugnahme auf die Kunst der Vergangenheit, mit seiner rationalen Ausgeglichenheit, seiner erlesenen Machart, seiner positiven, einheitlichen und optimistischen Sicht frei von Spannungen oder Ängsten, mit seiner Sinnlichkeit, seien humoristischen Zügen, vor allem aber mit seinen künstlerischen Hedonismus, seiner leidenschaftlichen Bejahung der Malkunst als einer Tätigkeit, die ihre Rechtfertigung in dem Genuss findet, der sie erzeugt und den sie schenkt, das Vertrauen zurück und überzeugt uns, dass der Hunger nach Schönheit noch immer ein legitimes Verlangen ist.“ (Mario Vargas Llosa: „Die üppige Pracht“, in: Fernando Botero Ausstellungskatalog Bank Austria Kunstforum, Wien, Hg. v. Evelyn Benesch, Ingrid Brugger, Ostfildern: Hatje Cantz, 2012, S. 32f.) Boteros Betonung der runden sinnlichen Kontur und charakteristischer Umgang mit voluminösen Formen kennzeichnen auch das vorliegende Bildnis eines sitzenden Mannes aus dem Jahr 2000. Trotz der zarten Genauigkeit in der Darstellung der Gesichtszüge porträtiert Botero kein Individuum sondern vielmehr den Typus des kleinen Mannes im Allgemeinen. Bekleidet mit einem einfachen braunen Anzug, Krawatte und Hut sitzt er traumverloren mit einer Zigarette in der Hand bei einem Glas Bier – eine Alltagsszene ohne Dramatik, getragen von Genuss und Gleichmut. Der Zauber und die Kraft des kleinformatigen Gemäldes entstammen der malerischen Pracht einer kontrastreichen Farbskala. Die Flächen in den vier Grundfarben Rot, Grün, Blau und Gelb sowie des braunen Anzugs werden von Botero in eine ebenso spannungsreiche wie harmonische Balance gesetzt. Der Künstler selbst bezeichnet seine Farb- und Formkompositionen als „figurative Post-Abstraktion“ und erklärt, dass er sich „annähernd dieselben Freiheiten in Farb- und Formgebung nehme wie abstrakte Künstler. Ich sehe das Bild, an dem ich arbeite, zuerst als Farbe: So setze ich Farbwerte flächig auf die Leinwand, bis sie komplett bedeckt ist – fast wie bei einem abstrakten Bild. Erst später verwandle ich die Farbelemente in dreidimensionale Formen: Es geht mir um die Aussagen „hinter“ den Farben und Linien – Nicolas Poussin vergleichbar, der die Malerei als Nachahmung aus Linien und Farben auf einer Oberfläche bezeichnete: ihr Sinn sollte es sein, Vergnügen zu breiten.“ (Fernando Botero im Gespräch mit Evelyn Benesch, in: Fernando Botero Ausstellungskatalog Bank Austria Kunstforum, Wien, Hg. v. Evelyn Benesch, Ingrid Brugger, Ostfildern: Hatje Cantz, 2012, S. 47)

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(Medellín, Kolumbien 1932 geb.; lebt und arbeitet in Paris und New York) Seated Man [Sitzender Herr], 2000, signiert und datiert Botero 00, Öl auf Leinwand, 39,5 x 31 cm, gerahmt Zu diesem Werk liegt eine schriftliche Bestätigung des Künstlers vor. Wir danken Herrn Fernando Botero für die Bestätigung der Authentizität dieses Werkes. Provenienz: Der Künstler Marlborough Gallery, New York Privatsammlung - dort im Jahre 2001 erworben Heritage Auctions, Kalifornien, 24. Mai 2018, Los 77014 dort vom heutigen Besitzer erworben „Boteros Malerei spiegelt eine verstehbare Natur wider und ist vor allem eines: Malerei; sie rechtfertigt ihre Farben und Formen durch keine Moral, kein Regelwerk von Prinzipien. Ihre Bezüge sind zugleich die sichtbare Welt und die künstlerische Tradition, auf die ihre Techniken und Themen verweisen. In einer Welt, in der die künstlerischen Werte in der Krise sind – sie alle wurden oder werden jetzt oder in Zukunft hinterfragt und durch andere ersetzt, an deren Stelle wieder andere treten in endloser, schwindelerregender Folge -, gibt uns das Werk Boteros mit seiner ständigen Bezugnahme auf die Kunst der Vergangenheit, mit seiner rationalen Ausgeglichenheit, seiner erlesenen Machart, seiner positiven, einheitlichen und optimistischen Sicht frei von Spannungen oder Ängsten, mit seiner Sinnlichkeit, seien humoristischen Zügen, vor allem aber mit seinen künstlerischen Hedonismus, seiner leidenschaftlichen Bejahung der Malkunst als einer Tätigkeit, die ihre Rechtfertigung in dem Genuss findet, der sie erzeugt und den sie schenkt, das Vertrauen zurück und überzeugt uns, dass der Hunger nach Schönheit noch immer ein legitimes Verlangen ist.“ (Mario Vargas Llosa: „Die üppige Pracht“, in: Fernando Botero Ausstellungskatalog Bank Austria Kunstforum, Wien, Hg. v. Evelyn Benesch, Ingrid Brugger, Ostfildern: Hatje Cantz, 2012, S. 32f.) Boteros Betonung der runden sinnlichen Kontur und charakteristischer Umgang mit voluminösen Formen kennzeichnen auch das vorliegende Bildnis eines sitzenden Mannes aus dem Jahr 2000. Trotz der zarten Genauigkeit in der Darstellung der Gesichtszüge porträtiert Botero kein Individuum sondern vielmehr den Typus des kleinen Mannes im Allgemeinen. Bekleidet mit einem einfachen braunen Anzug, Krawatte und Hut sitzt er traumverloren mit einer Zigarette in der Hand bei einem Glas Bier – eine Alltagsszene ohne Dramatik, getragen von Genuss und Gleichmut. Der Zauber und die Kraft des kleinformatigen Gemäldes entstammen der malerischen Pracht einer kontrastreichen Farbskala. Die Flächen in den vier Grundfarben Rot, Grün, Blau und Gelb sowie des braunen Anzugs werden von Botero in eine ebenso spannungsreiche wie harmonische Balance gesetzt. Der Künstler selbst bezeichnet seine Farb- und Formkompositionen als „figurative Post-Abstraktion“ und erklärt, dass er sich „annähernd dieselben Freiheiten in Farb- und Formgebung nehme wie abstrakte Künstler. Ich sehe das Bild, an dem ich arbeite, zuerst als Farbe: So setze ich Farbwerte flächig auf die Leinwand, bis sie komplett bedeckt ist – fast wie bei einem abstrakten Bild. Erst später verwandle ich die Farbelemente in dreidimensionale Formen: Es geht mir um die Aussagen „hinter“ den Farben und Linien – Nicolas Poussin vergleichbar, der die Malerei als Nachahmung aus Linien und Farben auf einer Oberfläche bezeichnete: ihr Sinn sollte es sein, Vergnügen zu breiten.“ (Fernando Botero im Gespräch mit Evelyn Benesch, in: Fernando Botero Ausstellungskatalog Bank Austria Kunstforum, Wien, Hg. v. Evelyn Benesch, Ingrid Brugger, Ostfildern: Hatje Cantz, 2012, S. 47)

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