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Auction archive: Lot number 0019

Max Oppenheimer

Evening Sale
27 Nov 2023
Estimate
€100,000 - €200,000
ca. US$109,492 - US$218,985
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 0019

Max Oppenheimer

Evening Sale
27 Nov 2023
Estimate
€100,000 - €200,000
ca. US$109,492 - US$218,985
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Max Oppenheimer* (Wien 1885 - 1954 New York) „Geigen, Hände und Noten“ um 1949 Öl auf Leinwand; gerahmt 40,5 x 81,5 cm Monogrammiert rechts unten: MOPP Provenienz Privatbesitz, Wien; österreichischer Privatbesitz Literatur Marie-Agnes von Puttkamer, Max Oppenheimer Leben und malerisches Werk, Wien 1999, S. 288, WV-Nr. 285 (s/w-Abb.); Hans Peter Wipplinger (Hg.), Max Oppenheimer Expressionist der ersten Stunde, Ausstellungskatalog, Leopold Museum, Wien 2023, Abb. S. 241 Das Werk wird gegenwärtig als Leihgabe in der Ausstellung "Max Oppenheimer. Expressionist der ersten Stunde", 06.10.2023-25.02.2024, im Leopold Museum Wien, gezeigt. Schätzpreis: € 100.000 - 200.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden In Max Oppenheimers Werk ist das Tempo und die Dynamik der Musik spürbar. Der Akt des Musizierens wird intensiv erlebt. Im vorliegenden Werk nimmt Oppenheimer Anleihen beim Kubismus und Futurismus; er schafft durch seinen besonderen Kniff eine einzigartige Komposition. Neben Porträts und Stillleben, in denen Oppenheimer stilistische Anregungen aus der Neuen Sachlichkeit, dem Kubismus, dem Futurismus und dem Dadaismus verarbeitet, galt sein Interesse vor allem der Darstellung von Musik und deren Protagonisten. Bereits in früher Kindheit hatte er Geigenunterricht erhalten und beschäftigte sich auch künstlerisch lebenslang mit dem Thema Musik bzw. dem Thema Streichinstrumente, das er in verschiedensten Variationen und Techniken bearbeitete. Einen Höhepunkt diesbezüglich markiert die kollektive Hagenbund-Ausstellung in Wien 1924, in der seine monumentalen Orchesterszenen in Öl mit großem Erfolg präsentiert wurden. Ausgehend vom 1914 entstandenen Gemälde Heßquartett (Puttkamer 1999, WV-Nr. 93, S. 242), das die Musiker in die Komposition noch miteinbezieht, kommt es schon ein Jahr später zu einer formalen Steigerung des Motivs; indem Oppenheimer im Ausstellungsplakat für den Kunstsalon Wolfsberg sich erstmals ausschließlich auf die Musikinstrumente, die Hände der Streicher und die Notenhefte konzentriert und die Darstellung der Personen bewusst auslässt. In Anlehnung an kubistische bzw. futuristische Gestaltungsmittel werden die Motive so ineinander verschachtelt dargestellt, dass die Perspektive völlig außer Kraft gesetzt wird. Auch in dieser Version zeigt Oppenheimer bewusst nicht die Köpfe der Musiker, sondern konzentriert sich ganz auf die drei Instrumente, zwei Violinen und ein Klavier, die Notenhefte und die Anordnung der vier Hände. Dabei legt Oppenheimer viel Wert darauf, die Griffe der einzelnen Finger exakt wiederzugeben. In den bekannten Farblithografien des Rosé Quartett steigert er den Fokus auf die Hände sogar noch intensiver, indem er sie – an die mageren Figuren Schieles erinnernd – überzeichnet sehnig und detailliert, mit stark betonten Knöcheln darstellt, was hier nicht im gleichen Ausmaß der Fall ist. Die Notenblätter scheinen durch den Raum zu flattern; bei den Händen und Instrumenten kann sich der Betrachter nicht sicher sein, ob es sich um zwei eng nebeneinandersitzende Musiker handelt oder nur einen, dessen atemberaubend schnelle Bewegungsabläufe wie auch in futuristischen Werken parallel dargestellt werden. (Ina Waldstein)

Auction archive: Lot number 0019
Auction:
Datum:
27 Nov 2023
Auction house:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Max Oppenheimer* (Wien 1885 - 1954 New York) „Geigen, Hände und Noten“ um 1949 Öl auf Leinwand; gerahmt 40,5 x 81,5 cm Monogrammiert rechts unten: MOPP Provenienz Privatbesitz, Wien; österreichischer Privatbesitz Literatur Marie-Agnes von Puttkamer, Max Oppenheimer Leben und malerisches Werk, Wien 1999, S. 288, WV-Nr. 285 (s/w-Abb.); Hans Peter Wipplinger (Hg.), Max Oppenheimer Expressionist der ersten Stunde, Ausstellungskatalog, Leopold Museum, Wien 2023, Abb. S. 241 Das Werk wird gegenwärtig als Leihgabe in der Ausstellung "Max Oppenheimer. Expressionist der ersten Stunde", 06.10.2023-25.02.2024, im Leopold Museum Wien, gezeigt. Schätzpreis: € 100.000 - 200.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden In Max Oppenheimers Werk ist das Tempo und die Dynamik der Musik spürbar. Der Akt des Musizierens wird intensiv erlebt. Im vorliegenden Werk nimmt Oppenheimer Anleihen beim Kubismus und Futurismus; er schafft durch seinen besonderen Kniff eine einzigartige Komposition. Neben Porträts und Stillleben, in denen Oppenheimer stilistische Anregungen aus der Neuen Sachlichkeit, dem Kubismus, dem Futurismus und dem Dadaismus verarbeitet, galt sein Interesse vor allem der Darstellung von Musik und deren Protagonisten. Bereits in früher Kindheit hatte er Geigenunterricht erhalten und beschäftigte sich auch künstlerisch lebenslang mit dem Thema Musik bzw. dem Thema Streichinstrumente, das er in verschiedensten Variationen und Techniken bearbeitete. Einen Höhepunkt diesbezüglich markiert die kollektive Hagenbund-Ausstellung in Wien 1924, in der seine monumentalen Orchesterszenen in Öl mit großem Erfolg präsentiert wurden. Ausgehend vom 1914 entstandenen Gemälde Heßquartett (Puttkamer 1999, WV-Nr. 93, S. 242), das die Musiker in die Komposition noch miteinbezieht, kommt es schon ein Jahr später zu einer formalen Steigerung des Motivs; indem Oppenheimer im Ausstellungsplakat für den Kunstsalon Wolfsberg sich erstmals ausschließlich auf die Musikinstrumente, die Hände der Streicher und die Notenhefte konzentriert und die Darstellung der Personen bewusst auslässt. In Anlehnung an kubistische bzw. futuristische Gestaltungsmittel werden die Motive so ineinander verschachtelt dargestellt, dass die Perspektive völlig außer Kraft gesetzt wird. Auch in dieser Version zeigt Oppenheimer bewusst nicht die Köpfe der Musiker, sondern konzentriert sich ganz auf die drei Instrumente, zwei Violinen und ein Klavier, die Notenhefte und die Anordnung der vier Hände. Dabei legt Oppenheimer viel Wert darauf, die Griffe der einzelnen Finger exakt wiederzugeben. In den bekannten Farblithografien des Rosé Quartett steigert er den Fokus auf die Hände sogar noch intensiver, indem er sie – an die mageren Figuren Schieles erinnernd – überzeichnet sehnig und detailliert, mit stark betonten Knöcheln darstellt, was hier nicht im gleichen Ausmaß der Fall ist. Die Notenblätter scheinen durch den Raum zu flattern; bei den Händen und Instrumenten kann sich der Betrachter nicht sicher sein, ob es sich um zwei eng nebeneinandersitzende Musiker handelt oder nur einen, dessen atemberaubend schnelle Bewegungsabläufe wie auch in futuristischen Werken parallel dargestellt werden. (Ina Waldstein)

Auction archive: Lot number 0019
Auction:
Datum:
27 Nov 2023
Auction house:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
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